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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Besitz befand. Sie starrte sie an. Einen Arm schob sie vor, aber sie war unfähig, etwas zu sagen.
    »Okay!«, flüsterte ich und schaute mich schnell um. Nein, es drohte keine unmittelbare Gefahr, und so sprach ich weiter. »Es ist alles ganz einfach. Bisher habt ihr mir nicht geglaubt, aber ich werde euch beweisen, wie gefährlich dieses Stück Gold ist. Die Hölle soll und darf nicht triumphieren, und jetzt gebt genau Acht.«
    Viel Zeit konnte ich mir nicht lassen, denn ich wollte nicht, dass sie es sich anders überlegten. Wer wusste schon, wie lange die anderen noch ruhig blieben?
    Ich wagte es sogar, meine Pistole verschwinden zu lassen. Bewusst ging ich dieses Risiko ein und hoffte, dass es von der anderen Seite akzeptiert wurde.
    Meine Worte mussten sie irgendwie fasziniert haben, denn sie taten tatsächlich nichts. So konnte ich ohne Mühe mein Kreuz aus der Tasche holen.
    Die Münze lag auf der linken Hand, das Kreuz hielt ich in meiner rechten.
    »Achtung!«
    Ein leises Wort, nicht mehr.
    Einen Moment später brachte ich das Kreuz und die Münze zusammen. Ich hatte dabei nicht mehr die anderen im Blick, sondern beobachtete das Goldstück mit der Fratze.
    Und die veränderte sich.
    Ein heißer Strahl strömte von der Münze aus, während es zugleich das Gesicht zerriss.
    Ich ließ das Goldstück fallen, das zum Glück mit der Fratze nach oben liegen blieb.
    Und jeder, der nahe genug stand, konnte zuschauen, wie die Münze aufweichte und sich die eingravierte Fratze dabei veränderte und immer stärker in das weicher werdende Gold hineinfloss, sodass sie bald davon geschluckt wurde und von der Münze nur noch eine kleine Lache zurückblieb.
    Ich war froh, nicht angegriffen worden zu sein. Atmete tief durch und trat zur Seite, um einen besseren Blick zu bekommen. »Reicht das?«, fragte ich leise.
    Eine Antwort erhielt ich nicht, obwohl genug Menschen um mich herumstanden, aber ich sah es in ihren Augen, dass meine Demonstration gewirkt hatte. Auch Cindy und Kit rührten sich nicht. Kit saß noch immer auf der Erde. Er glotzte auf den schimmernden Goldfleck, der sich nicht mehr weiter ausbreitete.
    Cindy sah mein Winken.
    Sie kam auch.
    Und sie hatte sich verändert und sah wieder normal aus. In den Augen zeigte sich keine Böswilligkeit mehr, denn der Einfluss des verdammten Baphomet war zurückgegangen, und Cindy war wieder sie selbst. Eine junge Frau, nicht eben sehr willensstark, unsicher, die sich auf einen anderen verlassen hatte.
    Als sie stehen blieb, senkte sie den Kopf. Wäre die Oberfläche ein Spiegel gewesen, hätte sie sich darin sehen können. So schaute sie nur auf die goldene Lache.
    »Es war die Münze«, sagte ich. »Es war das verdammte Blutgold eines Dämons, Cindy. Hast du das verstanden?«
    Sie war unsicher. »Nein, nicht richtig. Das… das… konnte ich nicht begreifen.«
    »Wie fühlst du dich jetzt?«
    »Okay, wie immer.«
    »Dann ist wohl nichts zurückgeblieben.«
    Cindys Unsicherheit war nicht verschwunden. Sie bewegte sich mit kleinen Schritten auf ihren Freund zu, der sich nicht erheben konnte oder wollte. Immer wieder knetete er seinen Hals und starrte mich dabei hasserfüllt an.
    Auf ihn würde ich noch ein Auge haben müssen, aber auch andere Dinge waren wichtig.
    Es gab noch vier Rocker.
    Und sie hatten nicht eingegriffen. Ich konnte mir den Grund nicht vorstellen, denn normalerweise spielte bei ihnen die Gruppendynamik eine große Rolle.
    Als ich den Grund sah, weiteten sich meine Augen. Ich erkannte, dass die vier Rocker bedroht wurden.
    Es waren zwei mit Säbeln bewaffnete Jungen, die sich schräg hinter sie gestellt hatten und sie so mit ihren Waffen in Schach hielten.
    Die beiden glichen sich. Sie hätten Brüder, beinahe Zwillinge sein können, und ich staunte sie an.
    Auch deshalb, weil sie so unterschiedlich gekleidet waren. Der eine von ihnen trug Klamotten, die vor Hunderten von Jahren modern gewesen waren, und ich dachte sofort daran, dass hier jemand aus der Vergangenheit erschienen war, wie auch die beiden bewaffneten Kämpfer in Noahs Büro…
    ***
    Es war totenstill geworden. Auch Cindy und Kit hatten die beiden Jungen jetzt gesehen. Wenn ich ihnen schon wie ein Gespenst vorgekommen war, dann mussten es die zwei erst recht sein, aber sie hielten sich mit einem Kommentar zurück. Die Welt musste für sie eine Umkehr gemacht haben. Ich konnte den Grund ihres Erscheinens hier nur ahnen. Dass die Dinge allerdings so verlaufen würden, das hätten sie sich in

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