Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
das ausfließende Benzin bildete brennende Lachen auf der Straße und lief
in flammenden Rinnsalen die Böschung hinab. Durch die Explosionen wurde
brennendes Benzin in die Höhe geschleudert und regnete in Feuerzungen wieder
herab. Aus den inzwischen stehenden Lkws und den Personenwagen taumelten die
ersten Menschen. Einige waren so besonnen, sofort einen Feuerlöscher
mitzubringen, und machten sich umgehend an die Bekämpfung des Brandes. Der
Löschschaum erstickte das Feuer. Von mehreren Seiten wurden die Flammen
gleichzeitig angegangen, und wenige Augenblicke später sah das zertrümmerte
Wrack aus, als wäre es mit Schnee zugeschippt worden. Brandgeruch lag noch über
der Stätte des Grauens. Unweit des ausgeglühten Subarus wurde hektische
Aktivität entfaltet. Viele Fahrzeuge waren durch das heftige Bremsen plötzlich
gestoppt worden, es hatten sich nur einige zum Glück leichte Auffahrunfalle ereignet. Es hatte Verletzte gegeben, die an Ort und Stelle behandelt wurden.
Einige Personen standen unter Schockeinwirkung. Aus der Feme war das rasche
Näherkommen eines Helikopters zu hören, der gleich darauf mitten auf der
Autobahn landete. Der Rettungshubschrauber und ein weiterer der Polizei trafen
fast gleichzeitig ein. An dem am schlimmsten mitgenommenen Fahrzeug begannen
die Bergungsarbeiten. Das war der Subaru. Larry Brent war hautnah dabei, als
man versuchte, die Leichen zu bergen. Larry Brent hatte ein komisches Gefühl,
als die Angehörigen des Rettungstrupps mit Brechstangen und Schweißgeräten zu
Werke gingen. Ein bestimmtes Bild stand vor seinem geistigen Auge, und er
konnte sich nicht von dem Eindruck lösen, den er gewonnen hatte. Er zweifelte
mit einem Mal daran, ob überhaupt Leichen aus dem Subaru geborgen werden
konnten. Wahrscheinlich - waren gar keine mehr drin. Die schwarze, breiähnliche
Masse, die ihm vom Rücksitz entgegengequollen war - was bedeutete sie? Er schob
den flockigen Schaumteppich, der alles bedeckte, beiseite und suchte nach dem
Schlamm. Er fand ihn nicht mehr. Auf der Erde lag mehlfein kohlenschwarzer
Staub, der sich wie Puder anfühlte. Noch eine Überraschung gab es, als die
Männer des Rettungstrupps feststellen mussten, dass in dem Fahrzeugwrack keine
Leichen lagen. „Sie müssen herausgeschleudert worden sein“, meinte einer der
Retter. Doch die Suche im näheren Umkreisjenseits der Böschung und auf der
Straße, verlief erfolglos. Es gab keine Leichen ...
    „Aber - das
gibt es doch nicht!“, vernahm Larry Brent von irgendwoher die japanisch
gesprochene Bemerkung. „Die Menschen, die in diesem Auto fuhren, können sich
nicht in Luft aufgelöst haben.“
    'Nicht in
Luft, ging es Larry durch den Kopf, aber in etwas anderes ...
    Erst in eine
zähflüssige schwarze Masse, die unter der Einwirkung des Feuers austrocknete
und die dann zu feinem Staub wurde ...
    Das aber
bedeutete, dass die beiden Personen, die er in dem Unfallwagen vorhin
wahrgenommen hatte, keine Menschen im herkömmlichen Sinn gewesen sein konnten.
Menschen verbrannten und verkohlten unter Flitzeeinwirkung. Zumindest ihr
Skelett hätte übrigbleiben müssen, nicht nur feiner, schwarzer Staub ...
    Larry wusste,
dass der Zipfel eines großen und tödlichen Geheimnisses ihn gestreift hatte.
     
    ●
     
    So schnell es
seine Lage erlaubte, setzte er die Fahrt fort. Er wollte bis zur nächsten
Ausfahrt und von dort zum Flughafen zurück. Vielleicht war Kommissar Eitura
Keimatse inzwischen in seinen Untersuchungen weitergekommen. X-RAY-3 ging davon
aus, dass der Anschlag der Unbekannten in dem dunkelblauen Subaru dem
Polizisten gegolten hatte. Vielleicht ahnte Keimatse, wer ihm ans Leder wollte
- und vielleicht hing das Geschehen ganz und gar mit den Ereignissen zusammen,
wegen denen Brent nach Tokio gekommen war. Er sollte sich einen Eindruck vom
Stand der Ermittlungen verschaffen, die bisher in mehreren Fällen von
Vermisstenmeldungen eingeleitet worden waren. Keimatse war erfahrener
Kriminalist und hatte die PSA davon in Kenntnis gesetzt, dass zurzeit in Tokio
offenbar einiges vorgehe, das nicht mit herkömmlichem Maßstab gemessen werden
konnte. Das Verschwinden einer Polizistin, die auf eigene Faust gehandelt
hatte, verstärkte diesen Eindruck noch. Die Polizistin hieß Maija Yamauchi und
war vor drei Tagen das letzte Mal gesehen worden. Maija musste in eine
geschickt gestellte Falle gegangen sein, so dass sie nicht mehr die Gelegenheit
fand, etwas zu unternehmen. Gemeinsam mit Mitarbeitern der PSA

Weitere Kostenlose Bücher