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1172 - Triumph der Kosmokratin

Titel: 1172 - Triumph der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Depot und stampften in verschiedenen Richtungen davon.
    Ellert blickte ihnen nach. Er entdeckte ein winziges Blinklicht, das unter der Decke schwebte und sich in Richtung Innenbereich bewegte.
    Ein Zeichen NATHANS.
    Ellert winkte Chthon wieder, und der Schatten folgte ihm schweigend. Diesmal hielt er sich mehr zurück als bisher. Er ging schräg hinter Ellert und achtete darauf, daß er immer eine Wand oder einen anderen, festen Gegenstand neben sich hatte, in dem er rasch verschwinden konnte.
    Er hat Angst, stellte der Teletemporarier fest. Es war ihm egal, daß Chthon seine Gedanken problemlos verstehen konnte. Er will nicht, daß die Kopfjäger seine labil gewordene Existenz frühzeitig beenden. Worauf mag er warten?
    Sie erreichten eine Korridorkreuzung, und dann sah Ellert die ersten Spuren der Berserker. Rauchende Interkome und eine Vielzahl zerstörter Reparaturroboter zeugten von der Wut, mit der die Fremden im Innern der Positronik hausten.
    Das ist die Wahrheit! erkannte Ellert. Er hatte es von Anfang an gewußt, von dem Augenblick an, als NATHAN sie um Hilfe gebeten hatte.
    Drei waren es, und sie verfügten über gewaltige Machtmittel.
    Der Boden erzitterte unter einem dumpfen Schlag, und aus dem Korridor trieben dicke, schwarze Rauchwolken. Rasch schloß Ellert den Helm seines SERUNS und aktivierte den Schutzschirm.
    „Noch ist es nicht zu spät", zischte er und stürmte vorwärts. Ein Blick zurück zeigte ihm, daß Chthon ihm nur langsam folgte, aber es machte Ellert jetzt nichts aus. Der Schatten konnte sowieso nicht in den Kampf eingreifen.
    Der Korridor weitete sich zu einer Halle. Ellert sah auf einen Blick, daß mehrere Brände loderten und die Maschinen, die hier gestanden waren, bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt waren. Es spielte keine Rolle, worum es sich bei ihnen gehandelt hatte. Ein dunkles, zerfranstes Loch wies darauf hin, welchen Weg die Eindringlinge genommen hatten.
    Ellert hetzte weiter. Der SERUN schaltete die Gravitation automatisch so ein, daß der Träger schneller und leichter laufen konnte, jedoch nicht den Boden unter den Füßen verlor. In den sublunaren Anlagen herrschte die normale irdische Schwerkraft von 1g.
    Im Qualm erblickte Ernst Ellert ein paar Schatten, die sich bewegten. Er drückte sich an die Wand des Durchschlupfs, wo sich die Kopfjäger einen Weg zwischen zwei voneinander getrennten Abschnitten gesprengt hatten. Er berührte ein defektes Kabel, und der Starkstrom löste eine funkensprühende Entladung in seinem Schutzschirm aus.
    Wieder hob Ellert den Strahler und kniff die Augen zusammen, weil vor ihm grelles Licht aufflammte. Es waren Positionslampen, und die konnten nur von den Kopfjägern stammen.
    Augenblicke später flammte die Notbeleuchtung auf. Ernst Ellert erkannte eine riesige Halle, die sich etliche Kilometer weit erstreckte. Ellert deutete die Anlagen sofort richtig, die entfernt an hohe Schubregale erinnerten, jedoch mit dicken Kabelsträngen untereinander verbunden waren.
    Die Zusatz- und Speicherpositroniken NATHANS, die in mehreren Etagen über, neben und unter der eigentlichen Biopositronik angeordnet waren!
    Feurige Lohen zuckten zwischen den Speichern auf und rissen tiefe Gräben.
    Ellert stieß einen Schrei aus und sprang vorwärts. Er achtete nicht darauf, ob die Roboter schon eingetroffen waren oder überhaupt noch existierten.
    Die Fremden machten ihre Absicht wahr.
    Vishna ließ NATHAN zerstören.
    Ernst Ellert vergaß die Welt um sich herum.
     
    *
     
    Irgendwo tauchte ein Schatten auf. Er glitt geschmeidig durch die künstlich geschaffenen Lücken und hielt einen klobigen Stock in der Hand. Aus den Augenwinkeln heraus sah Ernst Ellert, daß es eine Waffe war.
    Er warf sich zur Seite und schoß.
    Fauchend entlud sich der Strahler und löste ein schweres Aggregat von der Decke. Es polterte zu Boden und begrub den Schatten unter sich. Dann jedoch wurde das Aggregat wie Papier davongewirbelt, und die Gestalt des Gegners tauchte im Rauch der Zerstörungen auf.
    Ellert verschwand zwischen zwei Speicherblockreihen und erhöhte die Leistung seines Schutzschirms. Er wußte, daß der andere ihn orten konnte, genauso wie er seinen Standort jederzeit an den Anzeigen des SERUNS ablas. Ein gleißender Strahl zuckte hinter ihm her und streifte den Schirm. Er glühte auf und setzte die Plastikverkleidung der Speicherwand in Brand. Sie begann zu schmelzen und tropfte hinter Ellert auf den Boden.
    „Hunde, die ihr seid!" stieß der Terraner hervor.

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