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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Musik. Sie lächelte zufrieden. Trotzdem gab sie Acht, sodass sich Jane nicht traute, sie anzugreifen.
    »Ist das die Geburt?«, fragte sie stattdessen.
    »Ja, ja! Es ist vollbracht! Es ist erreicht! Wir haben unser Ziel geschafft!«
    Jane wartete noch. Aber Reddy wollte nicht mehr sprechen, deshalb fragte Jane: »Wie geht es weiter? Was passiert nun? Können Sie mir das erklären?«
    »Satan ist wieder da!« Ehrfurchtsvoll hatte Reddy die Antwort gegeben. »Ja, er ist es, der wieder neu auf die Welt gekommen ist. Er wird immer wieder neu erscheinen, und wir sind glücklich darüber, dass wir es erleben dürfen.«
    Jane hatte auf die Worte und auf die Schreie geachtet. Letztere waren zwar noch zu hören, nur nicht mehr so intensiv. Sie hatten sich zudem verändert. Sie waren mehr zu einem Jammern und Klagen geworden, das innerhalb der dicken Steine zum größten Teil versickerte. Es dauerte nicht lange, da waren sie völlig verstummt. Jane kehrte wieder voll und ganz in die Realität zurück.
    »Das ist es dann wohl gewesen!«, erklärte Reddy. »Wir können aufatmen. Alle Hindernisse bis auf eines, sind aus dem Weg geräumt worden, aber du bist kein Problem.«
    »Es gibt da noch meinen Partner.«
    »Unsinn. Auch ihn haben wir fest unter Kontrolle. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.«
    »Was ist mit Julia?«
    »Sie ist die Mutter!«
    »Das weiß ich. Ist sie tot? Hat sie diese grauenvolle Geburt überhaupt überstanden?«
    »Ja, das hat sie«, erwiderte Reddy. »Nicht grundlos ist sie ausgesucht worden. Sie ist eine starke junge Frau. Sie kann es locker verkraften.«
    »Sie hat so geschrieen«, flüsterte Jane.
    »Na und?«, höhnte Reddy.
    »Sie sind unmenschlich, verdammt!«
    Die Wärterin lachte. »Nein, das bin ich nicht. Ich bin nur realistisch, wenn du verstehst. Unmenschlichkeit ist etwas anderes. Ich bin eben in meiner Welt, die…« Sie schüttelte den Kopf. »Egal, ich brauche dir nichts zu erklären. Geh zurück!«
    »Und dann?«
    »Wirst du dich mit dem Rücken an die Wand stellen. Es ist wie bei einer Exekution. Ich will es so…«
    Jane Collins wusste eines genau: Wenn sie tat, was diese Person von ihr verlangt hatte, war es aus.
    Dann hatte sie keine Chance mehr. Reddy würde schießen. Sie war so verbohrt, dass es ihr nichts ausmachte, das Leben einer anderen Person auszulöschen.
    »Bitte…«, hauchte Jane.
    »Was ist?«, fuhr Reddy sie an.
    Jane zitterte plötzlich. Es fiel ihr auch nicht schwer, denn sie hatte tatsächlich Angst. »Bitte, überlegen Sie es sich noch einmal. Ich kenne mich, aber Sie kennen mich nicht…«
    »Halt dein Maul!«
    Jane Collins dachte gar nicht daran. Ob die Person es nun wollte oder nicht, sie sprach weiter. »Ich bin nicht die, die Sie sich vorstellen. Ich habe mal zu ihm gehört. Ja, ja, ich gehörte mal zu ihm. Ich stand auf der Seite des Teufels. Er hat mich zu sich geholt. Er hat mich zur Hexe und zu seiner Dienerin gemacht. Da können Sie sagen, was Sie wollen, aber das ist…«
    »Eine Lüge!«, brüllte Reddy.
    Jane fiel auf die Knie. Sie wusste, dass sie damit ein Risiko eingegangen war, aber sie konnte einfach nicht anders. Es war zudem ein Teil Berechnung, aber ihre Befürchtung trat nicht ein. Reddy zeigte sich durch die Bewegung nicht so gestört, als dass sie abgedrückt hätte.
    Zwar war sie noch ein kleines Stück nach vorn gegangen und hatte die Waffe gesenkt, aber sie hütete sich davor, abzudrücken. Janes Reaktion hatte sie völlig überrascht und besonders die Ansprache, die dem Teufel gegolten hatte.
    Aber sie zeigte sich auch irritiert. »Teufel…?«
    »Ja.«
    »Es ist schon eine Blasphemie, seinen Namen in den Mund zu nehmen, wie du es getan hast.«
    »Ich weiß es. Aber es ist keine Blasphemie. Er hat tatsächlich auf meiner Seite gestanden.«
    »Nie. Niemals… du…«
    »Doch!«, schrie Jane.
    Sie kniete vor Reddy, aber sie hatte die Augen verdreht und schielte dabei in die Höhe. Trotz der gespielten Panik war sie in der Lage, jede Bewegung zu verfolgen, und so fiel ihr auf, dass Reddy verunsichert war.
    Obwohl sie die Pistole in beiden Händen hielt, zitterten die Hände leicht. Die Mündung zielte im schrägen Winkel nach unten. Sie war jetzt näher an Jane herangekommen als noch vorhin, und genau das hatte Jane gewollt.
    »Du wirst trotzdem sterben! Ich lasse mich nicht von dir…«
    Es war der Augenblick!
    Jane handelte von einem Moment zum anderen. Ihr war klar, welches Risiko sie damit einging, aber das musste sie in Kauf

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