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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwarz die Fratze des Teufels abmalte. Mehr eine Kinderei, aber das war das Kreuz über der Kopfseite des Bettes nicht, denn es war umgedreht aufgehängt worden.
    Auch Moira und Suko hatten das Schlafzimmer betreten. Sie sahen das Gleiche wie ich. Wir mussten die neuen Eindrücke zunächst verkraften. Ich merkte, dass ich zugleich schwitzte und fror. Hier hatte jemand versucht, mit dem Teufel oder einem seiner Helfer Kontakt aufzunehmen. Ob es ihm gelungen war, konnten wir nicht sagen.
    Suko dachte praktisch. Er öffnete den schmalen Schrank an der linken Seite. Wäsche, Hemden, Pullover. Eben alles das Zeug, was ein Mensch so braucht.
    Moira schlug die Bettdecke zur Seite. Darunter fand sich auch nichts. Das Schlafzimmer war wohl clean, abgesehen von dem verdammten Kreuz an der Wand.
    Suko zog das Rollo in die Höhe. Graues Tageslicht breitete sich im Zimmer aus. Es war nicht dazu angetan, unsere Stimmung zu heben.
    »Dann gibt es noch eine Toilette und eine winzige Küche. Man muss sie durchqueren, um die Toilette zu erreichen.«
    »Und? Haben Sie dort etwas entdeckt?«
    »Nein, nicht auf der Toilette. Auch nicht in der Küche. Da ist alles normal.«
    Wir sahen uns trotzdem um.
    Es war wirklich nichts zu finden, und ich wollte wissen, wie Moira auf Robson gekommen war.
    »Durch eine Anzeige in einem Magazin. Wir haben sie aufgegeben und geschrieben, dass wir Menschen suchen, die in ihrem Leben neue Wege gehen. Da hat sich Robson gemeldet.«
    »Das hier war das erste Treffen?«
    »Ja, so lief es ab.«
    »Wie sah Robsons Weg aus?« fragte Suko.
    »Viel weiß ich nicht darüber. Er hat von einem Meister gesprochen und von ihm geschwärmt. Dabei weiß ich wirklich nicht, ob er damit den Teufel gemeint hat.«
    »Zumindest muss der Teufel involviert gewesen sein, sonst wäre die Zahl nicht gewesen.«
    »Das denke ich auch.«
    Weitere Hinweise hatten wir nicht gefunden. Aber jeder Mensch besitzt persönliche Gegenstände, die einem Fremden gute Hinweise geben können. Ich wollte nicht daran glauben, dass ausgerechnet Robson die große Ausnahme gewesen war.
    Wir kamen nicht dazu, die Wohnung zu durchsuchen, denn Tanner und seine Mannschaft kehrten an den Tatort zurück. Sie mussten die Ermittlungen aufnehmen. Spurensuche und so weiter. Auch die Kiste war mitgebracht worden, in die die Leiche später gelegt wurde.
    Wir blieben in der Küche zurück, da wir nicht stören wollten. Hier war die Zahl nicht zu sehen, aber Chief Inspector Tanner war sie aufgefallen. Das erklärte er uns, als er sich zu uns gesellte.
    »Dann ist es doch ein Fall für euch«, sagte er.
    »Sieht so aus.«
    Er fragte Moira. »Und wer sind Sie, Madam?«
    Sie erklärte es ihm und gab auch den Namen des Magazins bekannt, in dem die Anzeige gestanden hatte.
    Es hieß DARK MYSTERY.
    »Kennt ihr das?« fragte Tanner.
    Wir mussten verneinen.
    »Es ist auch nur etwas für eine Minderheit«, sagte Moira Green.
    »Grufties?«
    Sie lächelte mich an und trotzdem ins Leere. »Nein, eigentlich nur für alle Menschen, die sich für Mythen interessieren. Dazu zähle ich auch die Überwindung des Todes.«
    »Durch Voodoo?«
    »Ja, ich denke.«
    »Glauben Sie denn, dass sich Robson mit Voodoo beschäftigt hat?«
    »Das hätten wir ihn gern gefragt. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen. Tut mir leid.«
    Während ich mit Moira Green sprach, war Suko nicht untätig. Er schaute im Schrank nach, öffnete Schubladen und suchte nach persönlichen Gegenständen.
    Tanner hatte uns verlassen und war zu seinen Leuten gegangen. Ich wandte mich an Moira. Sie hatte sich eine Zigarette angezündet und schaute versonnen dem ausgestoßenen Rauch nach.
    »War Robson eigentlich der Einzige, der sich auf die Anzeige hin gemeldet hat?«
    »Bis zum heutigen Morgen schon. Das Magazin kam gestern erst auf den Markt. Da muss man schon etwas Geduld haben. Es kann natürlich sein, dass sich das bis jetzt geändert hat. Ich habe auch meine E-Mail-Anschrift preisgegeben. Aber jetzt weiß ich nicht, ob das richtig gewesen ist.«
    »Man kann sein Leben nie im Voraus bestimmen«, stand ich ihr bei. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir gemeinsam nachschauen?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann sollten wir das so schnell wie möglich tun.« Bevor sie etwas sagen konnte, redete ich weiter.
    »Ach ja, da habe ich dann noch mal eine Frage. Sie sind ja Reporterin oder Publizistin. Sagt Ihnen der Name Bill Conolly etwas?«
    Sehr schnell fragte sie: »Sollte er das?«
    »Er ist ein Kollege von

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