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1173 - Computerwelten

Titel: 1173 - Computerwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führt. Das wäre nicht in Vishnas Sinn, und ich nehme wohl an, daß sie in der Lage ist, die Einschlüsse nach ihrem Wunsch zu manipulieren. Was wir vor uns haben, kann ebenso gut ein Stück stabile Korridorwand sein, die zufällig in den Einstein-Raum hineinragt. Deshalb sagte ich, ich wüßte nicht genau, was geschehen wird."
    Roi machte eine unbestimmte Geste.
    „Aber du hast eine Stelle gefunden, die Aussicht auf Erfolg verspricht, nicht wahr. Also müssen wir versuchen, durchzukommen!"
    Daß er mit diesen Worten nur eingestand, daß er kaum etwas wirklich begriffen hatte, merkte er nicht einmal.
    Taurec lachte auf.
    „Natürlich versuchen wir es. Deshalb sind wir hier."
    Roi nickte verwirrt, während der Gesandte der Kosmokraten sich wieder um die Steuerung der SYZZEL kümmerte. Auch Rhodans Sohn wurde jetzt von steigender Nervosität ergriffen. Zumindest, dachte er zusammenhanglos, hatte Taurec endlich ein paar Details seines Wissens preisgegeben - auch wenn sie theoretisch waren und für die Praxis nicht viel taugten. Er zog sich zu Demeter zurück und lächelte sie an.
    „Er... er wird es wohl schaffen..."
    Seine Gefährtin runzelte die Stirn. Sie bemerkte die Veränderung an ihm sofort.
    „Fühlst du dich nicht wohl?"
    Roi strich sich durch die Haare, als wollte er einen Fremdkörper daraus entfernen. Er beobachtete Taurec, der weit vorgebeugt in seinem Sattel kauerte und an der Kontrollpyramide schnelle Schaltungen vornahm. Es wirkte überhastet und unkonzentriert.
    Rhodans Sohn verkrampfte innerlich.
    „Bestimmt schafft er es", bekräftigte er, aber es hörte sich mehr nach einem Wunsch an als nach Überzeugung. „Das wäre doch gelacht."
    Das Fenster im Schutzschirm der SYZZEL hatte seine Farbe verändert. Das tiefe Schwarz des Weltraums war verschwunden. Statt dessen leuchtete es in fahlblauem Licht, das sich an den Rändern mit dem Rot des Abwehrfelds traf und unangenehme Reflexe erzeugte.
    Roi Danton deutete mit einem Arm auf Taurecs Rücken. Dabei verzog er den Mund und nickte anerkennend.
    „Hat was drauf, der! Wirst sehen, wir kommen durch!"
    Demeter starrte ihn fassungslos an.
    „Was soll das, Roi!"
    „Keine Sorge, es geht vorbei", rief Taurec über die Schulter zurück, ohne in seinen Bemühungen nachzulassen. „Ich baue rings um die SYZZEL ein mentales Feld auf.
    Anscheinend wird er davon beeinflußt."
    „Kosmokratische Mentalenergie!" Roi hob belehrend einen Zeigefinger. „Dagegen ist selbst die Mentalstabilisierung machtlos. Siehst du, Mädchen, es gibt Dinge zwischen Himmel und Hölle ..."
    „Halt den Mund!" zischte sie. „Du benimmst dich kindisch."
    „Oh ja", seufzte Rhodans Sohn theatralisch. „Göttinnen haben es leichter. Sie scheinen immun zu sein."
    Demeter war intelligent genug zu erkennen, daß sich an Rois Zustand nichts ändern würde, solange das Mentalfeld um die SYZZEL bestand. Sie lauschte in sich hinein.
    Tatsächlich spürte sie selbst nichts von einer wie auch immer gearteten Beeinflussung.
    Auf dem Sichtfeld sah sie, daß der blaue Schimmer intensiver wurde. In einem ähnlichen Licht mußte die Elmsflamme auf der Erde geleuchtet haben. Die Vorgänge waren miteinander vergleichbar.
    Plötzlich ging ein krachender Schlag durch das kleine Schiff - als scheute es vor einem Hindernis. Der Boden schien sich nach oben zu wölben und kippte nur einen Sekundenbruchteil später zurück. Roi Danton riß es von den Beinen. Er stürzte schwer, rappelte sich aber sogleich wieder auf. Demeter bekam eine Halterung zu fassen und hielt sich daran fest. Tief unter ihr im Leib der SYZZEL begannen fremdartige Maschinen dumpf zu hämmern.
    „Ho!" rief Rhodans Sohn in infantiler Begeisterung. „Ho!"
    Demeter war mit zwei schnellen Schritten bei Taurec und packte ihn an der Schulter.
    „Versuche es nicht um jeden Preis!" schrie sie ihm zu. „Hörst du, Taurec, brich den Flug ab, wenn das Risiko zu groß wird."
    Der Gesandte der Kosmokraten schüttelte wild den Kopf. Wie gebannt starrte er auf das Sichtfenster, während seine Hände über die Pyramide flogen.
    „Ich muß zu ihm!" krächzte er. „Es gibt nur diese eine Möglichkeit."
    „Jawohl!" kreischte Roi. „Zeig's uns! Du schaffst es!"
    Das Wummern der Energieerzeuger im Schiff wurde stärker. Demeter spürte es körperlich. Es übertrug sich machtvoll auf die gesamte Konstruktion der SYZZEL und brachte alles zum Schwingen. Ein Schlag nach dem anderen brandete auf.
    Demeter bekam es mit der Angst zu tun. Bisher war der

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