Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1189 - Alaska Saedelaere

Titel: 1189 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
man eine so gewaltige Schleuse brauchte, und er hoffte nur, daß er Gelegenheit haben würde, seine Erkenntnis weiterzugeben.
    Was auf diesem fremdartigen Bild unter dem ehrfürchtigen Staunen der Kraterbewohner durch die Strahlen der Spiralen aus dem Loolandre gehoben und geschoben wurde, das war nichts anderes als eine der rätselhaften Krusten!
    Der SERUN drängte, denn die radioaktive Strahlung war stärker geworden. Carfesch wehrte jedoch energisch den Vorschlag ab, die Schutzschirme zu aktivieren. Er wollte nicht entdeckt werden - noch nicht! Er schritt weiter den abwärts führenden Tunnel hinab, taub für die Warnungen des SERUNS. Dessen Sicherheitsanlagen waren für menschliche Bedürfnisse ausgelegt. Carfesch aber war kein Mensch.
    Nach einiger Zeit stieß er auf die seltsam aussehenden Überreste von Kraterbewohnern, die nicht rechtzeitig hatten fliehen können, und die Strahlung wurde so stark, daß Carfesch allen Bedenken zum Trotz doch die Schutzschirme aktivierte. Und dann erreichte er die Schleuse und öffnete sie, obwohl der SERUN ihn beschwor, es bleibenzulassen. Er riskierte nur einen kurzen Blick, schloß dann eilig das Schott und kehrte auf dem schnellsten Weg in jene Region zurück, in der er auch ohne Schutzschirme auszukommen vermochte.
    Jetzt hatte er - außer seiner Sorge um Alaska Saedelaere - noch einen anderen, zwingenderen Grund, zum oberen Rand des Kraters zurückzukehren, ja, den Krater endgültig zu verlassen und - so hoffnungslos das auch scheinen mochte - einen anderen Weg ins Innere des Loolandre zu suchen. Dieser Weg jedenfalls war nicht mehr passierbar.
    Unter dem Kratergrund befand sich ein entsprechend gewaltiger Schleusenraum, dem sich gigantische Anlagen anschlössen. Carfesch zweifelte nicht daran, daß es einst einen gegen alle Gefahren abgesicherten Weg durch diese Region gegeben hatte, und daß andererseits zwischen diesem Schleusenbereich und dem eigentlichen Innern des Loolandre Schutzzonen existierten. Nur so war es zu erklären, daß der Kernbrand sich nicht nach und nach auf den gesamten Loolandre ausgedehnt hatte. Es handelte sich um eine örtlich begrenzte Katastrophe. Aber es führte kein Weg durch diese Zone hindurch. Die Schleuse war unpassierbar geworden, und das für sehr lange Zeit. Wenn in Zukunft weitere Krusten den Loolandre verlassen sollten, würde man einen neuen Weg für sie bahnen müssen.
    Carfesch dachte an das Gemälde und an die eifrig arbeitenden Wesen, die den Krater noch immer von allen Fremdkörpern befreiten.
    Wußten sie, daß ihre Arbeit allen Sinn verloren hatte? Er zweifelte daran, und er fragte sich, warum man sie dennoch gewähren ließ. War es nicht grausam, diese emsigen Geschöpfe an ein Ziel glauben zu lassen, das sie niemals erreichen konnten? Oder hatte man sie einfach vergessen?
    Der Loolandre war riesengroß. Es mochte viele andere Völker geben, die sich an ihren Ursprung nicht mehr erinnerten und Aufgaben versahen, deren Sinn sie nicht kannten.
    Carfesch erkannte mit Wehmut, daß es nicht seine Aufgabe sein konnte, die Kraterbewohner aufzurütteln. Selbst wenn es ihm gelungen wäre -was mehr als fraglich war -, wohin hätten diese Wesen gehen sollen?
    Aber er konnte etwas anderes tun: Da diese Wesen mit Sicherheit schon seit sehr langer Zeit keine Verbindung zu den Bewohnern im Innern des Loolandre unterhielten, konnte er sich als einen Boten ausgeben. Und in dieser Eigenschaft konnte er die Kraterbewohner für eine Aufgabe einsetzen, der er selbst - wie er jetzt ganz klar erkannte - im Augenblick nicht gewachsen war: Alaska Saedelaere in diesem riesigen Krater aufzuspüren.
    Carfesch schüttelte die Betäubung, die ihn angesichts der Katastrophe befallen hatte, energisch ab und wandte sich nach oben, den dicht besiedelten Höhlen oberhalb des Schleusenniveaus entgegen
     
    6.
     
    Alaska Saedelaere war tatsächlich in dem Tunnel geblieben, anstatt Carfesch in die Tiefe des Kraters zu folgen. Er interessierte sich zur Zeit nicht sehr für den Loolandre, eine irgendwo da unten befindliche Schleuse oder die Bewohner des Kraters. Er wollte alleine sein und auf die Rückkehr der Erscheinung warten. Und die Gestalt mußte zurückkehren, dessen war er ganz sicher.
    So saß er also im Schutz der Felsbrocken, starrte auf die Geröllhalde hinunter und ließ seinen Gedanken freien Lauf, während das Cappinfragment in seinem Körper herumspukte.
    Es waren seltsame Gedanken, die ihm da durchs Gehirn wanderten. Eine Zeitlang glaubte er,

Weitere Kostenlose Bücher