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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber das Aussehen dieser Konzentratriegel war bei allen raumfahrenden Zivilisationen, deren Angehörige sich in ihren Nahrungsbedürfnissen nicht zu sehr unterschieden, ähnlich.
    Außerdem kostete er einen Riegel und fand den Geschmack zufriedenstellend. Da die Vorratskammer zudem in der Nähe des Zellentrakts lag, in dem die Hunderttausend untergebracht waren, erschien es logisch, daß diese Vorräte für ihre Verpflegung gedacht gewesen waren.
    Weidenburn suchte und fand einen stabilen Plastiksack, füllte ihn mit Fünfzehnerpackungen, band ihn zu und warf ihn sich über die Schulter. Danach machte er sich auf den Rückweg zu Simone.
     
    8.
     
    „Das Timing stimmt nicht mehr", stellte Parwondov fest. „Die Entwicklung hat es überholt."
    Er sagte es völlig gelassen, aber Xerzewn und Dronomon, die sich mit ihm in der Hauptzentrale befanden, schrumpften sichtlich zusammen.
    „Es ist alles unter Kontrolle", behauptete Xerzewn. „Wir haben die Halle von Quechos und Armadamonteuren abriegeln lassen."
    „Das sehe ich selbst auf den Monitoren", erwiderte Parwondov spöttisch. „Ich kann nur nicht erkennen, wie dadurch die Übereinstimmung zwischen der Entwicklung und unserem Timing wiederhergestellt werden soll. Wenn es so weitergeht wie bisher, dann haben wir hier an Bord einen Überorganismus, bevor wir die erste Pforte erreichen."
    „Wenn das eintreten sollte, dann trägt Carwanhov allein die Schuld daran", erklärte Dronomon. „Er hat schließlich den Terasymbionten gezüchtet. Ihm muß ein Fehler unterlaufen sein. Wir hätten uns nicht auf einen einzigen Biostrukturformer verlassen sollen."
    „Wenn du Carwanhov beschuldigst, warum hast du ihn dann nicht hier herbestellt?"
    erkundigte sich Parwondov. „Es nützt gar nichts, ihm Fehler vorzuwerfen, wenn er es nicht hören kann."
    „Er redet sich ja doch wieder heraus", meinte Xerzewn.
    „Wir werden ja sehen", entgegnete Parwondov.
    Xerzewn faßte es als Aufforderung auf. Er schaltete die Bordkommunikation ein und wollte nach Carwanhov rufen, doch in diesem Augenblick betrat der Biostrukturformer unaufgefordert die Zentrale.
    Sein Blick glitt über die Monitoren, die nicht nur die Menschen in der riesigen, kesseiförmigen Halle zeigten, sondern auch die ringsherum aufgestellten Posten.
    „Was sollen die Quechos und Armadamonteure?" erkundigte er sich verwundert.
    „Das fragst ausgerechnet du?" rief Xerzewn. „Wir haben sie vorsichtshalber aufmarschieren lassen, weil die Vereinigungseffekte deines Terasymbionten viel zu früh einsetzten."
    „Sie haben tatsächlich verfrüht eingesetzt", gab Carwanhov zu. „Aber am Terasymbionten kann es nicht liegen. Sein Gentransplantationsprogramm ist in Ordnung.
    Das haben meine Tests hundertfach bewiesen. Es kann nur durch äußere Einflüsse beschleunigt worden sein."
    „Welche äußeren Einflüsse kommen deiner Meinung nach in Frage?" erkundigte sich Dronomon hämisch. „Ist es die Zusammensetzung der Bordatmosphäre, ihre Temperatur oder die Bordgravitation?"
    „Deine Frage beweist, daß du keine Ahnung hast, wie stabil der Terasymbiont ist", erklärte Carwanhov sarkastisch. „Keiner dieser Faktoren könnte seine Programmierung beeinflussen. Es muß sich um einen unvorhersehbaren Faktor handeln."
    „Das denke ich auch", warf Parwondov ein.
    „Dann finde diesen Faktor!" rief Xerzewn erregt. „Er muß unbedingt ausgeschaltet werden."
    „Bevor ich ihn finde, muß ich ihn erst einmal suchen", sagte Carwanhov mit unerschütterlicher Ruhe. „Wenn ich ihn gefunden habe, werde ich euch sagen können, ob ich ihn rechtzeitig ausschalten kann."
    Er wandte sich an Parwondov.
    „Gestatte, daß ich mich an die Arbeit mache!"
    Parwondov winkte hoheitsvoll.
    „Ich bitte dich darum. Und denk daran, daß wir mit einem Überorganismus, der Ordobans Funktionen ersetzen kann, niemals an den Pforten vorbeikommen!"
    „Das weiß ich", erwiderte Carwanhov. „Wo befindet sich eigentlich dieser Eric Weidenburn?"
    Xerzewn bewegte unbehaglich die Schultern.
    „Er ist aus seiner Zelle ausgebrochen und hat die beiden Quechos, die ihn bewachten, getötet. Du glaubst doch nicht etwa, daß er der Faktor ist, der die Entwicklung beschleunigt hat?"
    „Ich glaube gar nichts", stellte Carwanhov fest. „Ich halte es nur für eine unglaubliche Schlamperei, daß Weidenburn aus seiner Zelle entkommen ist. Wie war das überhaupt möglich?"
    „Das ist uns rätselhaft", erklärte Dronomon. „Den Untersuchungen zufolge müssen seine

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