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1162 - Lukretias Horror-Welt

1162 - Lukretias Horror-Welt

Titel: 1162 - Lukretias Horror-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dringend.«
    »Sagen Sie alle.«
    Suko holte seinen Ausweis hervor. »Ich möchte zur Mrs. Sarah Goldwyn. Sie werden mir sicherlich sagen können, in welchem Zimmer sie liegt.«
    »Sarah Goldwyn?«
    »Ja!«
    Der Mann runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Das wundert mich, Sir. Sie sind jetzt der zweite, der die Frau besuchen will. Es war schon jemand hier.«
    »Wer war es? Und wann war es?«
    »Das liegt noch nicht lange zurück. Erst ein paar Minuten, glaube ich.«
    »Wie sah der Besucher aus?«
    »Das war kein Besucher, sondern eine Besucherin. Ja, eine Frau. Sah gut aus.«
    »Wissen Sie ihren Namen?«
    »Den habe ich aufgeschrieben. Jane Collins.«
    »Danke. Jetzt möchte ich nur noch wissen, wo ich Mrs. Goldwyn finden kann.«
    Suko erhielt die Auskunft und machte sich auf den Weg. Er hätte den Lift nehmen können, verließ sich aber lieber auf die Treppe, denn Bewegung tat gut.
    Während Suko die Stufen hochlief, dachte er über Janes Besuch bei Sarah nach. Er hätte sich normalerweise nicht zu wundern brauchen, schließlich waren die beiden fast wie Mutter und Tochter, aber er dachte schon darüber nach, dass man ihm nicht Bescheid gegeben hatte. Da hätten John oder Jane kurz anrufen können. Zudem fand er es verwunderlich, dass Jane allein zum Krankenhaus gefahren war. Wahrscheinlich war John schon auf dem Weg nach Hause.
    In der zweiten Etage war es zu dieser Zeit so ruhig wie auf einem nächtlichen Friedhof. Es gab nichts, was störte, und auch Suko setzte seine Schritte so leise wie möglich. Er drückte die Glastür zur Station auf und sah einen leeren Gang vor sich. Nicht alle Türen waren geschlissen. Seine Ohren vernahmen den leisen Klang von Musik. Sie drang aus der offen stehenden Tür eines Schwesternzimmers und war so leise, dass sie niemand störte.
    Er schaute hinein. Eine Schwester saß am Tisch und las in einem Buch. Das kleine Radio stand vor ihr. Obwohl Suko leise angeklopft hatte, schrak sie zusammen und drehte den Kopf.
    Die dunklen Augen der Schwester weiteten sich. »Wer sind Sie denn?« flüsterte sie.
    »Auf jeden Fall kein Geist«, erwiderte Suko.
    »Ja, das sehe ich. Und was wollen Sie?«
    »Ich möchte zu Mrs. Goldwyn.«
    »Ach, Sie auch.«
    »Ja, eine Kollegin ist schon da.«
    »Wieso Kollegin?«
    Der Inspektor betrat das Zimmer und präsentierte der Nachtschwester seinen Ausweis.
    »Polizei. Ich wusste gar nicht, dass die alte Lady so sehr damit verbunden ist.«
    »Wo muss ich hin?«
    »Warten Sie, ich zeige es Ihnen.« Die recht korpulente Schwester stand auf, passierte Suko und blieb im Gang stehen. »Gehen Sie weiter durch. Die dritte Tür auf der rechten Seite. Dort werden Sie die Patientin finden.«
    »Haben Sie vielen Dank.«
    »Bitte. Wenn Sie mich brauchen, einfach nur klingeln, Inspektor. Das ist alles.«
    »Werde es mir merken.«
    Suko wandte sich nach rechts und brauchte nur wenige Schritte zu gehen, um die Tür zu erreichen.
    Er blieb dort für einen Moment stehen, klopfte auch nicht, sondern schaute noch einmal zurück. Die Schwester war wieder in ihrem Zimmer verschwunden.
    Der Besuch bei einem kranken Menschen gehört zu den normalsten Dingen der Welt. Das sah auch Suko so. Allerdings nicht in dieser Nacht, in der ihm so vieles ungereimt vorkam.
    Er klopfte auch nicht, sondern verhielt sich mehr wie ein Dieb, als er seine Hand auf die Klinke legte und das glatte, kühle Metall behutsam nach unten drückte.
    Welcher Teufel ihn ritt, dies zu tun, das wusste er selbst nicht, aber er machte weiter, zog die Tür einen Spaltbreit auf und schaute in das Zimmer hinein.
    Sarah Goldwyn lag in einem Einzelzimmer. Das hatte sie sich gewünscht, das konnte sie auch bezahlen. Der Raum war nicht groß. Es gab das Bett, einen schmalen Schrank, ein Fenster und die nicht sehr breite Tür zum eigenen Waschraum.
    Sarah Goldwyn lag im Bett. Auf dem Rücken, wie Suko erkannte, denn es brannte das Licht einer Nachttischleuchte. Man hatte es nur heruntergedimmt.
    Wahrscheinlich ein Werk von Jane Collins, die neben Sarahs Bett auf einem Stuhl saß und sich weit zu ihr hinabgebeugt hatte. Oder saß sie nicht mehr?
    Das konnte Suko nicht genau erkennen. Jedenfalls wunderte er sich über Janes Haltung. Ein Gefühl sagte ihm, sich zunächst nicht bemerkbar zu machen.
    Auch Jane hatte ihn nicht gehört. Sie war zu tief in die Betrachtung der Verletzten vertieft, als dass sie auf irgendetwas anderes geachtet hätte.
    Suko schob sich in das Zimmer.
    Er schloss leise die Tür, und Jane

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