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1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne

Titel: 1170 - Abgrund unter schwarzer Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gerechtigkeit wollten nicht, daß der Abgrund die Gardh-Brüder töte. Darum gaben sie ihnen energetische Schilde mit, in deren Schutz sie die Hölle unterhalb des Ereignishorizonts zu überleben vermochten."
    Aufhören, aufhören! protestierte der logische Verstand. Wieviel von diesem Unsinn willst du dir noch anhören? Dornröschen und der Quasar-Prinz, Schneewittchen hinter den sieben Black Holes - hast du immer noch nicht genug?
    Aber etwas Seltsames geschah. Die Intuition verwies die Logik in die Schranken. Es ging von Vajttis Stimme, wenn ich sie auch,nur durch den Translator hörte, eine fast hypnotische Wirkung aus. Ich verstand es nicht, die Physiognomie der Suwi zu deuten, aber ich hätte meine Gesundheit darauf verwettet, daß es dem Führer in den Abgrund mit seiner Erzählung bitter ernst war. Seine Zuhörer wirkten ergriffen, auch wenn sie die Geschichte schon Dutzende von Malen gehört haben mochten. Ich hatte das Gefühl, ein Teil des unerbittlichen Schicksals der Kreuzfahrer enthülle sich vor mir. Ich hörte aufmerksam zu, als Vajtti fortfuhr: „Aber in ihrer Elternliebe waren die beiden Sternengeister übel beraten. Der Braune und der Graue Gardh dachten nicht daran, den Aufenthalt im Abgrund zur Läuterung ihrer finsteren Seelen zu benützen. Im Schutz ihrer energetischen Schilde wuchsen sie heran, gewannen an Kraft und versammelten um sich alles mögliche Sternengesindel.
    Als sie sich stark genug wähnten, gingen sie daran, sich an ihren Eltern zu rächen. Sie überfielen Freiheit und Gerechtigkeit und verschleppten sie in den Abgrund. Es war ein trauriger Tag für unseren Teil des Universums, als dies geschah. Glück und Friede zerbrachen. Zank und Streit traten an ihre Stelle. Freiheit und Gerechtigkeit waren nicht mehr. Sklaverei und Willkür herrschten.
    Die Gardh-Brüder, die sich inzwischen aufgrund ihres Treibens den Namen Sternenhyänen erworben hatten, wollten ihre Eltern töten. Das jedoch gelang ihnen nicht. Über den Häuptern der Sternengeister begannen die Diademe zu leuchten, die sie vor den verderblichen Kräften des Abgrunds schützten. Sie waren gefangen, gewiß, aber umbringen konnte man sie nicht.
    Seitdem leben Freiheit und Gerechtigkeit als Gefangene der Sternenhyänen in der Tiefe des Abgrunds. Wer will, daß Zank und Streit, Sklaverei und Willkür enden, daß Glück und Friede, Freiheit und Gerechtigkeit wieder zur Herrschaft kommen, der muß sich unserem Kreuzzug anschließen. Wir werden nicht ruhen oder rasten, bis wir die Träger der Diademe aus der schmachvollen Gefangenschaft befreit und ihnen zu ihrem Recht verhelfen haben. Die Sternenhyänen sind mächtig und voller Heimtücke, aber wir wollen eher unser Leben einsetzen als vor ihnen kapitulieren."
    Mit diesen Worten beendete Vajtti seine Erzählung. Die Menge der Zuhörer zerstreute sich zögernd und nachdenklich. Ich blieb als einziger zurück. Vajtti wandte sich an mich. „War es das, was du hören wolltest?" fragte er.
    Nach der Unterhaltung mit Sato Ambush hatte ich die Zentrale aufgesucht, um zu erfahren, auf welches Ziel der Kurs des Kreuzzuges gerichtet war. „Auf den Abgrund", hatte Vajtti geantwortet, und als ich wissen wollte, wo denn der Abgrund sei und woran man ihn erkenne, da hatte er gefragt: „Weißt du vom Schicksal der beiden Sternengeister?" Als ich verneinte, hatte er mit seiner Erzählung begonnen. Nein, das war es nicht, was ich hören wollte. Aber es war überaus interessant gewesen und beleuchtete, wenn auch in der Art einer Legende, mehrere Zusammenhänge, die mir bisher Kopfzerbrechen bereitet hatten. Sollte ich ihn enttäuschen? „Du hast mir die wahre Bedeutung des Kreuzzugs zu verstehen gegeben", wich ich seiner Frage aus. „Niemand kann untätig zusehen, wenn Freiheit und Gerechtigkeit geknebelt werden."
    Lieber Gott, vergib mir! Ich höre mich an wie ein Politiker. „Das heißt, nehme ich an", sagte der Führer in den Abgrund, „daß dein Verband von Schiffen sich unserem Zug anschließen wird."
    „Ich habe keine Verbindung zu unserem Flaggschiff", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Aber wenn du -dein Orterbild befragst, wirst du feststellen, daß unsere Schiffe den euren folgen."
    Die Unterhaltung hätte noch viel heikler werden können. Schließlich galt es, die Frage zu regeln, ob sich die Galaktische Flotte unter Vajttis Kommando stellen würde. Wie ich Perry Rhodan kannte, konnte davon keine Rede sein. Aber es kam nicht zur Diskussion. Das hatte ich Sato Ambush zu

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