Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verlieren.«
    Tanner schaute auf die Uhr. »Okay, hier muss jetzt alles seinen Gang gehen. Da ihr keine normalen Menschen seid, sondern Geisterjäger, gebe ich euch die Erlaubnis, von hier zu verschwinden. Alles andere werde ich mit den Kollegen regeln.«
    »Danke«, erwiderte ich grinsend, »sehr großzügig von dir.«
    »So bin ich doch immer.«
    Ich hielt noch immer die Visitenkarte in der Hand. Es war die Adresse abgedruckt, aber ich las keine Namen der Besitzer oder des Geschäftsführers. Die Firma hatte ihren Sitz im Norden von London.
    Jetzt hatten wir zwar Wochenende, aber ich war immer Optimist und rechnete damit, auch an diesem Tag noch jemand anzutreffen.
    »Weiß euer Chef schon Bescheid?«
    »Nein, aber das wird sich ändern«, erwiderte ich. »Das Eisen ist ziemlich heiß. Ich möchte es nicht ohne Rückendeckung schmieden.« Ich stieß hart die Luft aus. »Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass sich der Killer plötzlich selbst vernichtet, und ich glaube auch nicht, dass es etwas mit den geweihten Silberkugeln zu tun hatte und diese erst zeitverzögert reagierten. Mit ihm muss etwas anderes passiert sein, davon bin ich überzeugt.«
    »Hast du schon mal an eine Selbstvernichtungs-Programmierung gedacht?« fragte Tanner.
    »Eine Theorie.«
    »Ja, aber ich würde sie im Auge behalten. Vieles deutet ja auf einen Zombie hin, das habe ich mittlerweile gelernt.« Tanner legte sein Gesicht in zahlreiche Falten. »Aber so ganz kann ich daran einfach nicht glauben.« Er funkelte uns listig an. »Vielleicht ist das kein Fall für euch?«
    »Toll«, sagte Suko. »Willst du dich darum kümmern?«
    »Nein.«
    »Wer denn?«
    »Der Secret Service, zum Beispiel.«
    Als ich das hörte, bekam ich fast die Krise. »Nein, Tanner, nein, mit den Typen hatten wir schon genügend Ärger. Auch wenn du Recht haben könntest, denen will ich das nicht überlassen. Nicht sie sind mit dem Mord konfrontiert worden, sondern wir. Das genau ist das Problem. Suko und ich fühlen uns persönlich angegriffen.«
    »Dann seht zu, dass ihr endlich von hier verschwindet. Vor euch liegt noch verdammt viel Arbeit.«
    »Ja, und das am Wochenende.«
    »Keine Beschwerden. Ich habe oft genug in meinem Leben durcharbeiten müssen. Meine Frau ist jetzt schon sauer.«
    »Sei doch froh, dass du deiner Verwandtschaft hast entfliehen können«, sagte ich.
    »Sag das mal meiner besseren Hälfte.« Tanner hielt bereits sein Handy in der Hand.
    Für uns wurde es Zeit, dass wir verschwanden. Es gab nur ein Problem. Wir waren mit dem Bike unterwegs gewesen. Um in den Norden Londons zu gelangen, war es wichtig, einen vierrädrigen fahrbaren Untersatz zu haben. Deshalb würden wir uns zuerst zur Wohnung bringen lassen, um dort den Wagen zu holen. Alles andere würde sich dann ergeben…
    ***
    Wieder ein Albtraum. Wieder dieser Schrecken. Aber diesmal anders. Denn es war kein Traum, den Luke Donovan erlebt hatte. Er hatte noch immer unter dem Schock gelitten und starr im Sessel gehockt, als plötzlich die Männer mit den Masken aufgetaucht waren.
    Lautlos, sehr schnell, und dann war die Zeit vergangen wie im Zeitraffertempo.
    Er hatte sie nur kurz gesehen, aber er hatte das Splittern der Glaskugeln gehört. Das verdammte Gas hatte augenblicklich gewirkt und ihn in die Bewusstlosigkeit gerissen. Was danach passiert war, auch mit ihm, hatte er nicht mehr mitbekommen.
    Es gab für Luke Donovan keine Erinnerung mehr an diese Zwischenzeit. Er war wieder erwacht.
    Langsam nur und quälend, - und es war ihm verdammt schlecht gegangen.
    Es hatte gedauert, bis es ihm gelungen war, sich zurechtzufinden, und genau das hatte ihn auch nicht weitergebracht, denn die Umgebung war ihm völlig unbekannt.
    In einem Waschbecken hatte er sich übergeben, dann erst war es ihm gelungen, sich in der fremden Umgebung umzuschauen. Sein Wahrnehmungsvermögen hatte zwar gelitten, doch es war nicht völlig verschwunden, und so stellte Luke fest, dass er sich in einer Zelle befand. Jedenfalls sah der Raum so aus.
    Graue, kahle Wände umgaben ihn. Er sah eine Tür mit einem Guckloch. Es gab das Waschbecken, eine Pritsche an der Wand, aber keine Toilette, sodass er den Gedanken verwarf, in einer Gefängniszelle zu hocken.
    Aber eine Zelle war es schon. Nachdem er in tiefe Bewusstlosigkeit gefallen war, hatte man ihn verschleppt und in diesen kahlen Raum gebracht. Die schlimmsten Folgen waren verschwunden, aber es ging ihm noch immer schlecht. Nachdem er sich übergeben hatte, war er auf

Weitere Kostenlose Bücher