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1161 - Der Keim des Bösen

1161 - Der Keim des Bösen

Titel: 1161 - Der Keim des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut.«
    »Du hast es nicht anders gewollt.«
    »Weiß ich ja.«
    Hier wurden wir bedient, so dass wir uns die Getränke nicht erst zu holen brauchten.
    Wir hatten uns an den äußeren Rand des kleinen Lokals gesetzt. Er wurde von einem halbrunden Metallgeländer gebildet. Von hier aus hatten wir auch einen Blick in die Tiefe und damit in den Eingangsbereich, in dem sich auch die zahlreichen Kassenhäuschen befanden.
    Es war ein Freitag, und der Betrieb war dementsprechend. Für die späteren Vorstellungen standen die Besucher bereits an, und es waren in der Regel junge Menschen, die die neuesten Streifen sehen wollten. Es war eben wieder in, ins Kino zu gehen, und auch ich zog es der Glotze einfach vor.
    Selbst der alte Dracula-Streifen war auf dieser großen Leinwand viel besser zur Wirkung gekommen.
    »Hach«, sagte Sarah Goldwyn, bevor sie die Arme ausstreckte, damit sie meine und Janes Hand anfassen konnte. »Es war wieder richtig schön. Erinnerte mich so an alte Zeiten. Wir sollten die Kinobesuche öfter wiederholen.« Bei den letzten Worten schaute sie mich an.
    »Im Prinzip hast du ja Recht, Sarah, aber du musst auch an mich und meine knappe Zeit denken«, sagte ich.
    »Na, na, na…«, mischte sich die Detektivin ein. »Nun hau mal nicht so auf den Pudding. Die Zeit kannst du dir immer nehmen. Ich gehe eher davon aus, dass der Herr Geisterjäger keine Lust hat.«
    »Kann ich sogar verstehen«, sagte Sarah.
    »Aha, jetzt hilfst du ihm?«
    »John hat doch genug mit irgendwelchen Dämonen und anderen Abarten zu tun. Dann braucht er sich die Dinge nicht noch im Kino anzusehen. Aber wisst ihr, worüber ich nachgedacht habe?«
    Wir wussten es nicht.
    »Dann will ich es euch sagen. Das Kino war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Leute haben sich an diesem Vampir begeistert. Doch wer von ihnen weiß schon, dass die Realität oft alle Filme übertrifft? Die wenigsten oder niemand von ihnen.« Sie schaute uns an. »Habe ich denn Recht, meine Lieben?«
    »Hast du, Sarah, hast du. Wie immer.«
    »Ja, ja, so ist das Leben.« Sie lächelte wieder. Ihre Wangen waren noch immer leicht gerötet und wiesen ungefähr die gleiche Farbe auf wie die Haare der jungen Bedienung, die jetzt an unseren Tisch herantrat und nach den Wünschen fragte.
    »Nichts zu essen«, sagte Sarah. »Wir wollen nur etwas trinken. Ich nehme Bitter Lemon und ihr?«
    Jane bestellte Kaffee, und ich fiel mal wieder aus der Rolle. »Bitte bringen Sie mir ein Bier.«
    »Das haben wir nur in Flaschen.«
    »Egal.«
    Die Kleine mit den rötlichen Haaren nickte, lächelte und ließ uns allein zurück.
    Ich schaute Jane an. Sie trug einen himbeerroten, dünnen Pullover zur schwarzen Lederjacke, die ebenfalls sehr dünn und auf Taille geschnitten war. Die dreiviertellange helle Hose passte dazu, und ihre Füße waren in weiche Treter mit flachen Sohlen eingepackt.
    Sie lächelte zurück. »Was ist los, John?«
    »Nichts.«
    »Warum schaust du so?«
    »Neue Klamotten?«
    »Ja.«
    »Sieht man.«
    »Solltest du dir auch mal gönnen.«
    »Würde ich gern. Dann kann ich nur nicht mehr mit euch ins Kino gehen, sondern in einen Klamottenladen. Ihr könnt mich dann ja beraten. Ich bin gespannt, wie ich dann aussehen würde.«
    Jane Collins lachte. »Bestimmt besser als jetzt.«
    »Was willst du? Meine Lederjacke ist eine alte Kampfkleidung. Darin fühle ich mich sauwohl.«
    »Wie viele Jahre schon?« fragte sie spitz.
    Ich wollte ihr antworten, als die Kellnerin an unseren Tisch trat und die Getränke brachte. Bevor sie wieder verschwinden konnte, beglich Lady Sarah die Rechnung und prostete uns zu, nachdem auch ich Bier aus der Flasche in mein Glas eingegossen hatte.
    Nach den ersten Schlucken übernahm die Horror-Oma wieder das Wort. »So, da wir hier schon so nett zusammen sitzen, könnt ihr überlegen, wo wir etwas essen wollen. Und vor allen Dingen in welche Richtung. Jane steht auf Sushi, das weiß ich.« Sie wartete einen Moment und sagte dann:
    »John leider nicht, denn ich habe gesehen, wie er soeben die Lippen verzogen hat.«
    »Moment.« Ich hob die Hand. »Wenn ihr wollt, dann gehe ich mit. Es ist ja kein Dogma.«
    »Hast du denn einen anderen Vorschlag?«
    »In London hat sich ja einiges getan. Es gibt viele neue Edelschuppen, die kenne ich nur aus der Zeitung. Was ist denn mit dir, Jane? Kannst du dazu etwas sagen?«
    Sie wiegte den Kopf. »Viel nicht, John. Das sind alles so Yuppie- und Broker-Plätze, in denen die Typen sitzen, die mehr scheinen

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