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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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sehr gespannt auf das , was Du heute erlebt hast .
    »Es war ein sehr seltsamer Tag, Dimity«, begann ich. »Ich hätte wissen müssen, dass auch er auftauchen würde, genau wie alle anderen – nicht nur Kit Smith und Nell Harris, sondern auch Peggy Taxman, Christine und Dick Peacock, Mr Wetherhead und Lilian Bunting …«
    Lori?
    »… ganz zu schweigen von Ruth und Louise Pym, nur dass es hier alte Männer sind, die sich wie ein Ei dem anderen glei …«
    Lori !
    »… und die Calico Cookies. Du wirst mir nicht glauben, wenn ich dir von Carrie Vynes Calico Cookies erzähle, weil es einen solchen Zufall eigentlich gar nicht geben kann. Sie sind haargenau wie die Crazy Quilt Cookies von Sally Pyne, auch Carrie fügt dem Grundrezept immer etwas anderes hinzu, aber Gott sei Dank ist sie ganz anders als Sally, außer dass sie beide fast das Gleiche machen und wunderbare Backwaren herstellen und Klatschbasen erster Güte sind. Also eigentlich ähneln sie einander sehr, aber die Sache ist die, sie sehen sich gar nicht ähnlich.«
    LORI !
    Ich musste Atem holen und merkte erst jetzt, dass Dimity seit geraumer Zeit versuchte, meine Aufmerksamkeit zu erregen.
    »Ja?«, sagte ich.
    Guten Abend . Als ich meinem Interesse daran Ausdruck verliehen habe , zu erfahren , was Du heute erlebt hast , hatte ich eigentlich gehofft , einen zusammenhängenden Bericht zu hören , aber bislang waren Deine Ausführungen eher verwirrend als erhellend . Es klingt , als hätten sich alle Deine Nachbarn aus Finch entschlossen , Dich zu besuchen , um Dir Deine Lieblingskekse zu bringen . Auch wenn ich keine Sekunde an ihrer Zuneigung zu Dir zweifele , so kann ich mir doch kaum vorstellen , dass sie das Dorf nahezu unbewohnt zurücklassen , nur um Deine Vorliebe für Süßes zu befriedigen . Daher gehe ich von einem Missverständnis aus . Würdest Du Deine Gedanken bitte sammeln und noch einmal von vorne beginnen?
    »Entschuldige, Dimity«, sagte ich zerknirscht. »Aber wie ich schon sagte, es war ein merkwürdiger Tag. Ich habe wohl ein bisschen die Selbstbeherrschung verloren.«
    Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen . Fang einfach vorne an und arbeite Dich von dort weiter vor . Langsam .
    Ich beschrieb ihr noch einmal die Parade der mir so bekannt vorkommenden Fremden in Caroline’s Café und fügte ein paar wichtige Details hinzu.
    »Von Dick Peacocks hausgemachtem Wein weißt du ja bereits«, sagte ich. »Nun, Nick Altman ist genauso fett wie Dick, und er braut ungenießbares Bier. Und Greg Wilstead hat in seiner Garage eine elektrische Eisenbahn aufgebaut, so wie George Wetherhead in Finch. Gut, bei dem steht sie im Wohnzimmer. Und Maggie Flaxton ist übergewichtig, laut und kommandiert gerne herum, genau wie Peggy Taxman. Der einzige Mensch in Bluebird, der mich nicht an jemanden in Finch erinnert, ist Dick Major, wofür ich unendlich dankbar bin, denn auch wenn Dick Major kein Irrer ist, so ist er doch ein Idiot, der andere gerne einschüchtert, und so jemanden brauchen wir in Finch nicht.«
    Ist es ihm gelungen , Dich einzuschüchtern?
    »Keineswegs«, versicherte ich ihr. »Irgendwie empfand ich ihn fast als Erleichterung – ein Original in einem Füllhorn der Doppelgänger. Ganz ehrlich, Dimity, ich würde mich nicht wundern, wenn ich mir bald selbst über den Weg laufe.«
    Wäre das so seltsam? Bluebird und Finch sind kleine Orte , und in kleinen Orten gibt es gewisse Typen : die Herrschsüchtige , die alles organisiert , der gemütliche Kneipenwirt , die Frau des Pfarrers , der Eisenbahnenthusiast und so weiter . Du , meine Liebe , bist die sympathische Zugereiste . Ich würde mich wirklich nicht wundern , wenn Du in Bluebird auf jemanden treffen würdest , der Dir sehr ähnelt .
    »Ich bräuchte wohl ein gutes Wiederbelebungsmittel, wenn ich mir plötzlich selbst gegenüberstände«, sinnierte ich. »Es war schon schlimm genug, als ich mich plötzlich Abaddon gegenübersah.«
    Wie bitte?
    »Also gut, es war nicht Abaddon«, gab ich verlegen zu. »Aber bevor ich mir wieder selbst vorgreife, erzähle ich dir lieber erst mal vom Grubenunglück in der Lord-Stuart-Mine, vom Lord-Stuart-Fluch, den Werkzeugen, die James Blackwell zurückgelassen hat, und der Schachtel mit Fotos, die er sich von der Historical Society ausgeliehen hat.« Ich berichtete, was geschehen war, im Café, im Pfarrhaus, auf dem Friedhof, im Apartment des Hausmeisters, in der Bibliothek des Aerie und schließlich vor der Fensterfront des Wohnzimmers, wo ich

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