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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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zurückgelassen, dort, wo ich jetzt wohne. Ich hätte sie ihm nachgeschickt, aber ich weiß ja nicht, wohin.«
    »Tja, er hat keine Adresse hinterlassen.« Ich nickte. »Um was handelt es sich?«
    »Sie werden sich wundern. Er hat sie hier in der Nähe gekauft, für die meisten hat er sogar noch die Rechnungen. Ich dachte, er hätte sie für …« Er beendete den Satz nicht und schaute ins Leere. »Aber nach dem, was Mrs Blanding gesagt hat, bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    »Wessen sind Sie sich nicht mehr sicher?«, fragte ich nach.
    Toby sah mich an. »Vielleicht irre ich mich. Ich zeige Ihnen die Sachen nachher. Ich wüsste gerne, was Sie davon halten.«
    Mein Handy klingelte und verscheuchte einen Kanadahäher, der sich uns genähert hatte, für den Fall, dass wir irgendwelche Krümel zu verteilen hätten. Ärgerlich zwitschernd flog er davon. Der Anruf kam von Annelise, die wissen wollte, ob sie mit den Zwillingen zum Dinner auf der Ranch bleiben könnte.
    »Wir essen draußen«, erläuterte sie. »Rob und Will sind ganz versessen auf Buffalo-Burger.«
    »Und du?«, fragte ich.
    »Belle Whitcombe hat mir gestern die kleinen Buffalo-Kälber gezeigt«, sagte Annelise. »Ich werde einen Salat essen.«
    »Eine Bauerntochter wird zur Vegetarierin?«, tat ich erstaunt. »Die Kälbchen müssen ja sehr süß gewesen sein.«
    »Sie sind göttlich«, sagte Annelise. »Wir sind gegen sieben zurück, spätestens halb acht.«
    »Viel Spaß«, wünschte ich ihr. Ich steckte das Handy in meine Tasche und sagte zu Toby: »Wir werden allein zu Abend essen. Annelise und die Jungs bleiben zum Dinner auf der Farm.«
    »Wir können was vom Café mitnehmen«, schlug er vor.
    »Gute Idee«, sagte ich. »Ich möchte sowieso noch mal in die Stadt. Ich muss ein paar Sachen im Obst- und Gemüseladen für das Mittagessen morgen einkaufen, und ich brauche noch ein Geschenk für Bill.« Ich hielt die Tüte von Dandy Don’s hoch. »Komischerweise macht sich mein Mann nicht viel aus Plüschtieren, Blumensamen und Ohrringen.«
    Toby lachte, und wir gingen erneut in Richtung Stafford Avenue. Glücklicherweise war Maggie Flaxton zu sehr damit beschäftigt, einen unglücklichen Nachbarn zur aktiven Teilnahme an den Goldrausch-Tagen zu verdonnern, so dass wir unsere Einkäufe völlig unbehelligt erledigen konnten. Danach verbrachte ich zwanzig Minuten in den verschiedensten Läden, ohne eines der vielen kitschigen Souvenirs im Angebot erstanden zu haben. Aber dann hatte Toby eine glänzende Idee.
    »Wie wäre es mit einer Geode?«, schlug er vor.
    »Fantastisch«, stimmte ich zu. »Was ist das?«
    »Eine steinerne Hohlkugel«, erklärte Toby. »Von außen sieht sie nicht nach viel aus, aber die Innenseite ist von Kristallen durchzogen. Wenn man eine Geode in der Mitte aufschneidet, ist es, als schaue man in eine glitzernde Höhle hinein. Sie sind wirklich hübsch, aber nicht kitschig. Grandad hatte eine als Briefbeschwerer in seinem Büro.«
    »Ein Mann kann nie genug Briefbeschwerer haben«, beschloss ich. »Wo finden wir Geoden?«
    »Bei Mystic Crystals «,antwortete Toby prompt. »Auch als der Steinladen bekannt.« Mit schnellen Schritten ging er auf das Ende der Stafford Avenue zu. »Ich hoffe, er hat auf. Amanda hat ihre ganz speziellen Öffnungszeiten.«
    »Amanda?« Ich versuchte, Schritt mit ihm zu halten. »Die örtliche Spinnerin?«
    Toby schnaufte verächtlich. »Bluebirds Vorzeige-Hippie. Sie leitet eine Kommune in ihrem geodätischen Kuppelbau, zusammen mit ihrer Katze Angelique und einer wechselnden Schar von Freaks, die glauben, dass die Kuppel über einem Strudel erbaut wurde.«
    »Müsste sie dann nicht herumwirbeln«, sagte ich. »Wie Dorothys Haus in Der Zauberer von Oz? «
    »Es handelt sich nicht um diese Art von Strudel«, sagte Toby. »Laut Amanda ist es der Sammelpunkt für die mystischen Energien des Universums. Meiner Meinung nach ist es der Sammelpunkt für Leute, die zu viel Gras rauchen – biologisch angebautes Gras natürlich.«
    »Höre ich da leise Skepsis?«, fragte ich und musste ein Lächeln unterdrücken.
    »Sie hören einen ohrenbetäubenden Lärm an Skepsis«, entgegnete Toby. »Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag Amanda ganz gerne, aber bei ihr weiß man nie, welchem Glaubenssystem sie sich als Nächstes verschreibt. Grandad sagte sie immer, sie sei Mitglied im Göttin-des-Monats-Club. Er nannte sie auch die Königin des Hokuspokus.«
    »Ich könnte wetten, dass sie ein paar interessante Theorien

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