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1175 - Der Zombie-Doc

1175 - Der Zombie-Doc

Titel: 1175 - Der Zombie-Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach einem Mittel gegen Aids. Aber inoffiziell kann ich meiner Arbeit nachgehen, bis ich endgültig fertig bin. Darauf warten meine Finanziers.«
    »Wer tut so etwas? Wer gibt Ihnen Geld?«
    »Wenn du so willst, steckt der Staat dahinter.«
    »Die Regierung?« flüsterte Luke. »Nicht ganz. Es gibt Abteilungen in unserem Land, die unterhalb der Regierung stehen.«
    Luke fragte nicht mehr weiter. Er glaubte diesem Professor alles. Der hatte geschafft, wovon andere nur träumen konnten. Luke erinnerte sich, ähnliche Filme gesehen zu haben, in denen ein wahnsinniger Professor die gesamte Welt in Atem hielt, weil er sie teilweise zerstören wollte. Im Kino war immer der Gegenspieler erschienen, um ihm letztendlich das Handwerk zu legen.
    Hier war kein James Bond in Sicht, und auch keiner seiner Kollegen ließ sich blicken.
    Stattdessen musste er sich mit den drei Probanden beschäftigen, die sklavisch auf die Befehle des Professors hörten. Wenn sie gingen, schlurften ihre Fußsohlen über den Boden hinweg, und Luke begann diese Geräusche zu hassen. Sie erinnerten ihn an das Schleifen eines Messers. Das wiederum brachte ihn dazu, an die toten Frauen zu denken, die mit einem Messer oder einem ähnlichen Gegenstand umgebracht worden waren.
    Die Kleidung saß so eng, dass die Gestalten wie in Etuis eingepackt wirkten. Sich vorzustellen, dass es Leichen waren, die wieder zum Leben erweckt worden waren, ließ Luke erschauern.
    Der Professor war zurückgewichen und hielt sich wieder an seinem Schreibtisch auf. Den kleinen Apparat hielt er in der rechten Hand, und sein rechter Daumen lag dabei auf der oberen Seite des Gegenstands. Für Luke war das viereckige Ding so etwas wie ein Steuermechanismus, auf den die drei künstlichen Killer gehorchten. Sie bewegten sich zwar wie Menschen, aber sie gingen trotzdem wie ferngelenkt. Es waren mehr Roboter und zugleich Geschöpfe, die keine Seele und deshalb auch kein Gewissen hatten.
    Die drei waren mittlerweile so nahe herangekommen, dass Luke sogar ihre Augen erkennen konnte.
    Da malten sich keine Pupillen ab. Sie waren nur blasse Flecken in den grauen Gesichtern.
    Und noch etwas fiel ihm auf.
    An den Gürteln der Hosen klemmten dunkle längliche Gegenstände. Sie sahen aus wie Etuis, die etwas zu verbergen hatten. Pistolen waren es nicht, denn sie hatten eine andere Form und waren auch nicht so schmal.
    Die Lösung lag nicht weit entfernt. Keine Pistolen, sondern Messer.
    Der Professor hatte sich auf die Kante seines Schreibtisches gesetzt. Er war dort der interessierte Beobachter des weiteren Geschehens.
    Er hatte auch nichts dagegen, dass die drei Gestalten zugleich ihre Arme bewegten und die Hände für einen Moment auf die Messergriffe legten, bevor sie die Waffen zugleich aus den Scheiden zogen.
    Bester Stahl. Breite Klingen, die einen matten Glanz abgaben. Conroy lachte leise, bevor er Luke ansprach.
    »Sie wissen verdammt genau, was sie zu tun haben, mein Lieber. Sie können zwar nicht denken wie wir - noch nicht -, aber ich bin davon überzeugt, dass sie herausgefunden haben, wer du bist. Sie mögen dich nicht. Sie ahnen, dass du nicht auf ihrer Seite stehst.«
    »Aber… aber… das ist doch kein Grund dafür, zwei Frauen und mich zu töten…«
    »Für dich schon, nicht für mich. Du weißt einfach zu viel, das habe ich dir schon einige Male gesagt. Dafür musst du bezahlen. Die Zeit ist noch nicht reif.«
    Die drei waren zusammengeblieben, jedoch ein wenig auseinander gefächert. Sie wollten ihrem Opfer keine Chance zur Flucht geben.
    Luke versuchte es trotzdem. Eine der Türen befand sich in seiner Nähe. Was dahinter lag, interessierte ihn jetzt nicht. Sein Leben zu verlängern und sei es auch nur um Minuten, war ihm jetzt entschieden wichtiger.
    Er lief hin. Er hörte hinter sich das harte Lachen, das für ihn ein seelischer Schlag war. Trotzdem unternahm er den Versuch. Er schlug auf eine dunkle Klinke und brachte es nicht fertig, die Tür zu öffnen.
    »Ich habe bis auf einen Ausgang alle anderen verschlossen, Luke. Wir wollen doch lieber hier im Raum bleiben. Es gefällt mir hier wirklich besser.«
    Luke unterdrückte einen Fluch und auch sein Schreien, mit dem er sich gern Luft verschafft hätte.
    Diese drei Monster brachten den Tod, und sie waren darauf programmiert.
    Sie standen vor ihm und hatten einen Halbkreis gebildet. Es war egal, wohin er sich wandte, sie würden ihn immer stoppen.
    Einer kam vor.
    Er war der Anführer, zumindest was seine Größe anging.

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