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119 - Das Ultimatum der Aliens

119 - Das Ultimatum der Aliens

Titel: 119 - Das Ultimatum der Aliens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mehreren Händen nach dem Stiel. Er wollte sich das Beil aus dem Körper ziehen, doch die Verletzung schien ihn zu schwächen.
    Er sackte zusammen, wurde immer unförmiger, hatte nicht mehr die Kraft, sich aufzurichten. Ich näherte mich dem auseinanderfließenden Wesen mit wild hämmerndem Herzen.
    Hatten wir es geschafft? War Carrsh erledigt? Ging er an der Verletzung, die ihm der Hexenhenker zugefügt hatte, zugrunde?
    Auf seiner Oberfläche bildete sich ein Mund mit wulstigen Lippen, und ein herzzerreißendes Jammern kam heraus, doch ich durfte kein Mitleid mit diesem schrecklichen Killer haben.
    Ich brauchte die Gewißheit, daß er wirklich tot war. Im Zentrum seiner durchsichtig gewordenen Gestalt bemerkte ich einen handtellergroßen runden Punkt, ein Glühen.
    Dort saß das Leben des Mutanten, darauf zielte ich. Carrsh schrie. Er wußte, daß er verforen war, wenn ich abdrückte, aber er konnte mich nicht daran hindern.
    Der Diamondback krachte, und das geweihte Silber hieb in die Glut, in Carrshs Lebenspunkt! Rote Strahlen stachen durch den Körper. Die Hitze, die dabei entstand, war so enorm, daß sie mir den Atem nahm.
    Ich wich zurück, und die Masse vor mir begann zu brodeln, zu gurgeln und zu dampfen. Sie verdampfte, einen bestialischen Geruch verströmend.
    Nichts blieb von ihr übrig.
    Nun stand es fest, daß wir Carrsh erledigt hatten. Anthony Ballard holte sich sein Beil. »Du warst in Top-Form«, sagte ich. »Und genau zur richtigen Zeit zur Stelle.«
    ***
    Ich holte unseren Hubschrauber per Funk zur NEPTUN zurück und bat den Piloten, den Seeleuten mitzuteilen, daß sie ihren Frachter gefahrlos übernehmen konnten.
    Die Rettungsboote kehrten zurück. Kapitän Neame drückte dem Hexenhenker und mir die Hand und bedankte sich im Namen aller für unsere Hilfe.
    »Es sind einige Reparaturarbeiten erforderlich«, sagte ich.
    Gene Neame winkte ab. »Nichts, was uns zur Umkehr zwingt. Meine Männer sind ungemein tüchtig. Das bringen sie im Handumdrehen während der Fahrt in Ordnung. Wenn ich ehrlich sein soll… Ich hatte nicht geglaubt, daß Sie mit diesem Ungeheuer fertig werden würden.«
    »Nun, Bedenken hatte ich auch«, erwiderte ich lächelnd. »Aber zum Glück waren sie unbegründet.«
    »Jeder geht auf seinen Posten!« sagte Kapitän Neame, und sein Erster Offizier gab den Befehl an die Mannschaft weiter. »Wir sind vom Kurs abgekommen, Mr. Stevens. Drei Strich Backbord! Wir haben Zeit verloren… Ballast aufnehmen… Und dann: volle Kraft voraus!«
    »Aye, aye, Sir! Volle Kraft voraus!« wiederholte der Erste Offizier.
    Der Kapitän verließ die Brücke, um sich trockene Sachen anzuziehen.
    Er tat so, als läge die Katastrophe bereits ein Jahr zurück. Wirklich ein außergewöhnlicher Mann, dieser Kapitän Neame.
    Endlich konnte ich wieder an die Geschehnisse im Central Park denken. Vor meinem geistigen Auge erschien das Gesicht, des Mannes aus der Todeszelle. Cliff Belford hatte sich von mir verkauft und verraten gefühlt.
    Seiner Ansicht nach hatte ich ihn im Stich gelassen. Zuerst hatte ich großspurig erklärt, wir hätten alle eine Chance, und dann war ich mit Lance Selby und Anthony Ballard abgehauen.
    Wir mußten schnellstens nach New York zurück, um dort in das Geschehen einzugreifen. Anthony Ballard verließ mit mir die Brücke.
    »Alles Gute, Mr. Ballard!« rief Ernest Stevens.
    »Danke«, antworteten der Hexenhenker und ich wie aus einem Mund.
    Schließlich, hießen wir ja beide Ballard.
    Sobald wir in den Hubschrauber geklettert waren, startete unser Pilot. Lance Selby brannte darauf, unsere Geschichte zu hören.
    »Eigentlich war’s relativ einfach, mit dem Mutanten fertig zu weren«, sagte der Parapsychologe, als ich geendet hatte.
    »Ja, so hörte es sich an«, gab ich zurück, während meine Gedanken vorauseilten, zurück nach New York, in den Central Park, in das Raumschiff der Aliens.
    ***
    Carrsh, der Stamm-Mutant, spürte, daß Hilfe nahte. Vor kurzem hatte jemand eine magische Brücke zu ihm geschlagen. Er war gegen die Besatzung des Raumschiffes aufgewiegelt worden.
    Die Verbindung hatte nicht lange gehalten, doch nun spürte Carrsh, daß sich jener, der die Brücke geschlagen hatte, im Raumschiff befand. Sein Freiheitsdrang nahm unbändige Ausmaße an.
    Er warf sich an seinem Kerker gegen die dicken Wände, und sein ganzer wuchernder Körper war erfüllt von Rachegelüsten. Sein Haß richtete sich gegen Ugun, der seinen Ausbruch verhindert, der ihm ein Stück von seinem

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