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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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sich auf den Weg zum Aerie gemacht hatten«, wandte ich ein. »Und zwar ich, Annelise, Will und Rob.«
    Warum hätte er sich Euretwegen Sorgen machen sollen? Er war doch vorgewarnt und hätte genug Zeit gehabt , die Spuren seiner Grabungen zu vertuschen . Und ich halte ihn für so intelligent , dass er Euch von den verräterischen Stellen ferngehalten hätte .
    »Trotzdem hätten Annelise oder ich zufällig über etwas stolpern können«, entgegnete ich. »Wir waren eine Gefahr für ihn.«
    Das bezweifle ich . Keiner von Euch hat auch nur die geringste Ahnung vom Bergbau . Wenn Ihr einen Eingang entdeckt hättet , der Euch seltsam vorgekommen wäre , hätte James Euch sicher mit einer pittoresken Geschichte aus dem alten Westen beruhigt . Ihr hättet die Stelle gemieden , aber Du hättest Danny Auerbach auch nicht darüber informiert . James hätte einfach sagen können , dass Danny längst Bescheid wisse . Nein , von Euch hätte James nichts zu befürchten gehabt .
    »Vielleicht hast du recht«, räumte ich ein. »Aber wenn er kein Dieb war, und wenn er weder fürchtete, gefeuert oder verhaftet zu werden, warum hat er sich dann so eilig aus dem Staub gemacht?«
    Ich glaube , dass er etwas in der Mine entdeckt hat , das Mrs Auerbachs schlimmste Befürchtungen zu bestätigen schien .
    »Er soll einen Beweis dafür gefunden haben, dass der Fluch echt ist?«, fragte ich stirnrunzelnd. »Aber du hast doch selbst gesagt …«
    Ich habe keine Spur eines Fluchs wahrgenommen , aber Tatsachen haben die Menschen noch nie davon abgehalten , an Hirngespinste zu glauben . James Blackwell hatte Mrs Auerbachs plötzliche Flucht miterlebt . Er hatte Monate allein gelebt und die lokalen Legenden in sich aufgesogen . Als er schließlich in die Dunkelheit der Mine hinabstieg , mag ihn sein Verstand getäuscht haben . Ein seltsamer Schatten , ein komisches Geräusch , ein merkwürdig geformter Stein , all das mag unversehens eine schreckliche Bedeutung angenommen haben .
    Ich warf einen Blick auf die tanzenden Schatten an der Decke und konnte mir durchaus vorstellen, was James Blackwell in der pechschwarzen Mine durchgemacht hatte. An seiner Stelle hätte ich sicherlich nach kurzer Zeit an jeden der Menschheit bekannten Fluch geglaubt.
    »Er war davon überzeugt, dass auf dem Aerie ein Fluch liegt«, sagte ich. »Ohne einen wirklichen Beweis dafür zu haben …«
    So wird es wohl gewesen sein , obwohl ich mich frage , ob es eine reine Sinnestäuschung war , die ihn verängstigte , oder doch etwas Substanzielleres?
    »Wenn du mir einreden willst, ich solle in die Mine steigen und es herausfinden«, verkündete ich, »rede dir bitte etwas anderes ein.«
    Nie im Leben würde ich Dich zu einem solch gefährlichen Unternehmen überreden . Aber Du musst zugeben , dass es eine faszinierende Frage ist .
    »Eher fällt Schnee in Panama, als dass ich meinen Hals riskiere, nur um eine faszinierende Frage zu beantworten«, sagte ich bestimmt.
    Sicherlich .
    »Bill würde mich umbringen, wenn ich nur daran dächte, in einem halb verschütteten Bergwerksschacht herumzuturnen«, fügte ich hinzu.
    Ich will doch gar nicht , dass Du auch nur eine Zehe in die Grube steckst , Lori . Wie ich schon sagte , wahrscheinlich gibt es dort unten nichts anderes als Staub und Dunkelheit .
    »Und Fledermäuse, ich bin sicher, es gibt dort Fledermäuse.« Ich zitterte theatralisch, doch dann runzelte ich die Stirn. »Wenn James Blackwell an den Fluch glaubte, hätte er uns warnen sollen. Es ist nicht sehr nett von ihm, uns im Dunkeln tappen zu lassen, wenn ich es so ausdrücken darf. Genauso gut hätte er uns der Gnade eines wahnsinnigen Mörders ausliefern können.«
    Bevor Du ihn verdammst , Lori , sollten wir nicht vergessen , dass wir uns die ganze Zeit auf dem Feld der Spekulation bewegen .
    »Unsere Spekulationen beruhen auf Fakten«, entgegnete ich. »Wir ziehen keine Schlussfolgerungen aus dem Hut. Wir erfinden auch nichts wie Amanda Barrow.«
    Amanda Barrow? Diesen Namen hast Du bis jetzt nicht erwähnt .
    »Tatsächlich.« Ich schüttelte den Kopf. »Amanda Barrow ist Bluebirds Version von Miranda Morrow, aber Amanda macht viel mehr Aufhebens um ihre Kunst, und sie benutzt viel mehr Requisiten.«
    Was hast Du erwartet? Sie ist Amerikanerin .
    »Willst du damit sagen, dass es den Amerikanern an Subtilität mangelt?«, sagte ich in gespielter Entrüstung.
    In der Regel schon , aber es gibt natürlich die Ausnahme von der Regel .
    »An dieser Stelle müsstest

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