116 - Dämonenfalle Amazonas
Iaviros jemals sein konnten.
Dämonen!
Ja, das war möglich, Verfolgten sie ihn? Er streckte seine Geistfühler aus und versuchte sie zu orten, doch er fand sie nicht. Entweder waren sie noch zu weit weg, oder sie verstanden es, sich abzuschirmen.
Wie auch immer, Mr. Silvers Aufmerksamkeitspegel schnellte weit nach oben. Der Zufall sollte keine Chance haben; dämonische Feinde sollten keine Gelegenheit finden, ihn zu überrumpeln.
Je mehr er sich konzentrierte, desto überzeugter war er davon, daß sie hinter ihm her waren, und sie rückten auch näher an ihn heran. So gut vermochten sie sich doch nicht abzuschirmen, daß ihm das nicht aufgefallen wäre.
Sie kamen.
Und Mr. Silver wollte ihnen eine Falle stellen. Er haßte es, Verfolger im Nacken zu haben. Lieber war es ihm, sie zu stellen und zu bekämpfen.
Er durchwatete eine Wasserader, kletterte eine steile Böschung hinauf und überlegte sich, wie er die Verfolger austricksen konnte.
Daß sie ihn vor sich hertrieben, auf eine Falle zu, die sie bereits für ihn errichtet hatten, merkte er erst, als es zu spät war.
Der Ex-Dämon schritt zwischen zwei Bäumen hindurch. Sie leuchteten plötzlich violett auf, und das Licht warf ein magisches Zeichen auf den Boden. Ein Zeichen, das Mr. Silver festhielt.
Aber nicht nur das. Es war auch ein Zeichen, das den Silbermann erheblich schwächte.
Es war ihm unmöglich, sich aus dieser magischen Umklammerung zu lösen!
***
Der Ex-Dämon strengte sich mächtig an, um freizukommen Er mobilisierte seine gesamte Kraft, um die magische Hülle zu sprengen, doch das elastische Licht ließ ihn nicht los und machte ihn matt.
Die Verfolger waren in der Nähe, doch sie zeigten sich noch nicht. Erst sollte Mr. Silver noch Kraft an das Licht verlieren. Obwohl er sie noch nicht sehen konnte, wußte er zumindest in einem Fall, mit wem er es zu tun hatte; mit Atax, der Seele des Teufels!
Der geschlechtslose Dämon bediente sich dieser violett leuchtenden Magie. Man konnte sagen, daß das sein »Markenzeichen« war. Es gab nur noch einen, der sich neuerdings der gleichen Magie bediente, weil es ihm gelungen war, sie zu kopieren: Professor Mortimer Kull!
Aber Mr. Silver glaubte nicht, daß sich dieser Neo-Dämon an seine Fersen geheftet hatte. Diese verfluchte Falle, das war eher Atax’ Handschrift.
Und ein Dämon, der nicht schwächer war als er, schien ihm bei der Errichtung der Falle geholfen zu haben. Bei logischer Überlegung bot sich da eigentlich nur Phorkys, der Vater der Ungeheuer, an.
Atax und Phorkys - ein gefährliches Höllenteam.
Hatte es Mr. Silver tatsächlich mit diesen beiden gefährlichen Erzfeinden zu tun? Die Silberstarre verflüchtigte sich, Mr. Silver konnte sie nicht länger aufrechterhalten - ein deutliches Zeichen von Schwäche.
Zu merken, wie die Kraft weniger wurde, und nichts dagegen unternehmen zu können, machte den Ex-Dämon wütend. Aber durch die Wut wurde seine Kraft nur noch rascher abgeleitet.
Erschöpft hing er in diesem violetten Licht zwischen den Bäumen, unfähig, sich zu befreien, seinen Widersachern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
»Atax!« schrie er. »Phorkys!«
Seine Stimme hallte durch den nächtlichen Wald, doch die Feinde reagierten nicht.
»Worauf wartet ihr? Habt ihr immer noch Angst vor mir?« Selbst jetzt, wo er gefangen war, verhöhnte er die Schwarzblütler.
Und er traf damit ihren Nerv. Sie zeigten ihm, daß sie ihn nicht fürchteten, brachen durch das Unterholz und kamen auf ihn zu.
»Ich hab’s gewußt!« knurrte Mr. Silver. »Für diese Hinterhältigkeit könnt nur ihr verantwortlich sein. Ihr seid feige Schweine in meinen Augen. Obwohl ihr zu zweit seid, habt ihr euch nicht an mich herangewagt.«
Atax ließ sich diesen Ton nicht bieten. Er intensivierte das violette Licht, so daß der Ex-Dämon wie unter heftigen Stromstößen zuckte.
»Ich könnte dich jetzt töten«, sagte der Geschlechtslose hart. »Du bist zu schwach, um der Kraft meiner Magie standzuhalten.«
Die magische Spannung ließ nach. Silberner Schweiß stand dem Ex-Dämon auf der Stirn. So übel war ihm schon lange nicht mehr mitgespielt worden.
Nach wie vor hielt ihn das Licht fest. Wenn es ihn losgelassen hätte, wäre er zusammengesackt. Er fühlte sich elend. Er hatte Atax immer schon gehaßt, doch noch nie so sehr wie in diesen Augenblicken. Es stimmte, was die Seele des Teufels gesagt hatte.
Der geschlechtslose Dämon konnte ihn jederzeit töten!
»Ich bin bereit«, sagte Mr.
Weitere Kostenlose Bücher