119 - Das Ultimatum der Aliens
dieser Unterwelt sogar angehörte. Sie versteckte gesuchte Verbrecher, beteiligte sich an illegalen Geschäften, war an allem interessiert, was nach Gewinn roch.
Randolph Albritton wußte von einigen schwarzen Flecken auf ihrer sauberen Weste. Dennoch hatte er sie noch nie angegriffen. Er hätte sie einige Male hochgehen lassen können, hatte es aber nicht getan, und Brenda Seaton hatte sich mit kleinen Gefälligkeiten erkenntlich gezeigt… Eine Hand wäscht die andere.
»Ungeheurer Betrieb hier«, sagte der Journalist grinsend.
»Ganz New York will das UFO und die Außerirdischen sehen.«
»Du nicht?«
»Mich interessieren keine Wesen aus dem All. Ich habe genug mit den Figuren zu tun, die in dieser Stadt leben. Soll ich dir was sagen, mein Junge? Mich kotzt diese Stadt an. Wenn ich denke, daß ich bis zu meinem Ende hier leben muß…«
»Wer zwingt dich dazu?«
»Wo sollte ich hingehen?«
»Wo würdest du denn gern hingehen?« fragte Albritton. Er drehte einen Stuhl um und setzte sich rittlings drauf.
»Also mein Traum wäre ein eigenes kleines Hotel in Miami Beach, aber der wird sich nie erfüllen.«
»Oh, das ist noch nicht raus. Vielleicht bin ich für dich so etwas wie eine Glücksfee. Kann ich was zu trinken haben?«
»Macht es dir etwas aus, dich selbst zu bedienen? Mir tun die Füße weh, ganz angeschwollen sind die heute wieder. Das gäb’s in Miami Beach nicht. Es heißt, daß das Klima dort traumhaft ist.«
Der Journalist holte sich einen Johnnie Walker und setzte sich wieder zu Brenda. »Ich hab das Geschäft deines Lebens für dich.«
»Ich hoffe, du machst dich nicht lustig über mich, Herzchen.«
»Ich brauche deine Hilfe, und es schaut für dich dabei eine ganze Menge heraus.«
»Wieviel?« wollte Brenda Seaton wissen.
»Eine hübsche runde Million.«
»Ich weiß, wer von euch ’ne Million kriegt«, sagte Brenda Seaton steif. »Die Außerirdischen wollten fünfzig Menschen; der ›Chronicle‹ konnte aber nur dreiundvierzig auftreiben. Wenn du denkst, ich war Nummer vierundvierzig, leg das Geld für den Drink auf den Tisch und verschwinde.«
Albritton lachte. »Aber Brenda, sei doch nicht so unfreundlich. Niemand erwartet von dir, daß du dich opferst. Du kannst dir die Million viel gefahrloser verdienen.«
»Brauch ich bloß einem alten Mann den falschen Weg zu zeigen?«
»Du sollst jemanden für mich kidnappen.«
Die Dicke hob die Augenbrauen. »Sieh einer an. Willkommen im Club.«
»Das Ulkige ist, daß man dich für diese Tat nicht belangen kann, denn es gibt kein Gesetz, das verbietet, ein außerirdisches Wesen zu entführen,«
»Bist du nicht dicht? Was willst du denn mit ’nem Alien?«
»Mein Problem. Brüstest du dich nicht immer damit, alles beschaffen zu können?«
»Jetzt versucht er mich bei meiner Ehre zu packen«, sagte Brenda und nahm einen Schluck von ihrem Drink. Die Eiswürfel klirrten im Glas. »Für Brenda Seaton ist zwar so gut wie nichts unmöglich, Herzchen, aber alles kann sie nun wieder auch nicht. Ich treibe bestimmt keinen auf, der so meschugge ist, in das UFO zu gehen und einen Außerirdischen für dich herauszuholen. Noch dazu, wo Fernsehen, Armee und Bullen dabei zusehen.«
»Keiner deiner mutigen Bekannten braucht in das Raumschiff zu klettern, Brenda. Eines dieser Wesen kam heraus.«
»Und wenn ich dir das verschaffe, läßt dein Chef eine Million springen?«
»So ist es… Bist du interessiert?«
Die Dicke grinste mit strahlenden Augen. »Aber ja.«
»Dann werde ich dir jetzt sagen, wie du dir das Geld verdienen kannst.«
***
Noel Bannister entschied sich gegen das Tränengas. Er wollte die Menge nicht noch mehr erzürnen. »Wir bringen Japa fort. Am besten in das Gefängnis von Riker’s Island. Dort lassen wir sie scharf bewachen, damit niemand an sie heran kann.«
»Und was ist, wenn sie ausbricht?« fragte der Polizeichef.
»Das wird sie nicht.«
»Sie müssen es verantworten.«
»Das kann ich«, sagte Noel Bannister. »Sergeant Baker, fordern Sie ein Fahrzeug an!«
Zwanzig Minuten später betraten vier Cops das Hauptquartier des Krisenstabs.
»Augenblick«, sagte Noel Bannister und ging hinaus, um Japa zu holen. Cuca befand sich bei der Außerirdischen.
Japa hob den Kopf und sah ihn an.
»Man wird dich von hier fortbringen«, sagte der CIA-Agent.
»Wohin?« wollte die Nummer eins der Aliens wissen.
»An einen Ort, wo du sicher bist«, antwortete Bannister. »Cuca wird dich begleiten.«
Die Hexe hob überrascht eine
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