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1159 - Mörderische Nixenwelt

1159 - Mörderische Nixenwelt

Titel: 1159 - Mörderische Nixenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewinnen.
    Und doch waren ihr Grenzen gesetzt!
    Plötzlich war es auch mit dem Kriechen vorbei. Nicht um einen Millimeter bewegte sie sich weiter.
    Die Erschöpfung hatte ihren Tribut gezollt. Sie lag auf dem Bauch und war nicht einmal in der Lage, sich zur Seite zu rollen.
    Das feuchte Gras klebte an ihrem Gesicht. Es war auch mit seinen Halmspitzen durch die offenen Lippen in den Mund gekrochen, was Maja nichts mehr nutzte. Dabei war das rettende Bachufer kaum zwei Meter von ihr entfernt. Hier war die Erde schon weich und schlammig.
    Auch der Nebel hatte sie erreicht. Er lag jetzt über ihr wie ein viel zu großes Leichentuch, das an keiner Stelle eine Lücke zeigte.
    Maja hörte das Plätschern des Wassers überlaut. Sie kannte jedes einzelne Geräusch. Für sie waren es Buchstaben, die sich dann zu Wörtern zusammensetzten.
    Komm… komm… nur noch der Rest…
    Es ging nicht.
    Die Kraft war nicht mehr da. Zu schwach und ausgemergelt war ihr Körper. Maja hatte gedacht, alles zu können, aber das war ein Irrtum gewesen. Jetzt würde sie am Ufer des Bachs liegen bleiben und zu einem Opfer der Sonne werden. Irgendwann würde man sie finden. Ausgemergelt, als Mumie vertrocknet.
    Und doch war sie nicht vergessen worden. Die Stimme erreichte sie wie feiner Glockenklang. Er sang in den Ohren. Jedes Wort war für Maja wie eine Wohltat.
    »Wir sind bei dir. Wir sind in der Nähe. Wir holen dich. Unsere große Freundin macht sich Sorgen. Xenia will, dass du auch weiterhin lebst. Sie kommt. Halte aus…«
    Jedes Wort hatte die Liegende verstanden. Ob sie allerdings zutrafen, wusste sie nicht. Als sie plötzlich an den beiden Schultern berührt wurde, zuckte sie zusammen. Zuerst hatte sie dabei an ein Tier gedacht, aber das war es nicht. Die beiden Berührungen waren zugleich erfolgt, und so konnte sie sich vorstellen, was da mit ihr geschehen war.
    Aus dem Bach kam die Hilfe.
    Maja hob den Kopf. Das klappte jetzt. Sie sah auch die beiden Tentakel, die über den Rand der schmalen Böschung hinwegragten, wie dünne Schläuche auf sie zuliefen und sich tatsächlich an ihren Schultern festgesaugt hatten.
    War das die Rettung?
    Wenig später ging der Ruck durch ihren Körper. Er reichte noch nicht, um sie in Bewegung zu setzen. Es musste noch ein zweiter Ruck erfolgen, und genau der hatte den gewünschten Erfolg.
    Auf dem Bauch liegend glitt sie weiter. Das Gras bildete kein Hindernis. Die Halme waren einfach zu schwach, um sie halten zu können. Die kleine Böschung rückte näher und damit auch der herrliche und frische Geruch des lebendigen Wassers.
    Sie würde nicht sterben. Die Rettung war in der allerletzten Sekunde erfolgt.
    Dann kippte ihr Kopf nach vorn, ohne dass sie etwas dagegen hätte unternehmen können. Es war so wunderbar. Die Böschung war feucht, beschmiert, bewachsen, aber sie war nicht lang.
    Es dauerte nur kurze Zeit, da spritzten ihr bereits die ersten Tropfen in das Gesicht.
    Eine Wohltat und zugleich ein Wunder. Das Wunder ihres besonderen Lebens.
    Endlich - endlich glitt Maja in das rettende Nass. Mit dem Kopf zuerst tauchte sie hinein. Sie riss weit den Mund auf. Nie hätte sie gedacht, dass es so etwas Wunderbares überhaupt noch geben konnte. Es war das Wunder im Wasser, das Maja so genoss. Sie wurde von den Wellen und der Fließgeschwindigkeit erfasst. Sie drehte sich, sie streckte den Körper, sie fühlte sich so geborgen.
    Das Wasser reinigte sie von allen Schrecken, die sie in der letzten Zeit durchlitten hatte. Es war Balsam und Jungbrunnen zugleich für sie.
    Maja Illig ließ sich treiben. Sie wurde wieder zu dem, was sie schon gewesen war. Ihr veränderter Körper saugte das Wasser auf wie ein trockener Schwamm die Flüssigkeit.
    Vergessen war das Ende.
    Das Leben kam.
    Es war so prall, und es versprach ihr eine wunderbare Zukunft. Sie streckte sich im Wasser. Arme und Beine hielt sie ausgestreckt, eine Gymnastik die ihr gefiel, und überrollte sich in den kalten, wirbelnden Fluten des Bachs.
    Und dann tauchte der Körper auf. Eine dunkle Masse, die sich durch die glasklare Flüssigkeit schob und dabei einen Schatten abgab, der auch über sie fiel.
    Der Schatten bekam die Gestalt eines Körpers. Und er erhielt auch ein Gesicht.
    Xenia war da!
    Über Maja glitt sie hinweg und drückte sie gegen den Grund. Ihr Gesicht verschwamm, aber trotzdem war es für Maja klar. Wieder wurde sie umklammert. Es war die Kälte des Todes, aber nicht für sie, denn diese Liebkosung bedeutete Leben.
    Wie schon

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