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1198 - Varunas Hexenreich

1198 - Varunas Hexenreich

Titel: 1198 - Varunas Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ersten Kontakt mit der Lichtsäule kam.
    Plötzlich flirrte das Licht über mein Kreuz hinweg. Es blieb nicht dabei. Die andere Energie wanderte weiter, erreichte meinen Körper und hüllte ihn ein.
    Vom Kopf bis hin zu den Füßen wurde ich von einem zittrigen Licht umhüllt. Zugleich hörte ich in meinem Kopf ein starkes Brausen und hatte das Gefühl, dass jemand an meiner rechten Hand zerrte, um mich in die Säule hineinzuholen.
    Ich wehrte mich.
    Plötzlich spürte ich die Gefahr und hatte zudem das Vertrauen in das Kreuz verloren. Dort leuchtete das eingravierte Allsehende Auge auf, nur stellte es sich auf die andere Seite. Und auch das Henkelkreuz, das Ankh, begann zu glühen, als wollte es im nächsten Moment zerfließen.
    Ich war zwar nicht außer Gefecht gesetzt, doch mein Wille funktionierte nicht mehr so, wie ich es gern gehabt hätte. Das Ankh war das Symbol für das Ewige Leben, und ewig leben sollte eine andere Person.
    Ich hob das rechte Bein an. Meine Sohle schleifte dabei über die Steine hinweg. Ich sah nur noch das Licht, das leichte Flimmern darin. Dann glaubte ich auch, dass sich dort eine Gestalt abmalte, wobei ich nicht sagen konnte, ob sie nah oder weit entfernt war. Es war eine Frau, die ich kannte, und…
    Etwas Hartes schlug auf meine rechte Schulter. Ich hörte eine Stimme dicht an meinem rechten Ohr, und dann zerrte mich die Kraft einer Hand weg von der Ritualstätte.
    »So nicht!«, flüsterte Suko scharf und hielt mich fest.
    Ich hatte für einen Moment einen Aussetzer. Plötzlich sah ich die Welt nicht mehr so wie ich sie hätte sehen müssen. Ich schwebte zwischen Stamm und Borke. Aber es gab die starken Hände, die mich hielten.
    Vor meinen Augen flimmerte es noch. Dass ich überhaupt normal war, merkte ich daran, dass meine Finger das Kreuz umklammerten. Dann raste ein Gedanke durch meinen Kopf. Hatte sich mein Talisman gegen mich gestellt? War das, auf das ich bisher hatte vertrauen können, plötzlich zu einem Feind geworden?
    »Wieder okay?«, fragte Suko und stellte mich normal auf die Beine.
    »Ja - fast.« Ich schüttelte den Kopf und versuchte, wieder klar zu denken.
    Das Kreuz lag auf meiner Handfläche. Es zeigte sich normal. Nichts glühte, kein Licht war mehr da.
    Auch das Allsehende Auge strahlte nichts mehr zurück, aber ich hatte nicht vergessen, wie er sich vor kurzem noch verhalten hatte.
    Da war das Vertrauen weg gewesen. Ich hatte sehr deutlich den Gegendruck gespürt. Unwillkürlich begann ich zu zittern. Suko merkte, was mit mir los war, und stellte die entsprechende Frage.
    Ich trat auf leicht wackligen Füßen zurück und wischte mit einer anderen Bewegung über die Augen. »Es ist anders geworden, Suko. Ich habe geglaubt, dass sich das Kreuz gegen mich stellte. Ich verlor plötzlich das Vertrauen. Es… es… wollte mich hineinziehen. Dagegen hätte ich normalerweise nichts gehabt, aber da war etwas…«, ich hob die Schultern. »Verdammt, ich kann es nicht erklären.«
    »Ich habe gesehen, wie es dir erging, John. Deshalb habe ich auch eingegriffen.«
    »Zwei Allsehende Augen, Suko. Zwei, die gleich aussahen, aber trotzdem anders waren. Sie können sich bekämpft- haben. Sie standen sich feindlich gegenüber, obwohl ich das nicht verstehen kann.«
    »Dann lass auch das Grübeln.«
    Ich lachte. »Du bist gut. So einfach mache ich es mir nicht, Suko. Nein, nein, ich werde…«
    »Nichts wirst du!« unterbrach er mich barsch. Er drehte mich so herum, dass wir gemeinsam gegen die Säule schauten.
    Der Weg stand. Die Brücke gab es, und sie wurde von einer anderen Person benutzt.
    Von einer Toten - Kelly O'Brian!
    ***
    Der Anblick verschlug uns die Sprache: Wir beide hätten damit rechnen müssen. Doch als es jetzt passierte, waren wir überrascht.
    Sie stand da. Sie war tot und lebte trotzdem. Sie hatte etwas von der Heidin Varuna übernommen, und dies war durch die alte ägyptische Magie gefördert worden. Eine schon längst verstorbene Pharaonin hatte letztendlich die Regie übernommen und war Chefin in diesem Spiel um Tod und Leben.
    Kelly trug ein weißes Totenhemd. Das dunkle Haar hing strähnig um ihren Kopf. Ihr Gesicht war zu einer Maske geworden.
    Die grässliche Wunde am Hals war noch zu sehen. Der Werwolf hatte nur einmal zuschlagen zu brauchen, um sie zu töten. Aber jetzt war sie zurück, und sie war gekommen, um etwas Bestimmtes hinter sich zu bringen.
    Varuna hatte uns von dem Messer berichtet, das sie nach ihren Träumen gefunden hatte.
    Es

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