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1174 - Blut für Ludmilla

1174 - Blut für Ludmilla

Titel: 1174 - Blut für Ludmilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor dem Friedhof abgestellt hatte. Erst da saß er dann im Trockenen. Der Weg bis hinein in den Ort war für ihn viel zu weit. Der letzte Schlag gegen den Kopf hatte bei ihm zudem eine Wunde im Gesicht hinterlassen.
    Aus ihr war das Blut gelaufen, aber durch das Wasser weggespült worden. Jetzt brannte die Stelle nur noch, und von ihr rasten Schmerzen durch den Kopf.
    Dem Pfähler war klar, dass er sich helfen lassen musste. Das konnte nur ein Arzt. Den hier zu finden, war alles andere als einfach. Wenn all diese Gedanken zusammenkamen, dachte Frantisek daran, dass er auf diesem Friedhof hier eine Lehre erteilt bekommen hatte und dass seine große Zeit vorbei war.
    Es würde den Pfähler nicht mehr geben. Aus, vorbei. Er war nur noch Erinnerung und nichts weiter.
    Einige Freunde von ihm würden noch gut über ihn sprechen. Besonders John Sinclair und sein Team. Aber die waren weit weg.
    Er hätte auch nicht gewollt, dass sie ihn in einer derartigen Lage sahen, aber so schlecht es ihm auch ging, er dachte nicht daran, aufzugeben.
    Er würde es schaffen. Irgendwann und irgendwie. Er wollte nur nicht noch mal bewusstlos werden, dann bestand die Gefahr, in einer der tiefen Pfützen zu ertrinken.
    Plötzlich hörte er etwas!
    Seine Ohren waren nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, auch wenn sich die Schmerzen bis zu ihnen hin ausbreiteten. So war er in der Lage, den prasselnden Regen zu hören, aber auch die Stimmen und sogar die Schritte.
    Jemand kam!
    Marek nahm es neutral zur Kenntnis. Es war ihm gleichgültig, wer ihn besuchte, abgesehen von Ludmilla. Um gegen sie anzugehen, fühlte er sich einfach zu schwach.
    Es bereitete ihm schon Mühe, den Kopf anzuheben und ihn in der Stellung zu halten. Mit dem Handrücken stützte er das Kinn ab. So war er in der Lage, nach vorn zu schauen.
    Die Stärke des Regens hatte sich verändert. Das Wasser fiel jetzt nicht mehr so heftig aus den Wolken. Die Flut erinnerte eher an einen Landregen, und die Sicht war auch nicht so schlecht wie noch vor Minuten.
    Er sah die Männer!
    Er hörte ihre Stimmen.
    Zwei schwache Umrisse bewegten sich in der Nähe des offenen Grabes entlang. Einer der Männer sprach lauter. »Hier ist es passiert. Ich bin doch Zeuge gewesen. Hier haben sie den Einzigen niedergeschlagen, der außer dir die gesamte Wahrheit begriffen hat. Aber jetzt ist er weg. Das verstehe ich nicht.«
    »Kann es sein, dass er den Friedhof verlassen hat?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Die Schläge waren einfach zu hart und brutal gewesen.«
    »Dann lass uns noch suchen.«
    Marek wollte sich melden, aber die Stimme fand nicht die nötige Kraft. So konnte er nur hoffen, dass die Männer auch dort nachschauten, wo er lag. Diese Hoffnung steigerte sich, denn einer hatte eine Taschenlampe mitgebracht, deren gelblicher Schein einen Bogen schlug. Im Licht tanzten die Regentropfen wie schillernde Steine, und der gelbe Flecken wanderte über den Boden hinweg.
    Von der linken Seite her näherte er sich immer mehr Mareks Richtung. Er veränderte seinen Weg nicht - und erwischte ihn plötzlich direkt am Kopf. Auch Frantiseks Gesicht wurde getroffen. Er zwinkerte mit den Augen. Zugleich hörte er den Ruf.
    »Wir haben ihn!«
    Jetzt fiel ihm ein, wo er die Stimme schon einmal gehört hatte. Es war ein Mann aus dem Dorf. Er hatte dagegen protestiert, dass die Vampirin weggeschafft werden sollte. Offen hatte er sich auf Mareks Seite gestellt, und auch jetzt dachte er noch so wie vor kurzem.
    Der Mann mit der Lampe überwand die Distanz mit schnellen Schritten. Dabei konnte er nicht vermeiden, dass er in die Pfützen trat. Hoch spritzte dabei das Wasser, der Lichtkreis tanzte wie ein ruheloser Geist, und schließlich ließ sich der tropfnasse Mann neben dem Pfähler auf die Knie fallen.
    Marek konnte nur schief grinsen, was auch bemerkt wurde. »Mein Gott, was hat man mit dir gemacht?«
    »Ich kann nicht mehr…«
    »Das sehe ich. Moment.« Der Mann stand wieder auf und winkte den zweiten herbei.
    Marek hatte sich so weit aufgerichtet, dass er ihn auch sehen konnte. Im Gegensatz zu seinem Begleiter hatte dieser Mann sich eine Schutzkleidung umgehängt. Es war ein mantelähnliches Gebilde, mehr ein Umhang, der unter dem Hals geschlossen war.
    »Da liegt er, Pope.«
    Jetzt wusste Marek, wen sein Helfer mitgebracht hatte, und er war froh darüber. Der Pope des Dorfes stand auf Mareks Seite, das wusste der Pfähler. Er war nicht mit auf den Friedhof gegangen, denn er traute dieser Heiligen

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