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119 - Das Ultimatum der Aliens

119 - Das Ultimatum der Aliens

Titel: 119 - Das Ultimatum der Aliens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bestimmt besser als wir, was er sich Zutrauen konnte. Aber war es nicht möglich, daß er sich übernahm? Carrsh war ein verflucht gefährlicher Gegner, dem man lieber nicht allein gegenübertreten sollte.
    Es war vernünftiger, mit einem »Sicherheitsnetz« zu arbeiten. Ich hätte ein solches Netz sein können, wenn es mir gelungen wäre, unbemerkt auf die NEPTUN zurückzukehren.
    Zurückfliegen war unmöglich. Die Rückkehr des Hubschraubers hätten wir vor Carrsh nicht geheimhalten können.
    »Jetzt melden sich auch bei dir erste Zweifel«, sagte Lance Selby. »Ich seh’s dir an. Der Hexenhenker ist mutig und kampferfahren. Er hat dem ›Weißen Kreis‹ zu etlichen großartigen Siegen verholfen, aber Carrsh könnte zu stark für ihn sein. Immerhin ist der Mutant ein Wesen, das das Leben eines ganzen Planeten ausgelöscht hat.«
    »Du hast mich überzeugt«, sagte ich. »Ich muß zurück.«
    »Unmöglich.«
    »Nichts ist unmöglich, wenn man es wirklich will.«
    »Dann versuch mal zu fliegen«, sagte Lance Selby.
    »Das werde ich«, gab ich zurück. »Und anschließend werde ich schwimmen.«
    Ich öffnete die Kanzeltür… und dann flog ich.
    Ich ruderte mit den Armen und sauste mit den Beinen voran kerzengerade in die Tiefe, dem Meer entgegen. Das Wasser war hart. Ich durchstieß die Oberfläche und tauchte tief ein.
    Mit kräftigen Schwimmstößen kämpfte ich mich wieder nach oben, und dann schwamm ich zur NEPTUN zurück, um meinem Ahnen beizustehen. Sollte sein Salto mortale danebengehen, würde ich zur Stelle sein, um ihn aufzufangen.
    Die NEPTUN kam mir wie ein mächtiger Gigant vor. Verglichen mit ihr hatte ich die Größe eines Stecknadelkopfes.
    Triefnaß kletterte ich an einer Strickleiter hoch. Sie pendelte hin und her, und manchmal schlug es mich ziemlich unsanft gegen das Stahlblech.
    Die letzten Sprossen… Ich legte sie zurück und schob mich auf das Deck, das völlig verwaist war. Die NEPTUN wirkte wie ein Totenschiff!
    Anthony Ballard lag nicht mehr dort, wo wir ihn zurückgelassen hatten. Ich mußte ihn suchen, ihn finden und ihm -falls nötig - beistehen.
    ***
    Der Hexenhenker pirschte sich an das Ruderhaus heran. Die Tür war offen, sie pendelte hin und her. Ein Schiff wie die NEPTUN besaß Stabilisatoren, die dem Schwanken entgegenwirkten, doch völlig ausschalten ließ es sich nicht.
    Ballard legte sein Beil auf den Boden und blickte nur mit einem Auge in das Ruderhaus. Er rechnete damit, Carrsh zu sehen, wollte den Mutanten beobachten, doch das Ungeheuer aus dem All war nicht da.
    Carrsh hatte sich nicht nur ins Ruderhaus zurückgezogen. Er war durch das Loch im Boden nach unten gestiegen. Anthony Ballard nahm sein Beil wieder auf und schlich sich in das Ruderhaus.
    Hart spannten sich seine Muskeln, als er ein donnerndes Krachen vernahm. Es kam von unten. Der Mutant schien irgend etwas kaputtgeschlagen zu haben. War das seine Art, von der NEPTUN Besitz zu ergreifen?
    Anthony Ballard näherte sich dem Loch. Er wartete einige Augenblicke, dann legte er das Beil über die Öffnung und benützte den Stiel als Haltestange.
    Augenblicke später befand er sich in einem leeren Gang. Die Tür einer Kabine war zertrümmert: Carrshs sinnloses Werk. FUNKRAUM stand an der Tür, doch das Funkgerät hatte Carrsh nicht zerstört.
    Wieder hinterließ der Mutant feuchte Spuren. Anthony Ballard folgte ihnen. Er bewegte sich so lautlos, wie es ihm möglich war, und er war bereit für den Kampf.
    Die Spuren wechselten. Kurz darauf waren keine mehr zu sehen, aber Anthony Ballard hörte die Geräusche, die der Mutant verursachte. Schmatzende Laute drangen an sein Ohr.
    Er näherte sich ihnen mit größter Vorsicht. Sie endeten jäh, Stille herrschte. Wußte der Mutant, daß er nicht allein an Bord war? Der Gang, in dem sich Anthony Ballard befand, knickte nach links.
    Als der Hexenhenker um die Ecke bog, prallte er zurück. Vor ihm stand ein Mann, der aussah wie er, und der auch ein Beil in seinen Händen hielt.
    Der andere schien ebenso zu erschrecken wie Anthony Ballard. Er zuckte zurück und hob das Beil, aber er griff nicht an… weil Anthony Ballard auch nicht angriff.
    Der Hexenhenker erkannte, daß der andere Mann kein Feind, sondern er selbst war. Carrsh hatte im Gang eine spiegelnde Haut gespannt, die von Wand zu Wand und vom Boden bis zur Decke reichte.
    In diesem zitternden, wie eine Membrane schwingenden Spiegel hatte sich Anthony Ballard selbst gesehen. War das eine Schutzmaßnahme des

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