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1191 - Monsterblut

1191 - Monsterblut

Titel: 1191 - Monsterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind.«
    »Was?« Jetzt verlor er den Glauben an die Gerechtigkeit in der Welt. »Sie wollen einen Doppelmörder freilassen?«
    »Moment, davon war keine Rede. Wir werden ihn wohl brauchen. Oder wollen Sie, dass hier noch mehr Leute sterben? Was Mills sagte, war keine leere Drohung. Den Beweis haben Sie schließlich mit eigenen Augen gesehen.«
    »Herrgott, das habe ich. Aber trotzdem kann ich Ihnen nicht folgen, Mrs. Prentiss.«
    »Dann belassen Sie es dabei.«
    Das wollte Abbot nicht. »Sie können den Mann nicht so einfach mitnehmen. Unmöglich und…«
    Da meldete sich mein Handy. Die Melodie ließ Dick Abbot verstummen. Er schaute mich misstrauisch an, als ich mich meldete. Ich war froh, die Stimme meines Chefs zu hören. Schon am Klang hörte ich heraus, dass die Botschaft positiv war, auch wenn er seine Worte mit einem lang gezogenen Stöhnen verband.
    »Sie glauben gar nicht, John, welche Überredungskünste es mich gekostet hat, Ihren Wunsch zu erfüllen. Aber es hat geklappt. Sie können den Gefangenen mitnehmen. Der Direktor bekommt noch gesondert Bescheid.«
    »Danke, Sir. Sie können auch selbst mit Mr. Abbot reden.«
    »Ja, dann geben Sie ihn mir.«
    Abbot schaute etwas indigniert, als ich ihm mein Telefon reichte. Später sagte er dann nur Ja und Amen, während Mills auf seinem Schemel hockte und grinste.
    »Na, was ist?«, fragte er.
    »Sie können sich freuen«, erklärte ich ihm, »denn Sie kommen frei. Jetzt.«
    Erst sagte er nichts. Aber er stand auf. »Ach, wieso holen Sie mich aus diesem Loch? Habe ich die Parkers plötzlich nicht mehr gekillt? Oder was ist?«
    »Das bleibt bestehen. Und Sie werden auch nicht allein sein, Mr. Mills. Mrs. Prentiss und ich werden Sie auf Ihrem vorläufigen Weg in die Freiheit begleiten.« Ich wollte nicht, dass Hoffnungen in ihm hochstiegen.
    »Komisch«, sagte er.
    »Warum?«
    »Ihr wollt an meine Schwester!«
    »Stimmt.«
    »Sie wird euch zerhacken. Sie bringt alle um, die mir nicht wohlgesinnt sind. Ich wette, dass ihr den nächsten Morgen nicht mehr als Lebende erlebt.«
    »Das ist unser Risiko«, erklärte ich ihm lächelnd. Danach verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht. Anscheinend überlegte er wohl, ob wir noch Trümpfe in den Händen hielten, die er nicht kannte.
    Der Direktor gab mir das Handy zurück. »Da kann man wohl nichts machen«, kommentierte er. »So etwas habe ich auch noch nicht erlebt, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Es ist besser für Sie und all die anderen Menschen hier«, sagte Purdy in einer leisen, aber bestimmten Tonart. »Manchmal muss man im Leben eben bestimmten Dingen zustimmen, die einfach über das normale Begriffsvermögen hinausgehen. Das hat auch mit Ihnen persönlich nichts zu tun. Ich habe ebenfalls dazulernen müssen.«
    »Trotzdem komme ich mir vor wie der letzte Mensch. Darf ich fragen, wohin Sie den Mann schaffen? Zu Ihnen, Mr. Sinclair? Zu Scotland Yard vielleicht?«
    »Das wissen wir noch nicht genau. Ich hoffe, dass es sich in der nächsten halben Stunde entscheidet. Ich sage Ihnen das nicht nur so, oder weil wir Ihnen nicht trauen. Wir wissen wirklich nichts und warten noch auf einen Anruf.«
    »Da kann man wohl nichts machen. Das ist wie höhere Gewalt.«
    »Genau. Und in Ihre Anstalt wird Ruhe einkehren.«
    »John!«, sagte Purdy leise und deutete auf die schmale Wand an der gegenüberliegenden Seite.
    Ich brauchte nur kurz hinzuschauen, um erkennen zu können, was sie meinte. Die »Schwester« hatte ihren Bruder nicht im Stich gelassen. Sie war wieder als Schatten vorhanden, der auf oder in der Wand steckte.
    Auch Dick Abbot hatte ihn gesehen. Er war irritiert und schüttelte den Kopf.
    »Was ist das?«
    »Vergessen Sie es!«, sagte ich.
    Das wollte er nicht und schüttelte den Kopf. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Nicht hier. Ich… ich… kann es mir nicht erklären, Mr. Sinclair.«
    Ich winkte ab. »Bitte, Sie müssen sich beruhigen. Sie werden davon nicht berührt.«
    Ein scharfes Lachen ließ ihn zusammenzucken. Brian Mills hatte es ausgestoßen. »Weiß man es?«, keifte er. »Das weißt du nicht, Herr Direktor. Aber ich kann es dir sagen. Es ist meine Schwester. Meine große Schwester, die mich nicht im Stich lässt und mich beschützt. Wenn sie in der Nähe ist, brauche ich keine Angst zu haben. Vor nichts und niemanden. Sie wird alles richten.«
    Der Direktor schaute uns an, während er den Erklärungen zuhörte. Er fragte dann: »Ist dieser Mensch verrückt?«
    »Wir wissen es nicht«,

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