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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hals zu greifen.
    Hinter Kundro wurde es hell.
    Jack glaubte, dass die Tür zum Jenseits bereits aufgerissen worden war. Zwei Gestalten standen dort.
    Aber keine Engel.
    Ein Mann und eine Frau!
    ***
    Wir hatten die Tür aufgerammt und aufgeschossen. Zwei Kugeln hatte ich dafür einbüßen müssen, aber der Schrei war uns allen Alarm genug gewesen.
    Was in den nächsten Sekunden geschah, das lief zumindest bei mir wie im Zeitraffer ab. Wir rannten durch ein Büro, in dem ein Monitor am Boden lag. Wir erreichten einen zweiten Raum und sahen dort auch niemand, dafür aber ein zerstörtes Fenster, durch das die Kälte drang. Und doch war jemand da.
    Es gab da noch den Zutritt zu einem Zimmer, das durch einen Vorhang abgedeckt wurde, der nicht geschlossen war, sodass ich das rote Licht im Hintergrund sehen konnte.
    Auch die Bewegungen.
    Dann wurde ich verdammt schnell. In Windeseile hatte ich den Vorhang erreicht und riss ihn auf.
    Drei Männer!
    Nein, eigentlich nur einer. Ein normaler. Ein Mensch, der von zwei anderen in die Klammer genommen worden war. Er hatte keine Chance zur Flucht, denn ich wusste, wer die beiden waren. Zu oft schon hatte ich mit diesen verfluchten Kreaturen zu tun gehabt.
    Es blieb mir nur eine Wahl, und ich wurde plötzlich sehr ruhig, als ich den rechten Arm mit der Waffe hob.
    Ich visierte den Hinterkopf an.
    Dann drückte ich ab.
    Ein Schuss, ein Knall, und das geweihte Silbergeschoss jagte in den Schädel hinein.
    Es blieb darin stecken und konnte so seine Macht ausbreiten. Der Zombie zuckte noch mal zusammen. Er richtete sich auf, bevor er anfing zu wanken.
    Mir reichte das noch nicht.
    Ich packte mit der freien Hand zu und wuchtete ihn zu Boden, wo er sich nicht mehr bewegte. Dann nahm ich mir den zweiten vor. Ich sah die grässliche Wunde am Hals und auch die verdammte Zahl auf seiner Stirn.
    Drei mal die Sechs.
    Sein Arm bewegte sich. Er legte sich um den Hals eines mir unbekannten Mannes, um ihm die Kehle zuzudrücken oder vielleicht das Genick zu brechen.
    Ich schoss wieder.
    Diesmal huschte die Kugel am Gesicht des Mannes vorbei und klatschte in den Schädel des Zombies. Sie löschte sogar die Zahl auf der Stirn aus. Dafür war ein Einschussloch zu sehen, und der Griff um den Hals des Mannes lockerte sich. Er bekam wieder Luft und fing an, keuchend zu atmen.
    Ich rammte die Waffe noch gegen das Gesicht des Untoten und stieß ihn endgültig zu Boden. Er schlug auf und blieb liegen, und ich wusste auch, dass er nie mehr aufstehen würde. Ich hatte ihn erledigt. Es war vorbei.
    Ich drehte mich um.
    Moira stand noch im Zimmer, dicht vor dem offenen Vorhang. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Eine Hand hielt sie gegen den Mund gepresst. Ihre Augen standen weit offen.
    »Es gibt sie nicht mehr«, sagte ich. Danach kümmerte ich mich um den Geretteten. Es war nicht festzustellen, ob er seine Rettung überhaupt mitbekommen hatte. Wie ein Häufchen Elend hockte er mit angezogenen Knien auf dem Boden und hielt den Kopf gesenkt. Wie jemand, der nichts mehr von der Welt mitbekommen wollte.
    Manchmal zuckte sein Körper, und dann drang ein Schrei aus dem Mund, als ich den Mann an der Schulter berührte.
    »Es gibt sie nicht mehr«, sagte ich mit leiser, aber intensiver Stimme. »Die Existenz der Zombies ist vorbei. Sie leben, und Sie werden weiterhin am Leben bleiben.«
    Ich brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, was er durchgemacht hatte. Plötzlich einem wahr gewordenen Albtraum gegenüberzustehen und daran zu denken, dass man keine Chance hat, sein Leben zu retten, das war schon verdammt hart.
    Ich musste ihn auch noch zweimal ansprechen, bevor er allmählich begriff und den Kopf hob. Ich fasste die Chance beim Schopf und zog das zitternde Bündel in die Höhe. Der Mann hatte Probleme, von allein auf den Beinen zu bleiben, deshalb stützte ich ihn ab.
    Er fasste sich wieder und schaute dabei nach vorn. »Da… da… liegen sie.«
    »Ja, und sie werden nie mehr aufstehen.«
    Der Satz hatte ihn aufgerüttelt. Er drehte mir seinen Kopf zu. Seine Lippen zitterten, als er fragte:
    »Wer sind Sie?«
    »Sagen wir so: Ich bin einer, der die Zombies nicht mag und sie jagt, wo er sie auftreiben kann. Aber das ist eine andere Geschichte. Kommen Sie erst mal hier weg.«
    Ich führte ihn aus der Dunkelkammer in den normalen Raum hinein, wo auch Moira wartete. Auch sie war aschgrau geworden und starrte uns beide an.
    Jack Doring sah sie auch. Er blieb stehen und schüttelte den Kopf.

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