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1172 - Triumph der Kosmokratin

Titel: 1172 - Triumph der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenig Erheiterung, weil die Kämpfer aus Feuerlinse nicht mit einem wirklich ernstzunehmenden Gegner rechneten.
    Chuum lachte sogar laut auf.
    „Sie sind lediglich um die Hälfte größer als wir", meinte er, als er den ersten der Roboter sah. Ein wenig schwang Enttäuschung in seinen Bewegungen mit, als er das Feuer eröffnete.
     
    *
     
    Das Flackern der Beleuchtung deutete darauf hin, daß es irgendwo zu Schwierigkeiten in der Energieversorgung gekommen war. Die Automaten hatten auf Reservekonverter umgeschaltet und den Ausfall ausgeglichen. Der Vorgang war ein Alarmzeichen für alle, die sich in den lunaren Anlagen aufhielten.
    In diesem Fall betraf es zwei Personen.
    Ernst Ellert streifte Chthon mit einem raschen Blick. Er fragte sich, ob man bei dem Schatten überhaupt von einer Person reden konnte. Am liebsten hätte er eine diesbezügliche Frage gestellt, aber er schluckte sie rasch hinunter und stieg in den schweren SERUN, den er einem der Depotschränke entnommen hatte. Er schloß die Magnetverschlüsse und ließ die Sicherungen der internen Versorgung einrasten. Fast augenblicklich meldete sich der Cybermed.
    „Du bist todkrank!" verkündete er. „Du solltest sofort eine Medostation erster Ordnung aufsuchen. Du hast keine zwölf Stunden mehr zu leben, wenn du der Anweisung nicht sofort Folge leistest!"
    Ellert hätte laut herauslachen mögen, wenn die Situation nicht so makaber gewesen wäre. Ein Blinkzeichen wies ihn darauf hin, daß der Cybermed gerade dabei war, ihm einen Krankenschweber zu rufen. Ärgerlich schaltete er ihn ab und machte die Bestellung rückgängig.
    „Mir kann jetzt kein Arzt helfen", sagte er hart. „Ich habe keine Zeit für so etwas!"
    Chthon, der Schatten, hatte sich bisher in der Nähe des Ausgangs gehalten. Jetzt trat er heran und richtete das seltsam unbestimmte Gesicht auf Ellert, in dem jeder Mensch beim ersten Hinsehen sein eigenes Gesicht zu erkennen glaubte. Die schwarzen Pupillen ließen den Eindruck entstehen, daß es sich bei Chthon um ein gefährliches Wesen handelte. Dem war nicht so.
    „Was machst du, wenn es dir tatsächlich schlecht geht?" fragte die Stimme des Schattens in Ellerts Kopf. „Wie soll ich dich dann retten, Ernst? Ich kann dich nicht tragen und kann mich auch nicht mit NATHAN in Verbindung setzen!"
    „Laß das meine Sorge sein." Ellert seufzte. „Es ist besser, wenn sich jeder von uns um seinen eigenen Körper bemüht. Es hilft nichts, wenn wir uns gegenseitig etwas vorjammern!"
    Er wandte sich zur Tür, und Chthon überholte ihn und eilte ihm eifrig voraus, als er die Richtung zu den Speicheranlagen der Inpotronik einschlug. Durch eine Strukturlücke hatte NATHAN sie in seinen Bereich eingelassen und ihnen gleichzeitig verkündet, daß er nicht jederzeit in der Lage war, sich um sie zu kümmern und ihnen die Flucht zu ermöglichen.
    „Es sind Transmitter aktiviert", hatte er gesagt. „Ein Teil davon ist jedoch bereits zerstört!"
    Spätestens zu diesem Zeitpunkt war Ernst Ellert klar geworden, daß höchste Gefahr für NATHAN bestand.
    Jetzt beschleunigte er seine Schritte und fiel in einen leichten Trab. Chthon blieb kurz zurück und holte dann auf.
    „Du hast einen eigenen Körper, Ernst", sagte der Schatten, und Ellert war versucht, Chthon der ständigen Ablenkungsmanöver mit dem Ziel zu bezichtigen, eine Rückkehr an die Mondoberfläche zu erreichen. „Ich habe keinen. Vergiß das nie!"
    „Doch!" widersprach der Mann mit dem zerstörten Körper. Ein heißer Strom durchfloß ihn, und er schaltete den Cybermed ein und hörte auf dessen Feststellungen. Sein Blutdruck war sprunghaft gestiegen, und es konnte nicht nur mit der Anspannung über die bevorstehenden Auseinandersetzungen zusammenhängen. Daß es zu Kämpfen mit den Kopfjägern von Suun kommen würde, davon war er überzeugt.
    „Ja", fuhr Ellert fort. „Du hast einen Körper. Du hast ihn nur nicht hier! Soviel weiß ich inzwischen! Ist er abgestorben? Bist du nur ein Geist, der sich verirrt hat?"
    Während sie sich in einen Antigrav schwangen und rasch abwärtsglitten, fragte er sich, ob ihm ein ähnliches Schicksal bevorstand. Es mußte nicht unbedingt Zufall sein, daß er ausgerechnet auf Chthon gestoßen war. Manchmal zogen sich gleiche Schicksale magisch an.
    „Ich bin ein Gestrandeter", murmelte Chthon mental. „Ich bin ein vom Schicksal Gestrafter, der unter seinem Wissen zu leiden hat. Ich wünschte mir, unwissend zu sein.
    Aber so wird mir die Existenz zur Qual,

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