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1191 - Monsterblut

1191 - Monsterblut

Titel: 1191 - Monsterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geholt. Wenn es innerhalb der Mauern bleibt, dann gibt es dort keinen Menschen, der nicht in Gefahr schwebt. So zumindest sehe ich die Dinge, und ich bezweifle, dass ich damit so danebenliege.«
    »Ja, ja«, murmelte er. »Ich begreife natürlich, was Sie damit sagen wollen.«
    »Denken Sie auch an Ihren Einfluss, Sir.«
    »Ich müsste das auf meine Kappe nehmen.«
    »Ja, und mir dabei vertrauen.«
    »Okay, ich melde mich wieder, wenn ich mit den entsprechenden Stellen gesprochen habe.«
    »Danke.« Ich war schon etwas beruhigter. Sir James machte oft das Unmögliche möglich. Das kannte ich von anderen Fällen her.
    »Was hat er gesagt?«, wollte Purdy wissen.
    »Er meldet sich wieder.«
    »Und wann?«
    »Wenn er mit deinem Chef gesprochen hat.«
    Sie pustete die Luft aus. »Der Alte ist ein harter Brocken. Es wird nicht einfach sein.«
    »Das weiß ich, und Sir James weiß es auch. Aber die beiden sind in einem Club, und durch die Hilfe meines Chefs ist schon manch krumme Strecke wieder begradigt worden.«
    »Dann können wir nur hoffen. Was machen wir, wenn wir es tatsächlich schaffen sollten?«
    »Fahren wir zum Kloster.«
    »Falls wir es finden.«
    Ich tippte bereits die zweite Zahlenreihe ein. Diesmal rief ich meinen Freund Suko an, der im Büro wartete.
    »Endlich lässt du mal was von dir hören, Alter.«
    »Keine Reden jetzt.«
    »Was ist los?«
    Ich informierte Suko und bat ihn dann, nach Unterlagen in der Wohnung der beiden Ermordeten zu schauen, die noch versiegelt und nicht freigegeben worden war, denn die Tat lag nicht länger als vier Tage zurück.
    »Gut, ich werde die Sache in die Hände nehmen und gebe dir so schnell wie möglich Bescheid.«
    »Danke. Und hoffentlich erfolgreich.« Ich steckte das flache Telefon wieder weg. »Läuft doch, Purdy.«
    »Wenn du meinst…«
    »Bestimmt.«
    »Dann können wir ja fahren.«
    »Das meine ich auch.«
    ***
    Sicherheitshalber hatte ich in der Anstalt angerufen und unsere Rückkehr angekündigt. Ob man begeistert war oder nicht, hatte ich nicht herausfinden können. Es war mir letztendlich auch völlig egal.
    Der Tote war noch nicht weggeschafft worden. Auch die Kollegen von der Mordkommission fand ich nicht vor Ort, als man uns in die Zelle führte. Den Fall hatte der Direktor, ein Mann namens Dick Abbot, persönlich übernommen.
    Abbot war groß und hager. Wie ein Skelett. Er trug eine unvorteilhafte Hornbrille und hatte einen traurigen Mund, als wäre er dazu ausersehen worden, alles Leid der Welt auf seine Schultern zu nehmen.
    »Bitte«, sagte er und führte uns auf die Zelle zu. »Ich kann es nicht begreifen.«
    »Haben Sie schon mit dem Gefangenen gesprochen?«, fragte Purdy.
    »Natürlich, Mrs. Prentiss.«
    »Und? Was sagt er?«
    Abbot blieb stehen. So zwang er auch uns, anzuhalten. Er stemmte die Hände in die Seiten und schüttelte den Kopf. »Der Mann hat Ungeheuerliches berichtet.«
    »Was denn?«
    »Ein… ein…«, er suchte nach Worten. »Also ein Monster soll Mr. Daniels getötet haben.«
    »Das glauben Sie natürlich nicht.«
    »So ist es!«
    »Wer kann es Ihrer Meinung nach dann getan haben?« fragte die Staatsanwältin.
    »Nun ja… da es keiner von uns gewesen ist, bleibt nur Brian Mills selbst als Täter.«
    »Haben Sie schon mit ihm über das Thema gesprochen?«
    »Kurz angerissen.«
    »Und Sie bleiben bei Ihrer Meinung?«
    »Ich muss«, erwiderte Abbot gequält. »Ich kann mir wirklich nichts anderes vorstellen. Jack Daniels ist auf furchtbare Art und Weise gestorben. Aber das werden Sie gleich selbst sehen. Unser Arzt ist noch bei ihm.«
    »Eine Sache noch«, sagte Purdy. »Wenn Mr. Daniels auf eine schlimme Art und Weise umgekommen ist, wobei ich davon ausgehe, dass er viel Blut verloren hat, dann müsste doch an den Händen oder an der Kleidung des Gefangenen etwas zu sehen gewesen sein. Haben Sie da Ähnliches entdeckt, Mr. Abbot?«
    Der Mann versteifte sich und bekam einen starren Blick. »Nein, das habe ich nicht.«
    »Eben!«
    »Ha, dann präsentieren Sie mir doch die Wahrheit, Mrs. Prentiss, wenn Sie es besser wissen.«
    »Ich weiß es nicht besser, Mr. Abbot. Ich halte mich nur an gewisse Fakten und Spuren, die einfach vorhanden sein müssen. Aber wir wollen uns nicht noch länger hier aufhalten. Lassen Sie uns in die Zelle gehen.«
    Etwas pikiert ging Abbot wieder voran, während mir Purdy einen gleichmütigen Blick zuwarf und mit den Schultern zuckte.
    Vor der Zelle stand ein Beamter, der ziemlich blass war. Es konnte auch an

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