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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht hätte.
    »Sorry, aber…«
    »Er ist blank, John. Keine Spuren mehr. Man hat ihn gereinigt. Die Zeit hat man sich genommen.«
    Jetzt, wo er mich so direkt darauf hingewiesen hatte, sah ich es ebenfalls. Der Balkonboden war tatsächlich von allen Spuren befreit worden. Es gab keine Reste mehr. Wir hatten erlebt, dass der Killer verbrannte. Wir hatten gesehen, wie er unter den Flammen zerschmolzen und als Lache auf dem Balkon liegen geblieben war. Nun aber war davon nichts mehr zu sehen.
    Ich strich über mein Kinn. »Das ist ein Hammer.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Ich bückte mich und strich mit der rechten Hand über die Stelle hinweg, an der sich das Zeug mal ausgebreitet hatte. Es war nichts mehr vorhanden. Als hätte hier eine perfekte Putzkolonne gearbeitet.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, sagte er.
    »Wie lange waren wir außer Gefecht gesetzt?«
    »Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber eine halbe bis eine Stunde wird es schon gewesen sein. Die andere Seite hat also Zeit genug gehabt.«
    Es hatte sie gegeben. Sie hatten auch etwas hinterlassen gehabt. Aber sie hatten zugleich dafür Sorge getragen, dass ihre Hinterlassenschaft nicht mehr zu sehen war. Wie ein Spuk waren sie erschienen und ebenso schnell wieder verschwunden. Zusammen mit Luke Donovan, von dem wir auch nicht wussten, ob er noch lebte.
    Wir betraten beide wieder das Wohnzimmer. »Was machen wir jetzt, John? Wo können wir ansetzen? Wir müssen etwas unternehmen.«
    Das wusste ich auch. Es ging einfach nicht anders, aber uns fehlten die Spuren. Sie hatten nicht gewollt, dass die zurückgebliebene Masse analysiert werden sollte. Deshalb war der kleine Balkonboden gesäubert worden.
    Noch hatten wir die Kollegen der Mordkommission nicht gerufen. Bei diesem Gedankengang hakte es in meinem Kopf ein. Ich hatte plötzlich das Gefühl, als wäre in meinem Kopf ein Schalter umgelegt worden. Noch war der Gedanke nicht so klar, ich musste erst nachdenken, um ihn aussprechen zu können.
    »Suko«, sagte ich, »es hat eine zweite Tote gegeben. Diese Wendy. Das glaube ich Donovan auch. Ferner hat er uns berichtet, dass der Mord an ihr ebenfalls nicht aufgeklärt wurde. Es kann sein, dass er auf die gleiche grauenvolle Art und Weise durchgeführt worden ist. Durch die Presse ging nichts, denn daran hätten wir uns bestimmt erinnert. Aber jemand muss sich um den Fall gekümmert haben.«
    »Wer?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber es ist ein Leichtes, das herauszufinden.«
    Manchmal hatten wir beide den gleichen Gedanken. So war es auch jetzt. Als Suko sah, wie ich mein Handy hervorholte, fragte er nur: »Rufst du Tanner an?«
    »Ja, wen sonst!«
    Chief Inspector Tanner war ein alter Freund von uns. Der ewige Polizist, der ewige Motzer, der sich ständig über uns und unsere Fälle aufregte, aber das alles war bei ihm nur gespielt. Tatsächlich steckte hinter der rauen Schale ein guter Kern, und wir waren gute Freunde.
    In seiner Dienststelle erwischte ich Tanner nicht. Mir wurde erklärt, dass er Wochenende hatte. Ob er zu Hause war, konnte man mir nicht sagen.
    »Danke, dann werde ich es dort versuchen.«
    »Willst du sein Wochenende stören?«, fragte Suko.
    »Er wird es überleben.« Ich hatte mir die Privatnummer geben lassen und tippte sie ein. Eigentlich war ich darauf gefasst, Tanners Stimme zu hören, aber es meldete sich eine kichernde Kinderstimme, sodass ich glaubte, mich verhört zu haben. Die Kicherstimme wurde sehr schnell von der einer erwachsenen Frau abgelöst.
    »Tanner hier.«
    »Dann bin ich also doch richtig, Mrs. Tanner. Mein Name ist John Sinclair und…«
    »Nein, nur das nicht!«
    »Ähm… wieso? Wir kennen uns doch und…«
    »Mein Mann hat heute frei. Wir haben Besuch. Es ist Wochenende. Wir waren lange nicht mehr zusammen und…«
    »Sorry, Mrs. Tanner, ich habe auch nur eine kleine Frage an Ihren Mann.«
    »Das kenne ich, und ich kenne ihn. Wenn er mal Blut geleckt hat, ist er nicht zu halten. Außerdem hat er sich schon über den Besuch beschwert. Die Kinder hängen immer an ihm…«
    Ich musste grinsen und hörte im Hintergrund Tanners brummige Stimme. »Wer ist es denn?«
    »Einer deiner komischen Freunde. Dieser John Sinclair.«
    Nach dieser Antwort war das Gespräch zwischen Mrs. Tanner und mir beendet. Dafür dröhnte das Organ eines Mannes an mein Ohr. »Bist du es wirklich, John?«
    »Ja, Tanner.«
    »Ich habe mein freies Wochenende.« Es klang nicht sehr überzeugend und hörte

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