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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wünschen.
    Der Sand wirbelte in die Höhe. Zusammen mit der Dunkelheit ließ er die Maschinen und die Rocker darauf regelrecht zerfließen, und wenig später waren nicht mal die Rücklichter zu sehen.
    Ich atmete auf. Glück gehabt, denn die Auseinandersetzung mit den Rockern hätte auch anders verlaufen können. Cindy war bereits unter den dämonischen Druck geraten, und sie hätte auch die anderen mit in die Tiefe gezogen.
    Der Fall war nicht beendet, auch wenn die Rocker sich auf den Rückweg gemacht hatten. Bisher hatte ich das Haus noch nicht richtig betreten, und das holte ich jetzt nach.
    Ich tauchte in das Dunkel ein und musste meine kleine Leuchte zu Hilfe nehmen, um mich orientieren zu können. Die beiden Jungen blieben vor dem Haus zurück.
    Die erste Leiche fand ich sehr schnell.
    Joel hatte ihr den Kopf abgeschlagen. Es war einer der Seeleute und Baphomet-Templer, die den Untergang überlebt hatten und in der Zukunft vernichtet worden waren.
    Auch für mich war es ein Schock, Kopf und Körper getrennt liegen zu sehen.
    Im folgenden Raum fand ich den zweiten Toten. Er besaß seinen Kopf noch, aber die scharfe Säbelseite hatte eine gewaltige Wunde in seinem Hals hinterlassen.
    Dieser Joel wusste trotz seiner jungen Jahre perfekt mit der Waffe umzugehen, und er hatte auch keine Skrupel gehabt, sie einzusetzen. Im Kloster war ihm nicht nur das Beten oder Meditieren beigebracht worden.
    Die anderen Etagen dieses leer stehenden Baues interessierten mich wenig, und so machte ich mich wieder auf den Rückweg. Es dauerte nur kurze Zeit, da stand ich wieder draußen in der Dunkelheit, schaute mich um und zuckte zusammen.
    Die beiden Jungen waren verschwunden!
    ***
    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Diese Weisheit fiel mir in diesen Augenblicken ein. Ich fühlte mich auf den Arm genommen und wurde wütend.
    Die Nacht war still. Das Rauschen des Meeres erklang an dieser Stelle nicht mehr so laut. Strand und Wasser schienen weiter weg und im Tunnel der Zeiten verschwunden zu sein.
    Ich wollte auch nicht nach den beiden rufen und mich damit lächerlich machen. Weit konnten sie nicht sein, und ich hatte das Gefühl, als wären wir alle in der Zeitschleife gefangen, die über uns bestimmte.
    Zu merken war nichts. Ich hatte es anders erlebt. In dieser Stunde ließ ich mich nicht beirren. Ich wusste auch, dass die beiden Jungen nicht weit weg sein konnten, und da kam eigentlich nur der Strand in Betracht, die Drachenküste, wo auch Noah Flynn sein Leben ausgehaucht hatte.
    Ich machte mich auf den Weg. Vorhin war ich gerannt, jetzt ließ ich mir Zeit und ging langsamer durch ein Gebiet, das so dunkel und schattig war und mich irgendwie auch an eine Landschaft auf dem Mond erinnerte.
    Meine Schritte schleiften durch den Sand. Über mir stand der Himmel wie ein dunkles wolkiges Dach, das sich tief nach unten gesenkt hatte, als wollte es einen Teil der Welt zerdrücken.
    Der Weg führte mich ans Meer. Ich ging durch die Täler zwischen den Dünen, nahm das Rauschen schon sehr bald lauter wahr und konnte wenig später einen ersten Blick auf die dunkle, sich bewegende Fläche werfen, die mit hellen Schaumkronen versehen war und schaumig am Strand auslief.
    Ob ich an der gleichen Stelle landete, wusste ich nicht. Es war auch nicht wichtig. So groß war dieser Abschnitt der Drachenküste nicht, auf dem ich plötzlich die Bewegungen der beiden Gestalten ausmachte. Hätte der Mond sein Licht verstreut, wären sie bestimmt besser zu erkennen gewesen, aber auch so wirkten sie wie zwei Freunde, die sich nach langer Suche endlich gefunden hatten und sich nun nicht mehr trennen wollten.
    Daran glaubte ich nicht.
    Joel und Leon waren zu verschieden. Sie gehörten zwei verschiedenen Zeiten an. Eine Laune des Schicksals hatte sie zusammengeführt, und sie verstanden sich prächtig. Aber das Schicksal kannte kein Erbarmen und nahm auf persönliche Dinge keine Rücksicht.
    Ich lief den letzten Rest der Strecke zum Strand hin. Es ging etwas bergab, dann hatte ich den Strand erreicht und blieb dort stehen. Die beiden hatten mich noch nicht gesehen, da ich mich hinter ihrem Rücken aufhielt.
    Sie gingen parallel zum Wasser, und das war auch der Weg zu dem toten Noah Flynn.
    Ich beeilte mich jetzt. Lautlos konnte ich nicht gehen. So hörten sie mich, noch bevor ich sie erreicht hatte. Sie blieben stehen, und Leon drehte sich als erster um.
    »Ich wusste, dass Sie kommen würden.«
    »Na ja, ich konnte euch doch nicht allein lassen. Es

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