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1179 - Vorhof des Loolandre

Titel: 1179 - Vorhof des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entscheidung fällen", fuhr Gryden-Holmes energisch fort. „Gerade in dieser Situation können wir uns nicht auf lange Diskussionen einlassen. Wir müssen die Flotte vernichten, damit sie uns und vor allem dem Loolandre nicht gefährlich werden kann, und wir müssen einen neuen Clanskopf haben. In Zeiten, in denen sich nichts ereignet, was Ordoban gefährdet, kommen wir mit einem Clanskopf aus, der nach innen hin ein guter Herrscher ist. In diesen Zeiten aber benötigen wir einen Mann der Tat."
    „Einen Mann wie dich", bemerkte Bals-Troberk.
    „Nein! Auf keinen Fall ihn", protestierte Palk-Palm.
    Das war dein größter Fehler! dachte Gryden-Holmes. Jetzt glauben sie erst recht, daß du etwas mit der Eliminierung von Turmier-Böhl zu tun hast und fürchtest, von mir überführt zu werden.
    Gryden-Holmes war keineswegs überrascht, als er Minuten später zum neuen Clanskopf gewählt wurde. Er erhielt nur eine Gegenstimme. Die von Palk-Palm.
    „Wir greifen an", befahl er, als der Wahlvorgang abgeschlossen war, und er sich mit einigen knappen Worten für die Wahl bedankt hatte. „Wir bunkern die Fremden ein.
    Danach werden die Bunkernasen den Rest erledigen."
    Seine quallenförmigen Leibwächter kamen herein und umringten ihn.
    „Begleitet mich in die Kampfzentrale", befahl der neue Clanskopf. „Kommt mit."
    Seine Leibwächter eilten ihm voran. Sie bahnten ihm und den Clanskernen eine Gasse durch die Menge, die sich auf den Gängen versammelt hatte und begierig auf Informationen wartete. Die meisten Männer und Frauen begriffen sofort, als sie Gryden-Holmes an der Spitze der Gruppe und abgeschirmt von den quallenartigen Leibwächtern sahen.
    „Gryden-Holmes ist der neue Clanskopf", riefen sie, und die Nachricht verbreitete sich rasend schnell über die ganze Machtnische.
    Jubelrufe wurden laut. Die Fyrer begrüßten ihren neuen Herrscher, und niemand wagte, Kritik laut werden zu lassen.
    Bis zur militärischen Kampfzentrale war es nicht weit. Sie war mit mehr als dreißig Männern und Frauen besetzt, die ehrerbietig aufsprangen, als die Gruppe der Mächtigen eintrat.
    Gryden-Holmes kannte sich in der Zentrale aus. Wie alle Clanskerne war auch er hier einige Stunden lang ausgebildet worden. Er ging zu einem Schaltpult, über dem - auf einem Bildschirm - der auf der Durststrecke eingefangene Teil der Galaktischen Flotte zu sehen war.
    „Ist das Bunkergeschütz ausgerichtet?" fragte er.
    „Es ist ausgerichtet und schußbereit", antwortete einer der Offiziere. „Du brauchst nur diesen Knopf..."
    „Ich weiß", wehrte Gryden-Holmes unwirsch ab. Seine Hand senkte sich auf den bezeichneten Knopf herab und drückte ihn, bis es vernehmlich klickte.
     
    7.
     
    Mac Vormy war wie von Sinnen vor Eifersucht.
    Er hatte Loanda heimlich beobachtet und in seiner Sinnesverwirrung alles falsch ausgelegt, was zwischen ihr und Nachor von dem Loolandre vorgefallen war. Jede Berührung hatte er als Zärtlichkeit angesehen, jeden Blick als Vertraulichkeit, und die Tatsache, daß sie mit ihm in ihre Wohnung gegangen war, als stilles Einverständnis.
    Nicht ein einziges Mal hatte er daran gedacht, daß der Armadaprinz krank sein könnte und Hilfe benötigte, und es war ihm auch nicht in den Sinn gekommen, Loanda zu vertrauen.
    Er stutzte allerdings, als er beobachtete, daß sie ihn in eine Medo-Station brachte. Aber auch jetzt erkannte er die Wahrheit noch nicht. Als er sah, wie sie sich entfernte, eilte er in die Station.
    Nachor von dem Loolandre hörte ihn nicht, als er eintrat. Er ruhte auf der Liege, und noch immer verhüllte das Tuch sein Gesicht.
    Nicht schlecht, dachte Mac Vormy. Noch braucht er nicht zu merken, daß er es mit mir zu tun hat.
    Er paralysierte den Armadaprinzen und warf ihn sich über die Schulter, ohne das Tuch zu entfernen. Dann schleppte er ihn aus der Station zu einem Antigravschacht hin und glitt mit ihm nach oben.
    Ungesehen erreichte er einen kleinen Hangar, in dem mehrere Weltraumgleiter standen, kleine Maschinen, wie sie für Einsätze in unmittelbarer Nähe der BASIS oder auch für Wartungsarbeiten an ihrer Außenhaut verwendet wurden. Sie bestanden aus einer ovalen Grundplatte mit zwei geräumigen Sesseln, über denen sich eine transparente Haube wölbte.
    Mac Vormy wuchtete Nachor von dem Loolandre auf einen der Sessel, streifte sich danach selbst einen Raumanzug über und ließ sich in den anderen Sessel sinken.
    „In ein paar Sekunden sind wir draußen", sagte er. „Dann werde ich die

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