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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu stellen."
    Betroffen blickten die Meister der Insel und die Tefroder ihn an.
    Keiner von ihnen schien mit derart offenen Worten gerechnet zu haben, und jeder fürchtete, der Zorn Ochlemechs könne sich auf ihn konzentrieren.
    „Dabei ist es ein Kinderspiel für mich, euch alle auf Vordermann zu bringen", fuhr das Element der Maske fort. „Ich könnte euch neue Kriegselemente verabreichen, die euch endgültig zu willigen Sklaven machen. Aber das will ich nicht. Ein schwerer Kampf liegt vor uns.
    Wir können ihn nur gewinnen, wenn wir alle unsere Kräfte mobilisieren, die Kräfte freier, kreativer Intelligenzen. Würde ich euch versklaven, würde ich auch euren Geist brechen."
    „Große Worte", erwiderte Mirona Thetin. „Nur leider steht nicht viel dahinter."
    Sie stemmte herausfordernd die Hände in die Hüften.
    Der riesige Mund Ochlemechs verzog sich herablassend.
    „Ich hätte dich für klüger gehalten, Mirona Thetin", sagte er. „Nun gut. Du sollst wissen, daß du nur existierst, weil ich dir wohlgesinnt bin. Fügst du dich mir nicht, lasse ich dich verschwinden. Einfach so."
    „Mach dich nicht lächerlich. Das wirst du niemals tun", behauptete sie unerschrocken. „Du hast große Anstrengungen unternommen, Proht und mich in diese Zeit zu holen. Du bist auf unsere Hilfe angewiesen. Außerdem weiß ich, daß du keine Macht mehr über uns hast. Wir haben uns beide in dieser Zeit stabilisiert. Niemand kann uns mehr aus ihr entfernen. Auch du nicht."
    Sie drehte sich zu den Zwölf Eingeweihten um.
    „Hört nicht auf ihn", sagte sie beschwörend. „Ich werde euch von nun an führen. Ich übernehme das Kommando über MASCHINE SECHS und über die vereinigten Streitkräfte der Tefroder. Ich erwarte eure Zustimmung."
    „Mirona Thetin, sieh dich um", bat Ochlemech mit leiser Stimme.
    Sie drehte sich um und bemerkte erstaunt, daß sich neben ihm eine Wand senkte. Dahinter wurde der Chronimalschwarm sichtbar. Die geschuppten Tiere des Schwarms kauerten leise fiepend auf dem Boden und blickten die beiden Meister der Insel an.
    „Warum starren sie uns so an?" fragte Proht Meyhet nervös. „Was haben wir mit diesen Tieren zu tun?"
    „Das ist der Chronimalschwarm", erläuterte Ochlemech. „Von ihm hängt euer Leben ab."
    Er spitzte die Lippen und pfiff leise. Die Tiere reckten die Köpfe in die Höhe, zögerten einige Sekunden lang, und dann hastete die Hälfte von ihnen davon. Die Chronimalwesen schlüpften durch Löcher in den Boden und entfernten sich zischelnd und pfeifend.
    Proht Meyhet schrie auf. Seine Finger krallten sich über der Brust in seine Bluse.
    „Nein", flehte er. „Bitte nicht. Ochlemech - ich will nicht. Laß mich nicht fallen. Bitte."
    Mirona Thetin musterte ihn erbleichend.
    „Was ist mit dir?" fragte sie.
    „Er greift nach mir", antwortete er stammelnd. Er ließ sich auf die Knie fallen und hob die Arme. Im gleichen Moment wurde sein Körper transparent. Ein Windzug streifte die Zwölf Eingeweihten und Mirona Thetin. Proht Meyhet verschwand. Er löste sich einfach auf, so als sei er nichts weiter als eine Projektion.
    „Zweifelst du noch immer?" fragte der Anführer der Maskenelemente. „Du brauchst es nur zu sagen, dann ergeht es dir ebenso wie Faktor III."
    „Wie ist das möglich?" stotterte sie.
    „Euer Leben hängt von meinem guten Willen und vom Chronimalschwarm ab, der eure Atomschablonen aus der Vergangenheit geholt und im Jetzt stabilisiert hat", erläuterte Ochlemech. „Ich hatte nicht nur Proht Meyhet in der Hand. Ich kann auch mit dir machen, was mir gefällt."
    „Was willst du von mir?" Mirona Thetin war bleich geworden.
    Angstschweiß perlte auf ihrer Stirn. Plötzlich wußte sie, warum Ochlemech so viele Tage hatte verstreichen lassen, ohne etwas zu unternehmen. Unmittelbar nach ihrem Austritt aus dem Duplikator hätte sie ohne weiteres auf ihr Leben verzichtet. Es war ihr nicht viel wert gewesen. Doch das war jetzt anders geworden. Sie wollte nicht wieder sterben. Sie hatte Pläne.
    „Erinnere dich", sagte er. „Ich habe dir angekündigt, daß du dich vor mir beugen würdest. Jetzt ist es soweit. Also - wie lange muß ich noch warten?"
    Im Gesicht der schönen Frau arbeitete es. Glühender Haß ließ ihre Augen aufleuchten. Ihr war anzusehen, daß sie entschlossen war, sich für die Demütigung zu rächen. Doch die Klugheit gebot ihr, nachzugeben. Sie ließ sich auf die Knie sinken und blickte auf den Boden.
    „Du wirst mir gehorchen. Ohne Widerspruch."
    „Ich

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