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116 - Dämonenfalle Amazonas

116 - Dämonenfalle Amazonas

Titel: 116 - Dämonenfalle Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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primitiven Jäger keine Erklärung. Der Silbermann war ihnen mit einemmal nicht geheuer. Sie verloren jegliches Interesse an seinem Kopf, sahen zu, so schnell wie möglich zu verschwinden und im Urwald unterzutauchen.
    Der Ex-Dämon disponierte um. Wenn er Glück hatte, konnte er die Iaviros bis zu ihren Hütten verfolgen. Sollten sich Tony Ballard und die Garimpeiros in ihrer Gewalt befinden, konnte der Ex-Dämon ihnen beistehen.
    Befanden sich die Freunde nicht bei den Indios, konnte Mr. Silver den Weg zur Urwaldstation immer noch einschlagen. Dann sogar beruhigter.
    Wie Ratten huschten die Iaviros davon. Mr. Silver war nicht so schnell wie sie, aber es gelang ihm dennoch, ihnen eine ganze Weile auf den Fersen zu bleiben.
    Erst in der Nähe ihrer Hütten verlor er sie aus den Augen, aber da zeigte ihm dann der Schein des heiligen Feuers den Weg. Gespannt pirschte er sich an die Iaviro-Hütten heran.
    Er hielt Ausschau nach den Freunden, konnte sie aber nirgends entdecken. Das hieß aber nicht unbedingt, daß sie nicht da waren. Sie konnten sich in einer der Bambushütten, die mit Palmenblättern gedeckt waren, befinden.
    Ein grimmiger Ausdruck kerbte sich in die silbernen Züge des Ex-Dämons. Ich hoffe für euch, daß ihr Tony Ballard kein Haar gekrümmt habt! dachte er.
    Es hatte sich unter den Iaviros bereits herumgesprochen, daß der Eindringling mit Giftpfeilen nicht zu töten war.
    Als der Ex-Dämon zwischen den Hütten auftauchte, nahmen die Indios entsetzt Reißaus. Selbst den kranken Häuptlingssohn nahmen sie mit. Der Hüne eilte von Hütte zu Hütte.
    »Omene! Dondo! Tony!«
    Er fand die Freunde nicht, aber kurz darauf machte er eine grauenvolle Entdeckung: Er fand Omenes kopflose Leiche, und er spürte plötzlich etwas Merkwürdiges: eine dämonische Reststrahlung!
    Es bestand für Mr. Silver kein Zweifel, daß sich vor kurzem Dämonen hier befunden hatten. Dämonen bei den Kopfjägern! Standen die Schwarzblütler auf deren Seite?
    Konnte er Tony Ballard und Dondo Narrine nur deshalb nicht finden, weil diese Dämonen sie von hier fortgeholt hatten? Das waren Gedanken, die dem Ex-Dämon überhaupt nicht behagten.
    Was für ein tückisches Spiel war hier im Gange? Und von wem wurde es inszeniert?
    Ein vorwitziger Iaviro wagte sich zu früh zurück. Er nahm wohl an, Mr. Silver hätte die Hütten bereits verlassen, aber der Ex-Dämon war noch da, und er schnappte sich den schmalen, pfeilschnellen Burschen. Als er ihn mit kalten Silberfingern im Genick packte, quiekte der Iaviro entsetzt, und er schlug wild um sich. Erst als Mr. Silver den Druck verstärkte, ergab sich der Kopfjäger.
    »Du kommst mir gerade recht!«, knurrte der Hüne. »Du wirst mir den kürzesten Weg zur Urwaldstation ›White Angel‹ zeigen. Geh! Nimm deine Beine in die Hand!«
    Der Indio setzte sich furchtsam in Bewegung. Er rechnete wohl damit, daß ihn der Silberne töten würde, und kein Iaviro würde den Mut aufbringen, ihm beizustehen.
    Mr. Silver schaute ab und zu zurück. Niemand folgte ihnen. Die Angst war zu groß. Der Urwald war eine schwarze Welt, die Mr. Silver mit seinem Gefangenen durchwanderte.
    Je länger der Iaviro mit dem Ex-Dämon ging, desto unruhiger wurde er. Befürchtete er, daß es ihm bald an den Kragen gehen würde? Mr. Silver tötete niemals, wenn man ihn nicht dazu zwang.
    Vor allem das menschliche Leben hielt er für unantastbar. Er hatte Ehrfurcht vor diesem Leben und fand, daß es wert war, von ihm beschützt zu werden. Deshalb hatte selbst dieser Kopfjäger nichts von ihm zu befürchten, aber das konnte der Indio nicht wissen. Er zitterte um sein Leben.
    Und als er die Angst nicht mehr ertragen konnte, rückte er aus. Er flitzte diesmal schneller davon, als Mr. Silver zupacken konnte. Haken schlagend huschte er davon, und binnen Sekundenbruchteilen war von ihm nichts mehr zu hören und zu sehen.
    Aber der Iaviro hatte den Ex-Dämon ein großes Stück Weges begleitet, und Mr. Silver hoffte, daß es nun nicht mehr allzu weit bis zur Urwaldstation »White Angel« war.
    Nach wie vor bereitete ihm jene dämonische Reststrahlung Kopfzerbrechen. Was mochte dort zwischen den laviro-Hütten gelaufen sein?
    Werde ich das je erfahren? fragte sich der Hüne.
    Seit einigen Minuten hatte er den Verdacht, beobachtet zu werden. Hatten die Iaviros ihren ganzen Mut zusammengekratzt? Wollten sie noch einmal gegen ihn antreten?
    Irgendeine andere Gefahr schien da »im Busch« zu sein. Eine weit größere Gefahr, als es die

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