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116 - Dämonenfalle Amazonas

116 - Dämonenfalle Amazonas

Titel: 116 - Dämonenfalle Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kavalier Regent zu kaufen.
    »Ein Wunder!« schrie er so laut, daß seine Krankenschwester zur Tür hereinschaute. »Ein Wunder ist geschehen, Schwester.«
    »Wieso? Können Sie wieder laufen?«
    »Nein, fliegen. Wie ein Vogel fliegen.«
    Ich riet ihm, mit der neuen Maschine besser umzugehen als mit der alten.
    »Ich werde andere Routen fliegen«, sagte Jamenez. »Keine Versorgungsflüge mehr in den Urwald, wo die Pisten nicht breiter als ein Handtuch sind. Dafür ist mir meine neue Maschine zu schade. Alegre, Para, Belém… Dort haben die Pisten eine vernünftige Breite. Auf diesen Flugplätzen wird man mich finden.«
    »Dann sehen Sie mal zu, daß Sie wie der auf die Beine kommen«, riet ich ihm.
    »Wissen Sie was, Tony? Ich bin schon wieder so gut wie neu. Soll ich’s Ihnen beweisen? Ich hüpfe auf einem Bein ums Bett, sooft Sie wollen.«
    »Sie bleiben liegen und stehen erst auf, wenn es Ihnen die Ärzte erlauben«, sagte ich energisch. »Das ist ein Befehl.«
    Pablo Jamenez lag stramm. »Jawohl, Captain Ballard!« erwiderte er grinsend.
    Daß man ihn erst vor kurzem zusammengeflickt hatte, war ihm in diesem Augenblick nicht anzusehen.
    ***
    Wir flogen nach Manáus, stiegen in eine zweimotorige Maschine um und flogen nach Belém weiter. Und ein paar Stunden später saßen wir in einer Maschine, die uns von der Hitze in die Kälte brachte, vom Sommer in den Spätherbst, zurück zu Regen und feuchtkaltem Nebel, hinein in den grauen Novemberalltag.
    Ich glaube, wir waren die einzigen im Jet, die sich auf London freuten. Während des Fluges hatten wir viel Zeit, Goddard zu erzählen, wie schwierig es gewesen war, Ethel und ihn zu finden, da sich Jubilee an ihren Familiennamen nicht erinnern konnte.
    Es war nicht einfach gewesen. Um so mehr durften wir stolz darauf sein, daß wir es schließlich doch geschafft hatten, Jubilees Eltern auszuforschen.
    »Hoffentlich können wir dieses Kapitel nun als abgeschlossen betrachten«, sagte ich.
    »Ich stehe tief in Ihrer Schuld, Mr. Ballard«, sagte Goddard. »Und natürlich auch in der Ihren, Mr. Silver. Wenn ich irgend etwas für Sie tun kann…«
    »Seien Sie Jubilee ein guter Vater«, sagte ich. »Dann sind wir schon zufrieden.«
    »Nichts leichter als das«, gab der Millionär zurück.
    Als wir in London Heathrow ankamen, regnete es. Die Zollformalitäten waren rasch erledigt. Während ich Tucker Peckinpah anrief, um ihn zu informieren, organisierte Mr. Silver ein Taxi für uns.
    Peckinpah gratulierte mir zum Erfolg. »Alles Weitere mündlich«, sagte ich und hängte ein.
    Mr. Silver und Goddard warteten im Taxi auf mich. Ich nannte dem Fahrer meine Adresse: »Paddington, Chichester Road 22.«
    Goddard war schrecklich nervös. Mehrmals wollte er wissen, wie Jubilee aussah, wie groß sie war, ob ich sie hübsch fand und sympathisch. Ich beschrieb ihm seine Tochter lächelnd und sagte: »Sie ist ein Engel. Man muß sie einfach gern haben. Wenn sie sich bei Ihnen nicht wohlfühlt, hole ich sie mir wieder.«
    »Sie wird sich wohlfühlen. Sie wird so glücklich sein, wie es meiner Tochter zusteht.«
    Das Taxi hielt an. »Chichester Road 22«, sagte der Fahrer.
    »Meine Güte, wir sind schon da«, stieß Goddard aufgeregt hervor. »Wie sehe ich aus, Tony?«
    »Einfach wie Jubilee Goddards Vater«, sagte ich.
    Dann stiegen wir aus.
    Und Augenblicke später flog Jubilee ihrem wiedergefundenen Vater mit einem Freudenschrei in die Arme…
    ENDE

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