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1182 - Halloween Man

1182 - Halloween Man

Titel: 1182 - Halloween Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keimte in ihm hoch.
    Er überlegte noch, ob er hingehen und es versuchen oder ob er davon Abstand nehmen sollte.
    Nein, er musste es tun. Schon um seiner selbst Willen. Auch Claudia gegenüber.
    Er ging auf die Lache zu. Verdammt, warum zittere ich denn so?, dachte er. Warum bin ich so nervös? Er fluchte über sich selbst und seine Unzulänglichkeit, aber er ging weiter und blieb dicht vor der Lache stehen.
    Frank Evans bückte sich. Er tunkte den rechten Zeigefinger in die Lache hinein und durchbrach damit die Haut. Dann zog er die Finger wieder zurück und sah die Farbe.
    Rot.
    Rot wie Blut!
    Ihm stockte der Atem. Er verschmierte das Blut an seinem Finger und wusste im Moment nicht, was er Claudia sagen sollte.
    »Frank?«
    Ihr Ruf nahm ihm die Entscheidung ab. »Ja, ich bin hier.« Bevor sie noch eine Frage stellen konnte, sagte er mit normaler Stimme: »Ich habe hier keinen Toten gesehen.«
    Claudia schwieg. Sie war sicherlich zu überrascht, um etwas antworten zu können.
    Frank Evans wischte seinen Finger am Taschentuch ab und verließ die Toilette. Er wusste, wo er jetzt hingehörte und wieder blieb er vor Claudia stehen.
    Sie saß noch immer auf dem Boden. Der lautlose Nebel gab ihr ein geisterhaftes Aussehen. Aus großen Augen schaute sie zu Frank Evans hoch, der ihr die Hand entgegenstreckte.
    Sie nahm sie nicht. »Was ist denn?«, fragte sie stattdessen.
    »Ich habe ihn nicht gefunden.«
    »Aber er ist doch…«
    »Nein, glaube es mir. Ich sah ihn nicht. Er liegt nicht in der Herrentoilette.« Die Entdeckung des Bluts verschwieg er. Frank wollte die junge Frau nicht noch mehr schocken.
    »Du kannst nachschauen!«
    Claudia zuckte zusammen, als ihr der Fahrer den Vorschlag machte.
    »Nein, da gehe ich nicht mehr hinein. Das schaffe ich nicht.«
    »Soll ich es für dich noch mal tun? Ich meine, ich habe die andere Toilette noch nicht abgesucht und bin auch nicht hinter die Türen gegangen. Das alles kann ich noch gern erledigen, wenn du…«
    »Ich will nicht!«, fiel sie ihm ins Wort. »Nein, nein, ich will ganz und gar nicht. Das kann ich nicht. Ich habe ihn gesehen, ich weiß es und…«
    »Kann ja sein!« sagte Evans. »Kann alles sein, aber jetzt ist er weg. Du hast ihn gesehen, er ist aufgestanden, weil er nicht tot war und hat die Toilette verlassen.«
    »Und wo soll er hingegangen sein?«
    »Was weiß ich? Zum Bus zurück!«
    Claudia schüttelte den Kopf. Da wollte sie auf keinen Fall zustimmen. Aber sie ließ sich auf die Beine helfen und zog frierend die Schultern hoch.
    »Komm, wir gehen wieder zurück. Es wird Zeit, wir müssen fahren.«
    Nach diesem Satz zuckte Claudia zusammen. »Fahren?«, hauchte sie. »Wohin denn?«
    »Zur Burg hoch.«
    »Nein! Das ist unmöglich. Da kann ich nicht hin. Ich will nicht mehr, verstehst du?« Sie klammerte sich an Franks Arm fest, und der Fahrer schaute in ihre Augen. Er sah dort die Angst und wusste, dass sie die Entscheidung getroffen hatte.
    »Willst du hier auf dem Parkplatz bleiben?«
    »Nein.«
    »Na bitte, dann komm mit.«
    »Aber…«
    »Kein Aber. Es kann doch sein, dass sich Mirco einen Scherz erlaubt hat. Oder?«
    Mit einem heftigen Schritt ging Claudia von dem Fahrer weg. »Einen Scherz erlaubt?« keuchte sie ihn an. »Nein, nein, damit erlaubt man sich keine Scherze.«
    »Nicht in der Regel. Aber hier passt alles zusammen. Eure Fahrt, das Wetter. Wir haben nicht mal Nacht. Es ist alles verdammt dunkel. Der Nebel kommt auch noch hinzu. Du musst das so sehen. Ihr wolltet doch eine Nacht auf der alten Burg verbringen. Eine Horror-Nacht. Grusel und Grauen. Gänsehaut pur und so weiter, denke ich mal.«
    »Ja, schon gut.«
    »Also gehen wir jetzt?«
    Claudia hob die Schultern. »Bleibt mir denn was anderes übrig?« fragte sie.
    Frank schüttelte den Kopf und lachte dabei. »Du bist erwachsen, aber ich würde es mir nie gestatten, dich allein laufen zu lassen. Da ist es schon besser, wenn du wieder zu uns in den Bus steigst. Und weißt du, was ich mir denke?«
    »Nein, wieso denn?«
    »Dass alles nur ein Scherz gewesen ist, um dich reinzulegen. Um dir Angst zu machen.«
    Claudia schaute ihn so an, dass er eine Gänsehaut bekam. »Nein, das ist kein Scherz gewesen. Das weiß ich genau. Scherze sehen anders aus, ehrlich.«
    »Aber nicht bei diesen Reisen.«
    Claudia Black sagte nichts mehr. Bevor sie ging, drehte sie sich noch und warf einen Blick auf den Kiosk. Plötzlich kam er ihr wie ein großes Grab vor. Was sie gesehen hatte, das hatte sie

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