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1198 - Varunas Hexenreich

1198 - Varunas Hexenreich

Titel: 1198 - Varunas Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zumeist waren es Laubbäume, aber auch Fichten oder Tannen waren zu sehen.
    Das Wetter meinte es gut mit uns. Vom Himmel rieselte weder Schnee noch Regen, aber auch die Sonne kam nicht durch. So blieb der Tag trübe, aber wir hatten das Gefühl, dass der leichte Dunst in der Nähe des Waldes zugenommen hatte.
    Wir sprachen nicht. Beide konzentrierten wir uns auf die schaukelnde Fahrt und merkten sehr schnell, dass wir tiefer in das Gelände eindrangen, denn der Weg verengte sich und der wilde Bewuchs an seinen Seiten nahm zu.
    Hier konnte sich sogar das Unterholz ausbreiten.
    Niederwald streckte seine Zweige aus, die oft zusammenhingen, als wollten sie ein Dach bilden.
    Noch war die Gegend relativ zivilisiert, doch das würde sich ändern, denn trotz des Tageslichts kam es uns vor, in eine tiefe halbdunkle Höhle zu fahren, in der unzählige Gefahren lauerten.
    Der normale Weg verschwand allmählich. Darauf lag noch das Laub vom letzten Jahr. Es war sehr braun, feucht und schmierig. Im Laufe der Zeit hatte sich eine so dicke Schicht angesammelt, dass selbst die Gräben zu beiden Seiten verschwunden waren. Ich war gezwungen, unbedingt die Spur zu halten. Beim Abdriften konnten wir leicht in einem der Gräben landen.
    »An der rechten Seite liegt die Hütte«, sagte Suko. »Ich nehme an, wir werden sie bald sehen.«
    »Kann sein.«
    Von der Kurve hatte uns Kinlay nichts erzählt. In sie mussten wir aber hineinfahren, und ich trat leicht auf die Bremse, weil sich die Strecke wieder verengte.
    Ich hatte die Scheinwerfer eingeschaltet. Das Licht tanzte über den Boden und machte uns dort, wo es endete, klar, dass eine Weiterfahrt mit dem Rover nicht mehr möglich war. Schon jetzt rollten wir über einen weichen und auch glitschigen Untergrund, aber auf der rechten Seite gab es eine Einbuchtung, und es war auch über den Graben ein Damm gebaut worden, über den wir fahren mussten, um die Hütte an der Rückseite der Einbuchtung zu erreichen.
    Der vordere Platz diente als Parkzone. Das sahen wir an den Reifenspuren im Boden.
    »Alles klar«, sagte Suko, als ich den Motor abgestellt hatte. »Lob, Lob, John.«
    »Ja, ja, du mich auch…«
    Ich löschte das Licht. Wir stiegen aus und gerieten hinein in eine sehr stille Welt. Nun ist ein Wald im Winter nicht eben von Vogelgezwitscher erfüllt, aber diese Ruhe kam mir doch schon etwas ungewöhnlich vor.
    Sukos skeptischer Blick traf mich. »Ich frage mich, ob wir tatsächlich das Richtige unternommen haben. Oder ob uns deine Varuna in die Irre geführt hat.«
    »Keine Sorge, wir sind dran. Außerdem ist es nicht meine Varuna. Ich finde sie nur interessant, wenn du verstehst.«
    »Klar, ich habe nichts anderes gesagt.«
    Wir rochen das Holz der Hütte. Es strömte eben diesen typischen Geruch von gelagerten Baumstämmen ab, bei denen die Rinde abgeschält worden war.
    Hier in der Gegend lagerten keine Stämme. Man ließ die Bäume so wachsen wie sie wuchsen, und man räumte den Forst hier auch nicht auf, wenn der Sturm wieder gewütet hatte. Abgeknickte und gefällte Bäume blieben einfach liegen.
    Einer sogar in der Nähe der Hütte. Er war umgefallen und hatte das Dach nur um ein paar Meter verfehlt.
    Keine Vögel zwitscherten. Wir hörten auch keine anderen Geräusche von irgendwelchen Tieren.
    Die Stille des Waldes kann ja romantisch sein, hier war sie es nicht. Mir kam sie eher künstlich und auch unheimlich vor.
    Während sich Suko das Gelände nahe der Hütte anschaute, wollte ich sie betreten. Die Tür war zwar geschlossen, aber nicht abgeschlossen. Sie hatte keine Klinke, sondern einen Riegel aus Holz. Ihre Fenster waren auch nicht eben groß, aber sie reichten aus, um genügend Licht einzulassen.
    Ich trat mit vorsichtigen Schritten ein und ließ mich von dem grauen Halbdunkel umfangen. Es gab einen Holztisch, grob zusammengezimmerte Sitzgelegenheiten und einen Boden aus festgestampfter Erde.
    Suko war noch draußen. Ich stand allein in der kühlen Hütte und mir fiel auf, dass auf dem Tisch ein helleres Blatt Papier lag.
    Ich ging hin, nahm es an mich und spürte zwar die Feuchtigkeit, aber es konnte noch nicht lange hier liegen. Wahrscheinlich war es für jemand hingelegt und auch beschrieben worden.
    Die stärkere Leuchte brauchte ich nicht, um die Botschaft zu lesen. Ich schaltete meine kleine Lampe ein und murmelte die Worte vor mich hin.
    »Willkommen in der neuen und auch alten Welt. Willkommen dort, wo der Mensch seine eigentliche Bestimmung findet und den Weg

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