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1179 - Der Killerzwerg

1179 - Der Killerzwerg

Titel: 1179 - Der Killerzwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fanden keine Hindernisse. Ihr Gefängnis musste recht groß sein, bis sie dann die raue Wand unter ihren Handflächen spürte. Die dicken Steine waren hier unten nicht durch Wind und Wetter abgeschleift worden. In den Spalten zwischen ihnen hatte sich wohl Feuchtigkeit abgesetzt, die in irgendwelche Pflanzen und auch in Moos eingedrungen war.
    An den Geruch hatte sie sich mittlerweile gewöhnt. Es war auch ein kleiner Vorteil für sie, jetzt vor der Wand zu stehen. So hatte sie einen Orientierungspunkt.
    Gina konnte wählen, ob sie nach links oder nach rechts gehen sollte. Irgendwie blieb es gleich. Sie entschied sich für die linke Seite. Dabei drehte sie sich etwas zu forsch herum und hatte dann Mühe, den Schwindel abzufangen.
    Aber es klappte. Es ging sogar besser bei den nächsten Schritten. Gina hielt sich so dicht an der Wand, dass sie sie ohne Anstrengung berühren konnte. Die Fingerspitzen ihrer rechten Hand glitten wie streichelnd darüber hinweg.
    Gina kämpfte mit sich und ihrem Schicksal. Immer wieder schlug die Angst wellenartig in ihr hoch.
    Sie wollte nicht nach vorn denken und sich daran erinnern, was wohl mit ihr geschehen könnte. Erst einmal wollte sie eine Tür finden. Es konnte ja möglich sein, dass jemand dann ihr Klopfen oder Schreien hörte.
    Im Prinzip musste sie einsehen, dass sie keine Chance hatte. Aber das wollte Gina nicht. Sie musste sich einfach etwas vormachen, um nicht den Mut zu verlieren.
    Bis zur Tür kam sie nicht.
    Nicht mit den Händen, sondern mit den Oberschenkeln stieß sie gegen ein Hindernis. Es war ein Rand, etwas Hartes, und sie zuckte sofort wieder zurück.
    Sekundenlang blieb sie stehen und wartete, bis sich der erste Schreck gelegt hatte. Dann senkte sie die Arme und fühlte wenig später eine glatte Fläche unter ihren Händen.
    Gina brauchte nicht lange zu raten, um zu wissen, dass sie eine Tischplatte ertastet hatte. Sie suchte weiter und erreichte einen Erfolg, denn die tastenden Finger erwischten einen länglichen und auch gerundeten Gegenstand, der sich leicht feucht anfühlte.
    Es war eine Kerze. Aber nicht nur eine. Neben der ersten langen noch andere, die sie über die Tischplatte rollen konnte.
    Kerzen!
    Sie lachte auf.
    Warum hatte man sie hier hingelegt?
    Damit sie von ihr gefunden werden konnten?
    Wahrscheinlich. Aber sie brauchte Feuer, um die Dochte anbrennen zu können. Die Hände glitten wieder über den Tisch. Streichhölzer fand sie nicht. Wahrscheinlich war es auch zu feucht hier unten, um sie zum Brennen zu bringen.
    Aber ihr fiel ein, dass etwas Bestimmtes in ihrer linken Jackentasche steckte.
    Ein Feuerzeug!
    Ein billiges Ding, für wenig Geld zu kaufen. Obwohl sie nicht rauchte, trug sie es immer bei sich, denn hin und wieder musste sie einem Kunden Feuer geben.
    Ihr Herz schlug schneller, als sie das kleine Feuerzeug in der Hand hielt. Mit der linken Hand legte sie Gina einige Kerzen zurecht, denn sie wollte sich mit einer nicht begnügen.
    Das Feuerzeug hielt sie in der rechten Hand, die erste Kerze in der linken. Den Docht kippte sie dem Feuerzeug entgegen. Es war jetzt alles so normal, und trotzdem zögerte Gina.
    Etwas gefiel ihr nicht.
    Etwas war anders.
    Sie blieb starr am Tisch stehen und lauschte in die Dunkelheit hinein.
    Es war kein Geräusch zu hören. Dennoch riesele etwas kalt ihren Rücken hinab.
    Nicht nur die Haut am Rücken zog sich zusammen, bei ihrem Magen spürte sie das Gleiche. Die Frage drängte sich auf, ob es richtig war, was sie vorhatte. Gina war misstrauisch geworden. Die Kerzen lagen da wie für sie bestellt.
    Obwohl sie nichts sehen konnte, starrte sie wieder nach vorn. Tief in der Dunkelheit verborgen musste etwas sein. Etwas schien dort zu lauern. Etwas, das ebenso auf sie wartete, wie es die Kerzen getan hatten.
    Der Geruch!
    Ja, es war der verdammte Geruch, den sie schon zu vergessen geglaubt hatte, der allerdings jetzt wieder vorhanden war und ihr so verdammt eklig vorkam.
    Erinnerungen schwemmten in ihr hoch. Erinnerungen an den verdammten Gnom!
    Sie hielt den Atem an. Verkrampfte sich dabei. An den Verwachsenen hatte Gina in den letzten Sekunden kaum noch gedacht, jetzt aber, bedingt durch den verdammten Geruch, war er wieder präsent.
    Was tun?
    Zum ersten Mal sprach sie bewusst. Flüsternd brachte sie die Worte über die Lippen.
    »Ist da jemand?«
    Die Worte verklangen in der Dunkelheit, ohne dass sie erwidert wurden.
    Auch wenn Gina keine Antwort erhalten hatte, sicher war sie sich nicht. Der Zwerg

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