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1165 - Von Angst gepeitscht

1165 - Von Angst gepeitscht

Titel: 1165 - Von Angst gepeitscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir reden. Wenn du sehr scharf auf sie bist, musst du zahlen. Wie wär's mit fünfhundert Pfund. Das ist nicht zu viel, das ist Pam wert. Die macht, was du willst. Die geht bis an die Grenzen und manchmal noch darüber.« Er fügte seinen Worten noch ein Lachen hinzu, das allerdings kläglich versandete, weil Beau Leroi nicht auf den Vorschlag reagierte.
    Pamela Morton hatte jedes Wort verstanden. Okay, sie arbeitete in einem nicht eben moralischen Job, aber so angepriesen zu werden wie eine Sklavin, das war doch nicht ihr Fall. Da spürte sie sogar Röte in ihr Gesicht steigen.
    Raul Gaskin wurde immer nervöser. »Nicht«, flüsterte er. »Verdammt, rede doch! Wir können zusammenkommen. Wir finden bestimmt einen Kompromiss. Wenn du willst, gehe ich mit dem Preis um einen Hunderter runter. Ist doch ein Vorschlag, wie?«
    Der Eindringling antwortete noch immer nicht. Und Pamela wunderte sich über das Verhalten des Zuhälters.
    So etwas war ihr fremd an ihm. Dieser andere Mensch musste etwas an sich haben, das Gaskin ganz klein werden ließ.
    Er hielt das Messer noch fest. Pam wunderte sich, dass er den Typen noch nicht angegriffen hatte.
    Die Spitze wies schon auf ihn. Stattdessen sah er in das Gesicht des Fremden, und auch Pamela versuchte, von der Seite her in die Höhe zu schauen, um zu sehen, was der Grund für dieses Starren war.
    Der andere lächelte. Er hatte den Mund leicht geöffnet und zog dann seine Lippen zur Seite. Ein gelbweißes Gebiss erschien, und etwas daran musste Gaskin irritieren.
    »He, wie siehst du denn aus?«
    Beau Leroi gab keine Antwort. Er schaute Gaskin nur an. Sein Blick bohrte sich in dessen Augen.
    Raul hatte plötzlich das Gefühl, ganz klein zu werden. Obwohl er ein Messer in der Hand hielt, spürte er die Überlegenheit des Fremden.
    »Was willst du hier? Ich…«
    »Blut!«
    Es war eine Antwort, mit der weder Pamela noch ihr Zuhälter gerechnet hatten. Dass jemand in eine Wohnung eindrang und nach Blut verlangte, gehörte nicht in die Realität. Das war ein Stück entfremdeter Wirklichkeit. So etwas zeigte man im Kino. Das las man in Gruselromanen.
    Es lachte niemand. Pamela schon gar nicht, und Raul Gaskin war danach auch nicht zu Mute.
    »Hast du nicht gehört? Ich will Blut!«
    »Ja… ja… Blut. Aber hier ist kein Blut.«
    »Doch!«
    »Wieso?«
    »In deinem Körper. Er steckt voller Blut. Es ist die Quelle für mich. Ich werde es trinken. Ich werde es mir nehmen. Ich giere danach, verstehst du?«
    »Klar, klar…« Raul hatte verstanden, ihm fehlte nur das Begreifen. Der andere wollte sein Blut. Er besaß dafür auch die entsprechenden Voraussetzungen, denn aus dem Oberkiefer ragten die beiden spitzen Zähne hervor. Natürlich hatte Gaskin an einen Scherz gedacht. Vampirzähne gab es zu kaufen, und eigentlich wartete er darauf, dass der Typ sie herausnahm, lachte und erklärte, dass alles nur ein Scherz gewesen war.
    Dieser Fall trat nicht ein. Gaskin musste sich damit abfinden, dass die Lage immer ernster wurde.
    Der andere hatte von seinem Blut gesprochen. Und jetzt spürte es Raul Gaskin. Es durchbrauste seine Adern. Er merkte den Druck im Kopf, und er ging einen Schritt zurück, ohne es richtig zu begreifen.
    »Wer bist du?«, flüsterte er.
    »Beau Leroi!«
    »Kenn ich nicht. Hört sich ausländisch an.«
    »Ich stamme aus Frankreich.«
    »Dann geh da wieder hin!«
    »Nein, ich bleibe.«
    O Scheiße!, schoss es Gaskin durch den Kopf. Was soll ich tun? Er hätte bei einem anderen Eindringling schon längst sein Messer eingesetzt. Aber nicht bei Leroi. Der hatte so etwas Überlegenes an sich. Der war einfach da und ließ Raul klein aussehen. Er fühlte sich bereits zurechtgestutzt.
    Trotzdem wollte er nicht aufgeben. Gaskin erinnerte sich wieder an das Messer in seiner Hand. »Okay, du hast alles gesagt. Das ist meine Wohnung hier. Sauf dein Blut woanders, nur nicht hier. Und wenn du nicht verschwindest, jage ich dir den Stahl zwischen die Lippen. Da kannst du dann dein eigenes Blut lecken.«
    »Es geht nicht.«
    »Ach nein?«
    »Ich habe es bereits verbraucht. Es ist nicht mehr vorhanden. Ich brauche Nachschub.«
    »Dann geh zur Blutbank!«
    Es sollte locker klingen. Vielleicht auch cool, aber das war es nicht. Das wusste auch Pamela. Sie hatte nichts gesagt und sich auch nicht gerührt, aber für sie stand fest, dass dieser Eindringling nicht mehr zu den Menschen zählte.
    Ein Vampir war durch die Tür in das Zimmer gekommen. Ein Vampir! Dieser Begriff schrillte durch

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