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1193 - Gestern ist heute

Titel: 1193 - Gestern ist heute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sphärisches Bewußtsein in bestimmten Intervallen regeneriert wird. In meinem Kontinuum existieren natürliche Strahlungsquellen, die das bewerkstelligen - in diesem nicht."
    „Und was hat das mit mir zu tun?"
    „Viel. Bei meinen Untersuchungen führte mich der Zufall auf deine Spur. Ich holte dich in diese Zeit, weil die Strahlung, die deine Substanz nach der Genmanipulation aussendet, jener entspricht, die es nirgendwo sonst im hiesigen Universum gibt und die mir das Überleben bis zur Weltenwende ermöglicht. Du magst dies eigennützig nennen. Für mich ist es ein Geschäft. Du verhilfst mir zur Regeneration - und ich präpariere das neue Plasma anschließend, damit du es gegen die Robotbomben einsetzen kannst. So liegen die Zusammenhänge, wenn du sie ungeschminkt betrachtest. Wir werden beide leben oder beide sterben. Die Entscheidung liegt nicht bei mir."
    Vielleicht war es abermals bloße Taktik, daß er die Urzelle in ihrem Zwiespalt ließ. Die Erklärung schien viel zu weit hergeholt, viel zu sehr mit erstaunlichen Zufällen behaftet, um wirklich glaubhaft zu wirken. Gerade dieser Umstand jedoch machte sie andererseits wieder akzeptabel. Was hätte Kazzenkatt damit gewonnen, wenn er ihr eine Lüge auftischte, die sie sofort durchschaute?
    Die Urzelle fühlte sich außerstande zu entscheiden, was an seinen Aussagen stimmte und was nicht.
    Die winzige, nahezu unvorstellbare Chance jedoch, daß er sie nicht betrügen würde, die verschwindend geringe Aussicht, tatsächlich gerettet zu werden - beides konnte sie nur wahren, wenn sie seinen Vorschlag in die Tat umsetzte.
     
    *
     
    Diesmal war der Zerotraum nicht sonderlich anstrengend gewesen.
    Die leichte Benommenheit, die Kazzenkatt nach der Rückkehr in seinen Körper verspürte, schwand schnell und ohne medikamentöse Unterstützung. Die Entfernung nach Rando Iwar im Vergleich zu anderen Unternehmungen gering, die Zeit, die er als bloßes Bewußtsein zugebracht hatte, ebenso. Kreislauf, Stoffwechsel und Nervensystem waren kaum belastet worden.
    Zufrieden richtete Kazzenkatt sich auf. Der Boden aus grüner Formenergie wandelte seine Struktur und machte jede Bewegung mit. Hinter dem Lenkungselement wölbte er sich hoch und bildete eine weiche Stütze für die schmächtigen Schultern, unter den Füßen wich er zu einer Kuhle zurück, die die kurzen Beine umschloß und eine bequeme Sitzhaltung ermöglichte.
    Bereits während des Zerotraums hatte Kazzenkatt der PRIMAT DER VERNUNFT auf mentalem Weg befohlen, näher an den Planeten heranzugehen. Die Entfernungsangaben im unteren Bereich der jetzt erzeugten Holoprojektion bewiesen, daß die Anweisung inzwischen ausgeführt war. Das Schiff befand sich in einer Umlaufbahn. Der Planet mit den kaum abgeplatteten Polen, der stark wasserdampfhaltigen Atmosphäre und der braunschwarzen Plasmaoberfläche füllte die Wiedergabe fast völlig aus. Einzelheiten würde freilich erst eine Ausschnittvergrößerung erkennen lassen. Später. Die Urzelle brauchte eine gewisse Zeit, bis sie das neue Plasma hergestellt und sichtbar zum Abtransport deponiert hatte.
    Ein Gedankenimpuls des Bordcomputers bedeutete Kazzenkatt, daß von der MASCHINE DREI aus Funkkontakt mit ihm gesucht wurde. Er wies die PRIMAT DER VERNUNFT an, die Verbindung zu schalten, und beobachtete, wie das holografische Bild sich stabilisierte. Im Erfassungsbereich der Aufnahmeoptik schwebte die eiförmige Gestalt des kommandierenden Anin An.
    „Was hast du erreicht?" wollte 1-1-Monorg wissen. „Ist die Plasmaerzeugung gesichert?"
    Kazzenkatt machte eine ärgerliche Geste. Er liebte es nicht, wenn die, die seinem Befehl unterstanden, solche Fragen äußerten.
    „Natürlich", erwiderte er abweisend. „Die Urzelle hat mit der Produktion bereits begonnen. Sie hegte zwar Argwohn, doch hat sie das Genprogramm, das ich übermittelte, letztlich anstandslos übernommen."
    „Wie lange wird sie brauchen? Wir haben nicht unbegrenzt Zeit."
    Kazzenkatts Pigmentsensoren verfärbten sich.
    „Ich bin nicht allwissend!" rief er zornig. „Und es gibt Dinge, die außerhalb meines Einflusses liegen."
    „In spätestens zehn Stunden muß der Prozeß abgeschlossen sein", rechnete 1-1-Monorg ihm vor. „Wenn wir dann nicht aufbrechen, war deine Mühe umsonst."
    Der Zeroträumer ließ den Funkkontakt unterbrechen und fixierte das Hologramm, das Rando Ivieltausendfach verkleinert, aber naturgetreu darstellte. Vergeblich versuchte er, sich zu entspannen.
    Wenn er die Urzelle

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