1182 - Das Element der KÀlte

Aufklärungskampagne rechtzeitig abgeschlossen wird. Ich fürchte nur, daß uns die Zeit nicht reicht!"
    Vishnas Augen verdunkelten sich. Sie schien etwas zu ahnen, und Taurec musterte zum ersten Mal den Metamorpher. „Auch du begreifst es", sagte er dumpf. „Du warst ja dabei. Du hast Gorgengol erlebt."
    „Die Signalflamme!" Vishnas Gedanken spiegelten ihre Erregung wider. „Was ist mit ihr?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Taurec düster. „Gorgengol droht Unheil. Der Sender, den ich auf der Dunkelwelt zurückgelassen habe, hat Alarm gegeben. Etwas geht vor!"
    „Perry Rhodan!" jubelte Ellert. „Es kann nur Perry sein. Und mit ihm kommt die Galaktische Flotte zurück! Und die ... Endlose Arma..."
    „Nein!" Taurecs gelbe Augen funkelten den Metamorpher an. „Wenn die Endlose Armada vor der Milchstraße aufgetaucht wäre, hätten wir sie längst geortet, und die Meldung wäre auf Terra eingetroffen. Es muß sich um etwas anderes handeln!"
    „Ich verstehe", murmelte Ellert. „Aber ich sehe die SYZZEL nirgends!"
    Fast gleichzeitig verdunkelte die achtzig Meter lange Röhre den wolkenlosen Himmel über dem Platz. Die SYZZEL, das unglaubliche Raumschiff des Kosmokraten, sank zu Boden.
    Taurec ging darauf zu, Vishna folgte ihm. Ernst Ellert stand noch ratlos da, doch Taurec winkte ihm zu. „Steig ein!" forderte er ihn auf, während er auf die Steuerplattform trat und sich in den sattelähnlichen Kommandositz setzte. „Wir wollen keine Zeit verlieren. Ich ahne Unheil!"
    Ellert stieg auf, und das Flimmern um ihn herum belehrte ihn, daß sich der Schutzschirm des Raumschiffs eingeschaltet hatte. Er beobachtete, wie Taurecs Fingerkuppen über die Tastatur des Steuerpults fuhren. Fast augenblicklich raste der Platz mit der Stadt und der Gobi unter ihnen weg und war einen Augenblick später verschwunden. Und wenn Ellert den Vorgang nicht bereits gekannt hätte, von dem man überhaupt nichts spürte, wäre er von einem Ausruf des Staunens in den nächsten gefallen. „Gorgengol, wir kommen!" flüsterte er
     
    4.
     
    Die Untereinheiten von Chef roboter Goog trugen gerade den siebten Gang herein. Ihnen folgte Ra-Goofang. Seine Uniform war über und über mit Fett und süßlichem Schleim bedeckt, und er rollte mit den Augen. Sie tränten, und dadurch, daß er beide Paare unausgesetzt rieb, machte er den Tränenreiz nur schlimmer. Si'it hob den Kopf von seiner Schüssel und warf dem Chefkoch einen mißbilligenden Blick zu. „Zuerst Kaschüyfisch-Augen, dann Yetiftuly-Brei mit Groden-Enddärmen, hernach Pschylü-Warzen mit Schlürup. Das ist alles recht und gut. Ich wußte ja, daß ich mich auf dich verlassen konnte. Ich hätte dich ohne Raumanzug in das Vakuum geschickt, hättest du diese Kostbarkeiten den Springern und Ertrusern vorgesetzt, die im Solsystem unsere Gäste waren. Du hast uns als vierten Gang die wohlfeil gefüllten Gedärme des Ylü-Wurms vorgesetzt, danach Glütschkornbrei, ferner Feuerkäfer in Nesselmus. Jetzt haben die Roboter den siebten Gang gebracht, und es sind noch immer nicht die verquirlten Innereien, umhüllt mit dem saftigen Speck der Orülly-Yllü. Das soll die Garnierung zu der Köstlichkeit sein, die du uns in verbranntem.
    Zustand bereits einmal gezeigt hast. Wo bleiben die Schleimfüßler-Haxen?"
    Ra-Goofang machte mehrere Schritte rückwärts. Er wollte sich umwenden und davonlaufen und murmelte eine Entschuldigung, daß er in der Küche verlangt werde. Si'it reagierte nicht darauf. „Ich verlange eine Antwort, du herzloses Wesen!" schrillte er. „Mit welchem Recht maßt du dir an, Verderber meiner Gesundheit zu sein? Die Haxen sind für mich lebenswichtig!"
    Die Blues an der großen Tafel saßen starr. Keiner getraute sich, in die Auseinandersetzung des Kommandanten mit dem Chefkoch einzugreifen. Jeder hätte unweigerlich die Ungnade Si'its auf sein eigenes Tellerhaupt herabbeschworen. „Bei der blauen Kreatur der Heimtücke!" zirpte der Kommandant erregt. „Du willst mich vergiften, indem du mir meine Medizin vorenthältst!"
    Ra-Goofang gab schrilles, unzusammenhängendes Gestammel von sich, aber Si'it war noch nicht fertig. Er glitt aus seinem Sessel empor und baute sich vor dem armen Chefkoch auf.
    Sein Hals schwankte gefährlich. Er klopfte sich mit beiden Händen gegen den halbkugelförmigen Bauch und rülpste im nächsten Augenblick laut hinaus. „Hörst du es?" fragte er. „Das Wichtigste fehlt mir noch!"
    „Ich... kann nicht", jammerte Ra-Goofang. „Der Ofen - die