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1165 - Von Angst gepeitscht

1165 - Von Angst gepeitscht

Titel: 1165 - Von Angst gepeitscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Park aus.
    Ein paar Laternen warfen ihr Licht gegen die Bäume. Es sah aus, als würde das Laub von hellen Glassplittern zerteilt.
    Ich fuhr langsamer, weil ich bereits die neuen Häuser sah, die sich gegenüber des kleinen Parks abmalten. Es waren kantige Bauten. Mehr hoch als breit bildeten sie eine kompakte Masse, die sich vor der Dunkelheit der Nacht abhob.
    Je näher wir dem Ziel kamen, um so aufmerksamer wurde ich. Es war sogar damit zu rechnen, dass sich Will Mallmann in der Nähe aufhielt. Dann allerdings in der Gestalt einer riesigen Fledermaus, in die er sich gern verwandelte, um so schneller entkommen zu können.
    Es gab von der Straße her eine Zufahrt zu den Häusern. Diese Siedlung hatte sogar einen eigenen Namen erhalten. Er stand auch auf einem Schild, aber den Namen konnte ich nicht lesen, weil alles einfach zu schnell ging.
    Ein künstlicher Buckel zwang mich zum langsamen Fahren. Wir rollten über einen Parkplatz mit verschiedenen Zonen. Ich wollte so nahe wie möglich an das Ziel herankommen. Irgendwo im Parterre musste sich der Schrecken abspielen oder schon abgespielt haben.
    Manchmal hatten wir auch Glück. So auch in diesem Fall, denn es gelang mir, in der unmittelbaren Nähe des Hauses eine freie Parkfläche zu finden.
    Ich bugsierte den Rover hinein. Suko hatte sich bereits losgeschnallt und stieg als erster aus. Er blieb beim Rover. Bisweilen blickte er zum Himmel, denn auch er dachte an einen gewissen Beobachter, der in der Höhe seine Kreise zog.
    »Nichts zu sehen«, meldete Suko, als ich ausgestiegen war. »Wenn er uns beobachtet, hält er sich verdammt zurück. Deckung gibt es ja genügend.«
    Ich ging um den Wagen herum. Ein Weg führte zum Haus hin. Die Betonplatten glänzten matt, obwohl kein Mondlicht aus dem dunkelgrauen Himmel fiel.
    Auch die Hausfronten waren gut zu erkennen. Man hatte hier mehr in die Breite gebaut als in die Höhe. Vier Stockwerke wurden nicht überschritten. An unserer Seite sahen wir die zahlreichen Balkone, die wie Kästen an den Außenmauern klebten.
    Zu hören war nichts Verdächtiges. Die Stille kam uns schon ungewöhnlich vor. Auch deshalb, weil der Lärm und die Geräusche der Großstadt weit zurückgeblieben waren oder von der Dunkelheit und den Bäumen des nahen Parks geschluckt wurden.
    In einem der vor uns liegenden Häuser würden wir den verdammten Blutsauger finden. Nicht in den oberen Etagen, sondern im Parterre. Das war zwar okay, aber auch da gab es eine recht große Auswahl und kein Zeichen, auf das wir uns hätten verlassen können. Begeistert war ich wirklich nicht.
    Die frisch angelegten Büsche neben dem Weg gaben uns noch Schutz, als sich die Dinge schlagartig veränderten. Es lag nicht an einem Vampir, es war recht menschlich.
    Zuerst hörten wir den Frauenschrei. Dann folgte eine kurze Pause, und danach fielen uns die hastigen Schritte auf, die sich genau in unsere Richtung bewegten.
    Ohne uns abgesprochen zu haben, tauchten wir rechts und links in den Büschen unter…
    ***
    Pamela Morton glaubte, sich mitten in der Hölle zu befinden. Denn was sie da zu sehen bekam, das überstieg ihre Vorstellungskraft. So etwas konnte nur vorkommen, wo das absolut Böse regierte.
    Sie sah in den ersten Sekunden zu, aber sie konnte es nicht begreifen. Pamela Morton war ein normaler Mensch. Bei einer gewissen Potenzierung von grauenhaften Vorgängen schaltet der Verstand einen Schutz ein. Dann schaut man auf das Unfassbare, aber man nimmt es nicht mehr wahr. Es wirkt dann wie eine Szene, die der Realität entrissen worden ist.
    Genau so kam sich Pamela vor.
    Sie saß im Sessel. Sie hörte die schrecklichen Geräusche und bekam mit, wie sich der Blutsauger am Boden kniend ruckartig bewegte, aber sie war auch in der Lage, sich mit sich selbst zu beschäftigen und die andere grausame Wahrheit zur Seite zu drängen.
    Pamela konnte sich wieder bewegen.
    Wie leicht es doch war, sich aus dem Sessel zu drücken und aufzustehen.
    Zwar zitterten noch ihre Beine, aber sie stand jetzt vor dem Sessel. Das hätte sie vor einigen Minuten nicht für möglich gehalten, doch nun war es eingetreten.
    Das war eine völlig neue Situation für Pam Morton. Und sie musste daraus etwas machen.
    Sie drehte sich nach links. Eine Bewegung wie bei einem Roboter. So abgehackt. Noch eine Drehung. Wieder um 90 Grad. Der Wind wehte jetzt nicht mehr gegen ihren Nacken. Er streichelte ihr Gesicht, als er durch die offene Balkontür drang. Für Pam schien er aus tausend Stimmen zu

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