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1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill

Titel: 1196 - Die WaffenhÀndler von Mrill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verging.
    „Das hätte uns fast zerrissen", sagte der Kosmokrat. Das Gelb seiner Augen schien sich zu verdunkeln. „Die Mächte des Dekalogs sind nicht gerade zimperlich."
    „Das sieht seltsam aus", bemerkte Bully. „Das Schiff ist explodiert, aber irgend etwas stimmt nicht. Überprüfe doch mal den Massetaster. Ich schätze, die MASCHINE war wenigstens drei Kilometer lang. Sie müßte eine viel höhere Masse haben."
    Taurec befragte die Positronik der SYZZEL und erhielt kurz darauf die Antwort, daß ein Hohlkörper explodiert sei.
    „Als ob wir es mit einer Attrappe zu tun gehabt hätten", warf Vishna ein.
    „Wir hängen uns an das Raumschiff, das sich aus diesem Sonnensystem zurückgezogen hat", entschied der Kosmokrat. „Ich habe das Gefühl, daß sich einige unserer Fragen von selbst beantworten werden, wenn wir das Schiff erreicht haben."
    „Das ist kein Problem", erwiderte Vishna. „Wir sind gleich da. Mir liegen alle Daten für Entfernung und. Fluchtgeschwindigkeit vor."
    „Also dann..."
    Vishna betätigte einige Schalter, und abermals wechselte die Szene. Die SYZZEL erschien unmittelbar über einem Gebilde, das wie ein fliegendes Wrack aussah. Es hatte keine glatten Außenflächen, sondern zahllose Ausbuchtungen, verbogene Verstrebungen, zerrissene Träger und offene Räume, in denen sich teilweise unbefestigte Gegenstände frei bewegten.
    „Wenn es nicht so verrückt klänge, würde ich sagen, das Ding ist aus der MASCHINE herausgebrochen", sagte Bully.
    „Es sieht aus wie ein fliegender Müllhaufen", erwiderte Taurec.
    „Wahrscheinlich hast du recht. Es hat in der MASCHINE gesteckt.
    Wir landen drauf, Vishna. Bully und ich gehen an Bord."
    Die Kosmokratin führte die SYZZEL an eine flache Mulde heran und verankerte sie dort mit Hilfe von Traktorstrahlen.
    Währenddessen legten die beiden Männer SERUNS an, so daß sie das Raumschiff verlassen konnten. Taurec glitt nach einiger Suche in einen Schacht hinein, der an einer Schleuse endete. Die beiden Männer verzichteten vorsichtshalber darauf, sich über Funk miteinander zu verständigen, und beschränkten sich auf einige knappe Gesten, wo es notwendig war, sich aufeinander abzustimmen.
    Mühelos öffnete Taurec das Schleusenschott, und Bully folgte ihm in die enge Schleuse. Im Innenschott befand sich eine mit Panzerplast versehene, transparente Scheibe, so daß die beiden Männer auf einen Gang hinaussehen konnten, auf dem die zerschossenen Reste mehrerer Roboter lagen.
    Taurec öffnete den Helm seines SERUNS, als sie die Schleuse hinter sich gelassen hatten.
    „Dieser Gang ist hart umkämpft worden", sagte er. „Wir kommen gerade recht."
    Am Ende des Ganges lagen zwei unförmige Gestalten. Beide waren durch Thermostrahlen gestorben, die große Teile ihres Körpers verbrannt hatten.
    „Die Mächte des Dekalogs zerfallen", sagte Bully. „Sie sind sich nicht mehr einig. Ein weiterer Vorteil für uns."
     
    *
     
    Ochlemech war dem Zusammenbruch nahe. Er konnte sich nicht erklären, daß der Chronimalschwarm verschwunden war. Bisher hatte er ihn absolut sicher beherrscht und stets unter Kontrolle gehabt. Aber jetzt wußte er nicht, was er tun sollte. Faktor Idurfte auf keinen Fall weiterexistieren. Aber wie sollte er ihn ohne den Schwarm ins Nichts schicken?
    Mirona Thetin hatte den Spieß umgedreht, erkannte er. Sie hat Einfluß auf den Chronimalschwarm genommen, so daß er nun nicht mehr mir, sondern nur noch ihr gehorcht.
    Er hatte Fehler gemacht. Seit Kazzenkatt mit seiner PRIMAT DER VERNUNFT weggeflogen war, hatte er so gut wie alles falsch gemacht. Er war sich klar darüber, daß er etwas tun mußte. Er durfte nicht länger tatenlos bleiben, sondern mußte sich den rebellischen Tefrodern entgegenstellen. Warum verschwendete er seine Zeit damit, den Chronimalschwarm zu suchen? Nur weil er Mirona Thetin ausschalten wollte, oder war es, weil er Angst vor der Entscheidung hatte?
    Mir fehlt die Kraft, irgend etwas zu tun, dachte er.
    Aus einem der Löcher lugte der Kopf eines der Tiere des Chronimalschwarms hervor. Ochlemech zuckte wie elektrisiert zusammen. Er fühlte sich von neuen Energien durchflutet.
    Es ist der Meister der Insel, der mich auslaugt, befürchtete er.
    Mirona Thetin hat magische Kräfte entwickelt. Damit will sie mich in die Knie zwingen.
    Er streckte seinen Körper und vergrößerte die Lungen, um mehr Sauerstoff in sich aufnehmen zu können.
    Sie muß weg! schwor er sich. Alles andere ist unwichtig dagegen.
    Diese

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