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1197 - Unhold in der Nacht

1197 - Unhold in der Nacht

Titel: 1197 - Unhold in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die sich nicht bewegen konnte, weil der mächtige Körper sie gegen den Boden presste.
    Auch der Werwolf hatte die Veränderung bemerkt. Er drehte den Kopf.
    Plötzlich lag seine Schnauze im Licht.
    Suko sah sie, und er sah das Blut, mit dem sie beschmiert war…
    ***
    Für einen nicht gedanklich nachvollziehbaren Moment gefror ihm das Blut in den Adern. Er konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Der Schock hatte ihn gelähmt.
    Aber die Lähmung dauerte nicht lange. Ebenso wenig wie die Überraschung der Bestie.
    Mit einer wahnsinnig schnellen Bewegung kam sie hoch. Selbst Suko wurde davon überrascht. Es blieb ihm auch nicht mehr die Zeit, eine Waffe zu ziehen.
    Mit einem gewaltigen Sprung fegte der Werwolf als kompaktes Ungeheuer auf ihn zu. Noch einmal tanzte im Zitterlicht der Lampe seine blutbeschmierte Schnauze, und dann blieb dem Inspektor nur noch eine allerletzte Chance.
    Er berührte den magischen Stab. Zugleich drang ein Wort über seine Lippen.
    »Topar!«
    ***
    Fünf Sekunden Zeit. Genauso lange stand die Zeit still. Da war sie einfach nicht mehr vorhanden.
    Die Magie des von Buddha hinterlassenen Stabs verschaffte Suko diesen grandiosen Vorteil, denn er war der Einzige, der sich noch bewegen konnte. Die Bestie hatte den Ruf vernommen und musste der Magie Tribut zollen.
    Mitten im Sprung hatte es sie erwischt. Und so stand sie in der Luft. Es war ein schon fast unglaubliches Bild, denn trotz des Gewichts fiel sie nicht zu Boden. Die Erdanziehungskraft war einfach nicht mehr vorhanden.
    Die Zeit war immer knapp. Fünf Sekunden gehen schnell vorbei, aber Suko gönnte sich einen Blick in die Fratze der Bestie. Er sah, dass er keinen normalen Werwolf vor sich hatte, sondern eine Mischung aus Mensch und Bestie, eine Mutation eben.
    Kein Fell. Glatte Haut zumeist. Der Kopf aber befand sich auf dem Weg in die Verwandlung. Zwar zeigte das Gesicht noch menschliche Züge, doch in diese hinein mischte sich auch die Kopfform eines Werwolfs. Vor allen Dingen in der vorderen Hälfte, wo der Mund mehr zu einer Schnauze geworden war, die die Mutation nicht ganz geschlossen hatte, denn Suko sah einen Teil des kräftigen Gebisses.
    Sie biss nicht zu. Sie konnte es nicht. Die Bestie war in der Zeitfalle gefangen.
    Suko glitt mit einem Schritt nach rechts. Er kannte sich aus und nahm sich die Zeit, seine Beretta zu ziehen. Auch er war mit der neuen Waffe ausgerüstet worden. Fünfzehn Schuss Munition. Kaliber neun Millimeter. Das war schon etwas.
    Die Dämonenpeitsche ließ er stecken. Sie einzusetzen, hätte zu viel Zeit gekostet.
    Und die war plötzlich vorbei!
    Genau fünf Sekunden und keine länger. Zum Glück war der Inspektor zur Seite getreten, denn die Bestie setzte den unterbrochenen Sprung fort. Nur traf sie diesmal kein Ziel.
    Sie sprang ins Leere!
    Möglicherweise war sie überrascht, denn ihr Schrei klang so. Suko sah, wie der Körper nach Halt suchte, aber keinen fand und schließlich zu Boden fiel.
    Suko schaute auf den breiten nackten Rücken und hörte dann etwas, was ihn verwunderte.
    Die Bestie sprach.
    Er hatte schon vorgehabt, kurzen Prozess mit ihr zu machen und eine Kugel in den Kopf zu schießen. Davor schrak er zurück, denn was er zu hören bekam, hatte mit den Reaktionen eines normalen Werwolfs nichts zu tun.
    Das glich mehr einem Reden. Ausgeführt von einem Menschen, der seinen geringen Sprachschatz nicht richtig einzusetzen verstand. Es drangen kehlige Laute und ebenso klingende Worte aus dem Maul der Bestie. Er hörte einen Fluch, und dann fuhr die Mutation mit einer einzigen Bewegung herum.
    Sie war wieder so schnell. Kreiselhaft, und sie schien dabei um das Doppelte zu wachsen, denn Suko hatte die eine Pranke übersehen. Wie ein Blitzschlag schlug sie zu.
    Möglicherweise stand er durch die gestammelten Worte der Bestie noch unter einer gewissen Überraschung, sonst hätte er anders reagiert.
    Die Pranke traf seine rechte Waffenhand. Suko erlebte, dass sie wenig mit einer menschlichen Hand gemein hatte. Er wurde böse erwischt. Krallen schleuderten nicht nur die Beretta zu Boden, sie rissen auch die Haut an seiner Hand auf und hinterließen blutige Striemen.
    Suko verlor die Übersicht. Instinktiv wich er zurück. Er wäre einem zweiten Angriff vielleicht entgangen, doch damit hielt sich die Bestie nicht auf.
    Sie machte kehrt und verschwand.
    Mit langen Sätzen lief sie genau den Weg zurück, den Suko gekommen war. Sie wollte nicht durch den Gullyschacht klettern und ihre Existenz aufs

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