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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Wunde eine braunrote Schicht gebildet hatte.
    Die Leiche zuckte mit den Schultern. Es sah so aus, als wollte sie sich aufrecht hinsetzen, um eine Position zu erreichen, in der sie sich besser in die Höhe stemmen konnte.
    Der jetzt lebende Tote schaffte es, seine Arme anzuwinkeln. Er drückte jetzt die Hände gegen die Sessellehnen.
    Er wollte hoch.
    Und er kam hoch!
    Der Zombie stand auf.
    Er war Eric, er sah auch noch so aus, auch wenn sich vom Gesicht her eine Blutspur nach unten zog und sich in seiner Kleidung festgesetzt hatte.
    Eric bewegte seinen Mund!
    Es war ein furchtbares Bild. Blutig, makaber und auch irgendwie lächerlich.
    Er stand schwankend, aber Jack wusste, dass er es nicht bei diesem Zustand belassen würde. Eric würde gehen wollen. Seinen Weg nehmen, der nicht in die Hölle führte, sondern wieder hinein in die Welt, die er vor kurzem verlassen hatte.
    Der Zombie bewegte sich steif und roboterhaft. Er drehte sich nach links.
    Er und Jack standen sich jetzt gegenüber!
    Doring glaubte noch immer, in einem wilden Albtraum zu sein. Erst allmählich sickerte es hinein in seinen Kopf, dass er keinen Traum erlebte, sondern die brutale Realität.
    Und wieder fielen ihm die Horrorfilme ein, die er gesehen hatte. Er hatte das Gefühl, dass sich Realität und Fiktion miteinander vermischten. Aber er musste es trennen. Er war nicht im Kino.
    Was hatte er dort gelernt?
    Tote, die als Zombies zurückkehrten, wollten Opfer haben. Sie brauchten Menschen, sie waren gierig auf Fleisch, und sie hatten immer wieder die Menschen überfallen.
    Er war ein Mensch!
    Er war eine Beute!
    Und dann ging der Zombie einen Schritt auf ihn zu. Er verkürzte die Distanz, und genau dieser Schritt war es, der Jack einen neuen Schock versetzte.
    Jetzt war es mit der Theorie vorbei. Er hatte dokumentiert bekommen, was der Andere von ihm wollte. Als er den zweiten Schritt auf Jack zukam, da wehte ihm bereits der Geruch in die Nase.
    Roch er nach Blut und auch schon nach Verwesung?
    Es war alles möglich in einer Welt, in der nichts mehr stimmte und die Naturgesetze auf dem Kopf standen. Hier griff der Tod bereits nach ihm.
    Jack ging zurück!
    Aus dem rechten Augenwinkel nahm er noch die Bewegung wahr, als Eric seine Arme ausstreckte, um nach ihm zu greifen.
    Die Hände fassten ins Leere, und Jacks Fluchtbahn war frei. Endlich weg!
    Er rannte. Er hörte jeden Auftritt seiner Füße. Der Holzboden vibrierte. Über ihm lag die Decke wie ein kalter Himmel. Sein Gesicht war verzerrt. Er trieb sich an, und nie zuvor war ihm der Weg durch die Räume der Redaktion so lang erschienen.
    Dann hatte er es geschafft.
    Er war im vorderen Raum, wo die Computer an den drei Arbeitsplätzen standen.
    Aber da stand noch jemand.
    Eine Gestalt mit ausgebreiteten Armen direkt vor der Tür und versperrte ihm den Fluchtweg.
    Es war Kundro, der zweite lebende Tote!
    ***
    Jack stoppte so hastig, dass er auf dem glatten Holzboden ins Rutschen kam. Er wirbelte mit den Armen um sich und schaffte es soeben noch, auf den Beinen zu bleiben. Dabei musste er mit den Armen rudern, fiel zur Seite hin und prallte gegen einen auf dem Arbeitstisch stehenden Computer.
    Das Gerät gab ihm genau den Halt, den er brauchte.
    Er stieß sich wieder ab.
    Kundro stand noch immer vor der Tür. Auch sein Kopf war halb zerstört, aber er lebte auf seine Art und Weise und sah einfach nur schrecklich aus. Es gierte ihn nach dem Fleisch der Menschen, und als er nach vorn ging, trat er wuchtig und hörbar auf.
    Jack zog sich zurück.
    Im anderen Raum lauerte Eric. Er würde vom Regen in die Traufe kommen. So konnte er sich aussuchen, von wem er umgebracht werden sollte.
    Eine verdammt makabre Vorstellung, aber sie trieb ihn auch zugleich an. Sein Lebenswille erwachte. Kundro sollte ihn nicht zu fassen bekommen, deshalb drehte sich der Mann auf der Stelle. Er stieß gegen einen zweiten Arbeitstisch und hatte plötzlich eine Idee. Mit beiden Händen riss er einen Monitor in die Höhe. Das Kabel war lang genug, um das Ding auf Kundro zu schleudern.
    Er tat es und traf!
    Mit dem Bildschirm zuerst prallte das Gerät gegen den Kopf und auch vor die Brust des Zombies.
    Die Aufprallwucht war so hart, dass der Untote von den Beinen gerissen wurde. Zusammen mit dem Monitor krachte er zu Boden.
    Jack wollte gar nicht wissen, was da passierte. Er machte kehrt und rannte weiter. Mit einem gewaltigen Satz sprang er über die Schwelle in den anderen Raum hinein, wo Eric bereits auf ihn

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