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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Montferrands Büro zurück.

Tödliche Gefahr
    Die Anweisungen des Premierministers waren klar. Folgendes sollte unternommen werden:
    Der Finanzminister sollte die zehn Milliarden bereitstellen für den Fall, daß das Lösegeld bezahlt werden mußte.
    Die Marine sollte im Mittelmeer nach einem Schnellboot suchen, auf dem sich Schmitsky und seine Leute befanden.
    Der Minister für Atomenergie sollte eine Gruppe fähiger Wissenschaftler zu den Gebäuden der CEAG schicken und untersuchen lassen, ob in der geheimen Fabrik tatsächlich eine Atombombe gebaut werden konnte.
    Eine weitere Gruppe von Wissenschaftlern: drei Atomphysiker und drei Ozeanographen, sollte etwa den Ort errechnen, an dem die Bombe sich befinden mußte, wenn sie eine Sturmflut von diesen Ausmaßen auslösen sollte.
    Der Geheimdienst sollte die in der CEAG zurückgelassenen Dokumente auf nützliche Hinweise prüfen, und außerdem Madame Laffon und die zurückgebliebenen »Sklaven" verhören.
    Dies alles sollte gleichzeitig in Angriff genommen werden.
    Manche Aktionen hatten sogar bereits begonnen. Die Ergebnisse liefen beim Geheimdienst ein, der sie sofort an den Premierminister weitergab.
    »Ich werde Madame Laffon persönlich verhören", entschied Montferrand. »In der Zwischenzeit halten Sie, Lennet, hier die Stellung. Die ganze Operation hat der Premierminister nach unserem Vorbild ,Krebs' genannt.«
    Untätig warten in einem Büro entsprach überhaupt nicht Lennets Natur, aber es war ihm immer noch lieber, als überhaupt nichts zu tun. So setzte er sich also hinter Montferrands Schreibtisch und baute die Funkgeräte, Fernschreiber, Telefone und Tonbänder um sich auf.
    Montferrand selbst ließ sich mit einem Wagen zum Flugplatz bringen und flog nach Süden in die Spezialklinik des Geheimdienstes. Eine Morkus-Klinik gab es natürlich überhaupt nicht, sondern nur dieses geheime Krankenhaus, in dem verletzte oder erschöpfte Agenten behandelt und gelegentlich auch ein besonderer Gefangener untergebracht wurden.
    Madame Laffon wurde aus dem Bett geholt und zu Montferrand gebracht. Er hielt ihr einen der Briefe Schmitskys unter die Nase. »Madame, was wissen Sie von dieser Sache?«
    Sie zerfloß in Tränen. Nach zwei Stunden Verhör hatte Montferrand folgendes aus ihr herausgebracht:
    Sie kannte seit langem Schmitskys Absichten.
    Sie wußte nicht, wo sich die Bombe befand.
    Sie wußte nicht, wo Schmitsky sich jetzt aufhielt.
    Sie war davon überzeugt, daß nur Schmitsky und ein Verbündeter, den sie nicht persönlich kannte, diese beiden Fragen genau beantworten konnten. Der Verbündete wußte alles, was Schmitsky auch wußte.
    Sie war davon überzeugt, daß von den zehn Milliarden fünf an Schmitsky und drei an seinen Partner fallen sollten. Eine sollte an die Mitarbeiter verteilt werden, und eine mußte die Unkosten des Unternehmens decken.
    Montferrand ließ Madame Laffon in den Händen zweier erfahrener Leute zurück, die versuchen sollten, weitere Informationen aus ihr herauszuholen. Aber eigentlich rechnete er nicht mit weiteren Ergebnissen. Der Hauptkummer Madame Laffons schien darin zu bestehen, dem verlorenen Anteil nachzutrauern. Sie glaubte nicht mehr daran, noch etwas davon abzubekommen.
    Inzwischen antwortete Lennet am Telefon, über Fernschreiber und Funk auf Anfragen und Berichte. Er gab die Berichte weiter und auf der anderen Seite auch die erhaltenen Anweisungen. Er spielte also gleichzeitig den Vermittler und den Chef.
    Um zwei Uhr morgens erhielt er einen Anruf aus der CEAG.
    Professor Artabes hatte dem Premierminister etwas mitzuteilen.
    Lennet nahm es auf:
    Nach unseren Untersuchungen, die so exakt sind, wie die vorgegebene Zeit es zuließ, sind meine Kollegen und ich zu der Überzeugung gekommen, daß die Einrichtungen der geheimen Fabrik der CEAG so perfekt sind, daß man damit eine Plutoniumbombe mit einer Sprengkraft von hundert Megatonnen Trinitrotoluol herstellen kann.
    »Das ist ja hübsch.« Lennet lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    Auf jeden Fall war jetzt erwiesen, daß Schmitsky nicht geblufft hatte.
    Von Zeit zu Zeit kamen Berichte der Marine: Ihre Suche war erfolglos. Man hatte mehrere Schnellboote angehalten und durchsucht. Schmitsky war und blieb verschwunden.
    Um drei Uhr morgens erkannte Lennet am Funkgerät die Stimme eines Korrespondenten.
    »Hier Krebs 39. Ich habe die ganze Küste zwischen Cannes und Toulon sowohl mit dem Staubkamm durchkämmt als auch mit dem Scheinwerfer abgeleuchtet und dabei

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