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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sollten alle
bisher gemeldeten Fälle noch mal auf ihre Besonderheit untersucht werden. Es
wies einiges darauf hin, dass Maija Yamauchi ein besonderes Merkmal entdeckt
hatte oder einen Tipp erhielt, über den sie jedoch mit niemand sprach. Sie
wollte einen Erfolg erringen und ihren Kollegen ein fertiges Ergebnis liefern.
    Nur so war zu
erklären, dass sie absolutes Stillschweigen bewahrt und auch keine
Aufzeichnungen hinterlassen hatte. Oder - der oder die Täter standen ihr aus
irgendeinem Grund so nahe, dass es ihnen gelungen war, alle verräterischen
Spuren zu beseitigen.
    Larry Brent
kam nur langsam voran. Die Wagen fuhren im Schritttempo, und es dauerte einige
Zeit, ehe der Stau sich wieder aufgelöst hatte. Über das Funktelefon des
Toyotas setzte sich Larry mit der Dienststelle Keimatses, im Herzen von Tokio,
in Verbindung. Er erfuhr, dass der Polizeiangehörige sich vom Flughafen
gemeldet und inzwischen einen Helikopter angefordert hätte, um von dort
abgeholt zu werden. Für den Fall, dass Larry Brent sich melden würde, sollte
man ihm mitteilen, dass Keimatse umgehend ins Headquarters zurückkehren werde,
um dort mit ihm zu konferieren. Durch den Stau auf der Autobahn, der sich nur
langsam auflöse, zöge Keimatse es vor, mit einem Polizeihubschrauber in die
Innenstadt zurückzukehren. So kam es, dass Larry nur wenige Minuten vor
Keimatse im Polizeihauptquartier eintraf. In Keimatses Büro trank Larry einen
Tee, und die beiden Männer erörterten bei ihrem zweiten Zusammentreffen den
eigenartigen Vorfall, in den sie geraten waren. Jeder auf seine Weise.
    Keimatse
stand - wie Larry Brent - vor einem Rätsel. „Der Mann, der von dem offenbar mir
geltenden Geschoss getroffen wurde, war bereits tot. Der sofort herbeigerufene
Arzt konnte nichts mehr tun. Dabei hat das Projektil keinen lebenswichtigen
Abschnitt des Körpers getroffen. Die Einschussstelle liegt im linken Oberarm.
Nur eine Fleischwunde, die relativ harmlos aussah und von einem
harpunenähnlichen Projektil verursacht wurde, war zurückgeblieben. Es muss Gift
im Spiel gewesen sein, Mister Brent fuhr Keimatse nachdenklich fort, während er
ein weißes Tuch öffnete, in dem die nur fingerlange, zweieinhalb mal
streichholzdicke Miniaturharpune eingewickelt war. „Ich werde das Geschoss im
Labor untersuchen lassen. Vielleicht erfahren wir dann mehr. Die Leiche habe
ich beschlagnahmen lassen. Sie wird in dieser Stunde ins Leichenschauhaus
gebracht, und ich werde noch heute Abend ihre Obduktion in die Wege leiten.“
    Keimatse
verpackte die Miniaturharpune wieder und brachte sie dann persönlich ins Labor,
wo die Untersuchung sofort vorbereitet wurde. Larry Brent war an einem
schnellen, umfassenden Ergebnis ebenso interessiert wie sein japanischer
Gesprächspartner. Darüber hinaus ging es ihm um die Beantwortung einer weiteren
Frage. Wem gehörte der Subaru, und wer waren die beiden Personen, die sich zum
Zeitpunkt des Unfalls darin befanden?
    „Wenn wir das
erfahren könnten, wäre mir wohler, Kommissar“, sagte Larry Brent mit dumpf
klingender Stimme. „Menschen, die sich in kürzester Zeit in Staub verwandeln,
erinnern mich ein wenig an den unseligen Grafen Dracula, der Sonne und geweihte
Gegenstände nicht vertragen kann. Fragt sich nur, was die beiden Zeitgenossen
in dem Subaru nicht vertragen konnten.“
    Papiere, aus
denen eine Identifizierung möglich gewesen wäre, existierten nicht mehr, oder hatte es nie gegeben. Aber der Wagen war ordnungsgemäß
angemeldet und sein polizeiliches Kennzeichen inzwischen identifiziert. In
wenigen Minuten würde feststehen, auf wen der Wagen zugelassen war. Auf dem
Monitor des Computers erschienen der Wagentyp und die Kennziffern des
Nummernschildes. Dann änderte sich die grüne Computerschrift und drei neue
Zeilen fügten sich hinzu.
    T o k i o Minatoku
    VII-chome in
    Mita Akira Komato
    Keimatse
schrieb sich die Adresse heraus, und Larrys Augen verengten sich. „Komato“,
sagte er halblaut. „Den Namen habe ich kürzlich in anderem Zusammenhang schon
mal gehört...“
    Der
Polizeigewaltige blickte seinen Gast aus Amerika groß an. „In New York gibt es
auch Japaner. Hatten Sie da zufällig mit einem Verkehrssünder namens Komato zu
tun?“ Das war wieder typisch Kommissar. Die Mitarbeiter beschreiben seinen
Humor als so trocken, dass es staube, wenn er nur den Mund aufmache, um einen
seiner berühmt-berüchtigten Scherze anzubringen.
    „Den Namen
Komato habe ich im Zusammenhang mit Ihrem Land gehört,

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