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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Balkon war nicht besonders groß. Mir allerdings kam sie plötzlich weit vor. Ich schätzte schon den Sprungwinkel ab. Ich lauschte auch, ob ich aus der Wohnung hinter dem Balkon nichts hörte.
    Dort blieb alles still.
    Und dann stieß Robson etwas hervor, das mich zutiefst erschreckte. »Eine Falle - das ist eine verdammte Falle. Ich spüre und weiß es auch…«
    »Nein, es ist…«
    »Verdammt!«
    Es war, als hätte er einen Schuss oder einen Stromstoß erhalten. Ich wusste nicht, weshalb er plötzlich seine Geisel halb losließ und auf der Stelle herumwirbelte. Vielleicht dachte er daran, dass jemand in seine Wohnung geschlichen war, um so hinter seinen Rücken zu gelangen. Jedenfalls änderte sich alles.
    Ich konnte mich nicht mehr zurückziehen und hatte trotzdem Glück im Unglück, denn Robson schaute zuerst auf die Balkontür. Das kostete Sekunden.
    Ich stieß mich ab!
    ***
    Es war nur eine kurze Distanz, in der ich mich in der Luft befand. Aber sie kam mir länger, viel länger vor. Ich wusste nicht, welche Geräusche ich beim Absprung verursacht hatte. Möglicherweise hatte die Dachpfanne geknarzt oder sich halblaut gebogen, jedenfalls war ein Geräusch vorhanden gewesen, und genau das hatte Dean Robson gehört.
    Er fuhr herum.
    Er schrie.
    Seine Augen weiteten sich.
    Das alles passierte innerhalb einer winzigen Zeitspanne. Das Begreifen, letztendlich doch den richtigen Riecher gehabt zu haben, sorgte bei ihm für den Reflex des rechten Arms. Er riss die Waffe von der Schläfe seiner Geisel weg und richtete sie auf mich.
    Ich traf ihn.
    Und ich erwischte ihn genau im richtigen Augenblick. Er drückte noch ab, ich hörte auch den Schussknall, aber mein Fuß war einfach schneller.
    Er traf seinen rechten Arm, und zugleich prallte ich mit meinem gesamten Körpergewicht auf ihn.
    Er ging zu Boden, Moira ebenfalls, und auch ich fiel auf den Balkon. Ich begrub beide unter mir.
    Für Sekunden sahen wir aus wie ein modernes Kunstwerk, bei dem die Körper miteinander verschlungen sind. Für mich zählte nur Robsons Waffe. Zwar hatte ich mit meinem Tritt seinen Arm getroffen, aber ich wusste nicht, ob er die Pistole noch in der Hand hielt.
    Er kam hoch.
    Der erste Versuch, mich wegzustemmen, misslang, weil ich für ihn einfach zu schwer war. Ich hätte jetzt die Chance gehabt, ihm eine Kugel in den Körper zu jagen, aber darauf verzichtete ich. Diesen Mann wollte ich lebend. Für mich war er erst der Anfang einer Spur.
    Ich schlug mit der Beretta zu.
    Irgendwo traf ich ihn. Ich hörte ihn auch stöhnen, dann aber bäumte er sich auf, und auch sein Kopf zuckte in die Höhe.
    Nicht nur die Guten haben Glück, auch die Bösen. So simpel musste ich es sehen, als mein Gesicht Bekanntschaft mit der Stirn des anderen machte.
    Es war ein Aufprall, der mir die Schmerzen durch den Kopf und das Wasser in die Augen trieb.
    Robson musste sofort erkannt haben, was mit mir los war, denn er setzte nach.
    Wieder erwischte er mich mit dem Kopf.
    Ich flog zurück, sah die Umgebung und auch den Arm mit der Waffe, der in die Höhe schwang, nur verschwommen.
    Da griff Moira ein.
    Sie bekam den Arm zu packen und hatte sich dabei halb aufgerichtet. Sie riss ihn zur Seite und biss zu. Ihre Schneidezähne jagte sie in die dünne Haut des Gelenks hinein, und aus dem Mund des Mannes löste sich ein irrer Schrei.
    Ich war wieder einigermaßen fit. Die rechte Faust erwischte den Mörder mitten im Gesicht. Der Kopf wurde nach hinten geschleudert. Er prallte auf die harte Betonfläche, und ich schlug noch zweimal zu.
    Dabei erlebte ich, dass Moira die Pistole des Mannes an sich riss, aufstand und dabei auf ihn zielte.
    Auch ich zog mich zurück. Es ging wieder. Ich wischte die Tränen von den Wangen, der Blick war wieder klar geworden, und ich stellte fest, dass ich diesen Kampf gewonnen hatte.
    Tief durchatmen. Das Zittern abklingen lassen. Aber zugleich noch immer auf der Hut sein.
    Der Killer lag auf dem Rücken. Wie platt gemacht, denn er hatte sogar seine Arme leicht ausgebreitet. Mit dem Kopf berührte er die Beine des Toten. Aus der Wohnung hörte ich die entsprechenden Geräusche, die entstehen, wenn eine Tür aufgebrochen wird. Wenig später stand Suko mit gezogener Waffe in der offenen Balkontür. Hinter ihm malte sich die Gestalt unseres Freundes Tanner ab.
    Er hatte seinen Hut zurückgeschoben und sprach in ein flaches Walkie-Talkie, um seine Kollegen über diesen Erfolg zu informieren.
    Hinter den beiden waren noch andere Polizisten in

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