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1176 - Die Nichtwelt

Titel: 1176 - Die Nichtwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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normalen Umständen kaum besser hätte geschehen können."
    „Das war selbstverständlich", behauptete Vishna.
    „Das war es ganz bestimmt nicht", widersprach Bully. „Wenn ich daran denke, welche schlimmen Dinge du ansonsten heraufbeschworen hattest ..."
    Taurec legte einen Arm um Vishnas Schultern.
    „Doch!" erklärte er. „Sie mußte ihrem krankhaften Haß gehorchen, wenn es um Gegner ging, die im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte waren. Wenn es um Wehrlose und Schutzbedürftige ging, konnte sich ihre ansonsten unterdrückte positive Komponente durchsetzen - ihre wahre Natur."
    „Ich denke auch, daß es genauso war", stellte Roi fest.
    „Akzeptiert", sagte Bully. „Wie du richtig sagtest, haben wir keine Zeit für große Worte.
    Wir haben auch keine Zeit für Erlebnisberichte. Jeder von uns sollte sich ab sofort um sein Ressort kümmern und dort Dampf machen, Probleme entschärfen, Komplikationen beseitigen und so weiter. Das geht am besten von hier aus. Von Fall zu Fall können wir dann sofort direkte Verbindung zueinander aufnehmen und uns gegenseitig unterstützen."
    Er ging zu dem KOM-Anschluß, der die Direktverbindung mit NATHAN sicherstellte und aktivierte ihn.
    „Ich stehe zur Verfügung", meldete sich NATHAN.
    „Das freut mich", erwiderte Bull. „Du hattest uns neulich einen ziemlichen Schrecken eingejagt, alter Freund. Bist du sicher, daß du keinen Rückfall in deine Eifersucht auf das Virenimperium erleiden wirst?"
    „Nicht mit dir als Ansprechpartner, Bully", antwortete die Biopositronik. „Es tut mir leid, daß ich durchgedreht hatte."
    Bull grinste.
    „Fein, daß wir uns so gut verstehen, Kumpel. Aber da du gerade von Ansprechpartner gesprochen hast: Ich hatte noch auf meiner Miniwelt vorgeschlagen, mit Stronker Keen zu reden und ihn zu bitten, auf absehbare Zeit für ständig vernetzt zu bleiben und uns so als unser Ansprechpartner zu dienen. Hat er sich schon dazu geäußert?"
    „Er ist damit einverstanden", sagte Vishna und trat zu einem anderen KOM-Anschluß.
    „Ich habe dieses Gerät so präpariert, daß ihr mit ihm direkten Kontakt zum Virenimperium aufnehmen könnt - und das Virenimperium kann über sich als Relais eine direkte Verbindung mit Stronker Keen herstellen."
    „Das ist phantastisch!" rief Bull strahlend. „Und wir können ihn auch sehen?"
    „Nicht direkt", erklärte die Kosmokratin. „Aber ihr werdet mit Hilfe eines Spezialrelais auf seiner Miniwelt und mit Hilfe der Computertechnik hier Stronker Keen auf diesem Bildschirm so sehen, wie er sich dort selbst sehen würde."
    Bull dachte nach, dann nickte er.
    „Ich verstehe. Danke, Belice - äh - Vishna. Würdest du bitte die Verbindung herstellen!"
    Vishna lächelte flüchtig. Ohne daß sie den KOM-Anschluß berührt hätte, wurde der Bildschirm hell. Er zeigte den Psioniker, der, in seine schwarze Virenrüstung gekleidet, auf seinem Jet über ein Feld schleierartiger Federwolken ritt, begleitet von einer ebenso ausgerüsteten Frau, die eine Hand Keens hielt.
    Verblüfft eilte Bull zu dem KOM-Anschluß.
    „Hallo, Stronker! Kannst du mich hören?"
    „Hallo, Bully!" antwortete der Psioniker lächelnd. „Ich höre dich ausgezeichnet. Hat die Umkehrung der Vernetzung reibungslos geklappt?"
    Bull nickte.
    „Einwandfrei. Und wie geht es dir? Und wer ist deine Begleiterin?"
    Keen lachte leise.
    „Diese Frage mußte ja kommen. Sie heißt Lavoree." Er blickte die Frau strahlend an, dann richtete er den Blick wieder in Fahrtrichtung. „Weshalb rufst du mich? Gibt es Fragen?"
    „Im Augenblick nicht. Ich wollte nur sehen, wie die Verbindung funktioniert. Kannst du mir sagen, wie es den anderen Menschen geht, die vernetzt geblieben sind?"
    „Es geht ihnen gut", antwortete Stronker Keen. „Ich bin mental mit ihnen verbunden und kann sie zu einer Funktionseinheit zusammenschließen."
    „Wunderbar! Vielen Dank übrigens für deine Bereitschaft, ständig vernetzt zu bleiben und uns damit als Ansprechpartner zu dienen!"
    Keen lächelte hintergründig.
    „Nichts ist für immer, Bully. Wir bekommen Arbeit. Auf ein andermal!"
    „Auf ein andermal!" sagte Bull, während der Bildschirm erlosch. „Ein Glück hat der Bursche! Diese Lavoree hätte auch meine Traumfrau sein können. Aber zu mir ist sie nicht gekommen, sondern zu Stronker Keen. Wie ist das überhaupt möglich, daß zwei Menschen in einem Virochip leben?"
    Vishna lächelte nur vielsagend, dann wandte sie sich um und ging zu Taurec

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