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1159 - Mörderische Nixenwelt

1159 - Mörderische Nixenwelt

Titel: 1159 - Mörderische Nixenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme.
    »Harry!«
    Der Deutsche schrak zusammen. Er wollte es zuerst nicht glauben. Erst als er den zweiten Ruf vernahm, gab er Antwort.
    »Ich bin hier, John, am Baum!«
    »Okay, dann warte!«
    Zum ersten Mal seit langer Zeit ging es Harry wieder gut…
    ***
    Der Schuss, das plötzliche Erstarren der Nixe. Der Schreck in ihren Augen, dann das blitzschnelle Wegtauchen. Für mich zu schnell, denn ich schaffte es nicht mehr, sie zurückzuhalten.
    Sie war weg und kehrte nicht zurück.
    Ich aber hatte den Schuss gehört. Sofort dachte ich an Harry.
    Ich rief seinen Namen so laut ich konnte.
    Nach der Antwort hätte ich jubeln können. Auch als er mir erklärte, dass er sich am Baum aufhielt, da wusste ich endlich, wonach ich suchen musste.
    Ich glitt wieder zurück in das Wasser. Ich war einfach gezwungen, den Weg zu schwimmen, und ich hätte gern Augen an meinem Bauch gehabt, um in die Tiefe schauen zu können. Xenia war nicht eben meine Freundin. Sie würde bestimmt alles tun, um mich in ihre Klauen zu bekommen. Was ich ihrer Freundin angetan hatte, vergaß sie nicht.
    Es blieb mir keine andere Möglichkeit, und so schwamm ich den Weg, den ich mir vorstellte.
    Zwischendurch rief ich nach Harry, da ich mich am Klang seiner Stimme orientieren wollte. Ich fand die Richtung heraus. Dann fühlte ich mich wie auf Händen getragen, als ich den Umriss des Baumes sah, neben dem Harry Stahl bis zu den Schenkeln im Wasser stand.
    Der Baum stand etwas erhöht. Deshalb wurde das Wasser auch flacher. Ich ging die letzten Schritte auf Harry zu, der mich nur anschaute und den Kopf schüttelte. Er war nicht in der Lage, großartig Fragen zu stellen.
    »Super, Harry.«
    »Hör auf, das war knapp genug.«
    »Auf wen hast du geschossen?«
    »Er heißt Richard.«
    »Sprichst du von der Kreatur der Fins ternis?«
    »Von wem sonst? Es war keine Nixe.«
    »Die habe ich erlebt.«
    Mit knappen Worten berichteten wir uns gegenseitig die Erlebnisse, und Harry stellte danach ein gute Frage. »Haben wir jetzt einen Erfolg errungen, John? Oder haben wir überhaupt etwas erreicht?«
    »Zumindest nicht viel.«
    »Eben. Ich mache mir Sorgen um Maja. Glaubst du, was diese verdammte Xenia gesagt hat?«
    »Leider. Das Kreuz hat ihr die andere Kraft genommen, die ihr von Xenia gegeben worden war. Sie hat sie zu einer Verbündeten machen wollen, und auch dieser Richard steht auf ihrer Seite. Er fühlte sich von dem Sumpf angezogen.« Ich deutete in die Runde. »Das hier ist ein ideales Gebiet für ihn. Er ist nicht mehr einsam. Er hat sich mit Xenia verbündet und ihr Nachschub versprochen, wie es in alter Zeit gewesen ist. So musst du das sehen, Harry.«
    »Okay, John. Alles andere später. Ich denke, wir sollten versuchen, dieses Gelände so schnell wie möglich zu verlassen. Eine Frage noch. Glaubst du, dass die Kreatur der Finsternis vernichtet worden ist? Mit nur einer Silberkugel?«
    Ich sah die Skepsis in seinem Gesicht und hatte ebenfalls große Zweifel. »Nein, das glaube ich nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Auf der anderen Seite schwanke ich.«
    »Warum?«
    »Dieser Richard war beides. Einerseits eine Kreatur der Finsternis, andererseits ein Ghoul. Und gerade das muss nicht unbedingt zu einer noch höheren Stärke beigetragen haben. Da können auch bestimmte Kräfte gegenseitig aufgehoben worden sein. Möglich ist alles, Harry.«
    »Das wäre wirklich mal eine gute Nachricht«, flüsterte er. »Jedenfalls ist er verschwunden.«
    »Ich hoffe, dass er das auch bleibt.« Noch war es nicht dunkel geworden. Zwar störte der Nebel, aber nicht so sehr, als dass wir die Orientierung völlig verloren hätten. Diesen Baum hatten wir auch auf dem Hinweg gesehen. Von hier aus kannten wir die Richtung.
    Harry schaute zu der Stelle hinüber, an der die Insel verschwunden war. Sie würde irgendwann wieder erscheinen, wenn das viele neue Wasser versickert war. Und auch unter der Oberfläche bewegte sich nichts. Da gab es keinen Körper, der seinen Weg zu uns gefunden hätte.
    Ich gab das Zeichen.
    »Ab ins Wasser!«
    »Wie ich mich freue, John!«
    Ich machte es Harry vor, und gemeinsam durchschwammen wir den Sumpf, um endlich trockenen Boden zu erreichen…
    ***
    Das schafften wir auch. Das Wasser war plötzlich verschwunden, und wir kamen uns vor, als hätten wir den Rand einer gewaltigen Schüssel erreicht, über die wir an Land gehen konnten.
    Noch befanden wir uns im Sumpf, aber wir hatten den Rand erreicht, und der Boden war wieder recht normal. Noch

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