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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wenden, „kriegt man nicht jeden Tag einen Teddy geschenkt, der
sprechen kann.“
    Die
Tankstelleninhaberin hob kaum merklich die Augenbrauen.
    „Was sagt er
denn so?“, ging Larry auf das kindliche Spiel ein.
    „Wie ich mich
verhalten soll, zum Beispiel.“
    „Und du tust,
was er dir sagt?“
    „Ja. Sonst
ist er böse.“
    „Wie äußert
sich das bei ihm?“
    Jennifer
blickte auf. Um ihre Lippen zuckte es. „Ich weiß nicht“, entgegnete sie
kleinlaut und schlug die Augen nieder, „ob ich das sagen darf.“
    „Und warum hast
du Scheu davor?“
    „Dann macht
er mir wieder Vorwürfe und beschimpft mich.“ Die Welt der Erwachsenen spiegelte
sich in Jennifers Spiel und Antworten wider.
    „Er kann wohl
sehr böse werden, wie?“, fragte Larry abschließend und legte noch einen halben
Dollar auf den Tisch, um sich dafür eine Tafel Schokolade geben zu lassen, die
er dem Mädchen schenken wollte. Doch dazu kam es nicht mehr...
    Auch die
Frau, die die Kasse schließen und hinausgehen wollte, um die beiden neuen
Kunden in dem schwarzen Pontiac zu bedienen, kam nicht mehr dazu, ihre Bewegung
auszuführen.
    „Lassen Sie
die Kasse gleich offen, Ma’am!“, sagte da eine scharfklingende Stimme von der
Tür her. „Das erspart uns allen unnötige Arbeit.
Keinerlei Bewegung! Dann gibt’s keinen Ärger ...“
    Larrys Kopf
war schon bei den ersten Worten herumgeflogen. X-RAY-3 starrte die Männer an,
die lautlos durch die Tür getreten waren und großkalibrige Waffen auf die
beiden Menschen richteten. „Das sind keine Spielzeugkanonen“, sagte der
vorderste der beiden. Ihre Gesichter waren nicht zu erkennen. Sie hatten dunkle
Strumpfmasken über ihre Gesichter gezogen, die ihre Physiognomie völlig
verzerrten. Die Männer hatten die Figuren von Preisboxern, waren muskulös und
breitschultrig. „Kein langes Palaver! Hebt die Hände und seid artig! Dann wird
euch nichts passieren ...“
    Larry hätte
unter normalen Umständen sofort reagiert, trotz dieser Warnung. Aber da waren
die Frau und Jennifer. Der zweite Bewaffnete richtete die Waffe genau auf das
Kind. Ein Schreck genügte, und der Bursche zog den Stecher durch. Larry Brent
gehorchte und hob langsam die Hände. Sein Gegner brauchte nur einen halben
Schritt zu machen und schon stand er bei Jennifer, die ihm am Nächsten war. Er
riss das Mädchen in die Höhe, das zusammenzuckte und ängstlich seinen Teddy an
sich drückte.
    „Tun Sie ihr
nichts! Bitte!“, stieß die Mutter - weiß wie ein Leintuch - hervor. „Nehmen Sie
alles - und gehen Sie wieder ...“
    Hinter der
Strumpfmaske des Unbekannten, der mit schnellem Schritt um die Theke gekommen
war, erklang ein leises, sich widerlich anhörendes Lachen. „Aber genau doch,
Ma’am!“, sagte er kalt. „Deshalb sind wir ja gekommen ...“
    In Larry
Brent stieg es siedendheiß auf. Wenn einer so redete, ging ihm das an die
Nieren. Er musste an sich halten, um nicht die Rolle, in die man ihn gezwungen
hatte, zu verlassen. Jennifer war in höchster Lebensgefahr. Kalt und gefühllos
ging der zweite Verbrecher vor. Er hielt dem Kind die Mündung an den Kopf.
Jennifer war seine Geisel! Larry ballte unwillkürlich die Fäuste. Ihm waren die Hände gebunden. Die Mutter des Mädchens
zitterte vor Angst und bat flehentlich darum, ihm nichts zu tun. Der erste
Maskierte griff in die offen stehende Kasse und steckte das Geld in seine
Taschen. Dann gab er seinem Kumpan ein Zeichen.
    „Bleibt hier
und rührt euch nicht!“, zischte der Geldräuber. „Das Mädchen nehmen wir mit...“
    „Jennifer!",
stieß Jane Drawder hervor. „Aber ihr habt doch alles, was ihr wolltet. Lasst
sie hier und „Quatsch keine Oper, Ma’am! Wenn ihr tut, was wir von euch
verlangen, geht alles gut. Wir brauchen einen Vorsprung von zehn Minuten... Bis
dahin wird keine Polizei verständigt und nicht zum Telefon gegriffen! Haben wir
uns verstanden?“
    Die Frau
nickte, und Tränen rollten über ihre Wangen. Der zweite Gangster schleifte Jennifer
hinaus. Er wollte ihr den Teddy aus den Händen schlagen, aber das Mädchen hielt
ihn verzweifelt an sich gepresst. „Ich geb ihn nicht her!“, schrie es. Jennifer
setzte sich zur Wehr und riss sich blitzschnell los, ungeachtet der Tatsache,
dass der Gangster sie mit der Waffe bedrohte. Da verlor der Verbrecher die
Nerven. Er drückte ab. Aus der Mündung zuckte eine Feuerzunge, und heißes Blei
bohrte sich in den Kopf des Teddys. Jennifer schrie wie von Sinnen auf,
streckte ihre kleinen Arme aus,

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