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12 - Wer die Wahrheit sucht

12 - Wer die Wahrheit sucht

Titel: 12 - Wer die Wahrheit sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Verschleppungstänzchen machte.
    Robilliard sagte schließlich: »Solange die Situation in Bezug auf offizielle Beweismittel klar ist...«
    Le Gallez tippte sich an die Schläfe. »Ich hab's gespeichert, David. Geben Sie uns, was Sie können.«
    Der Direktor verließ den Raum, um sich persönlich um die Sache zu kümmern, und überließ sie der prachtvollen Aussicht auf den Hafen und den St. Julian's Pier, die sich von seinem Fenster aus bot. »Mit einem anständigen Teleskop kann man von hier aus bis nach Frankreich sehen«, bemerkte Le Gallez.
    »Aber wer will das schon«, gab Marsh zurück, und die beiden Männer lachten, Einheimische, die von den Touristen längst genug hatten.
    Als Robilliard etwa fünf Minuten später zu ihnen zurückkam, brachte er einen Computerausdruck mit. Er wies zu einem kleinen Konferenztisch, und nachdem sie Platz genommen hatten, legte er ihnen den Ausdruck zur Ansicht vor.
    Er sagte: »Guy Brouard hatte ein großes Konto. Nicht so groß wie das seiner Schwester, aber groß. Auf ihrem haben in den letzten Monaten kaum Bewegungen stattgefunden, aber wenn man bedenkt, wer Guy Brouard war - Chateaux Brouard, den Umfang dieses Unternehmens, als er es leitete -, dann bestand eigentlich kein Grund, angesichts seiner Kontenbewegungen die rote Flagge zu schwenken.«
    »Botschaft empfangen«, sagte Le Gallez. Und zu Marsh: »Haben Sie das mitgekriegt?«
    »Bis jetzt kooperieren wir«, interpretierte Marsh.
    St. James musste dieses Kleinstadtpalaver zwischen den Männern bewundern. Er konnte sich vorstellen, wie kompliziert so ein Verfahren werden konnte, wenn die Beteiligten anfingen, Rechtsbeistand, gerichtliche Anordnungen oder eine Verfügung der Steuerfahndung zu fordern. Er wartete auf den Fortgang des Palavers.
    »Er hat eine ganze Serie von telegrafischen Überweisungen nach London vorgenommen«, berichtete Robilliard. »Alle an dieselbe Bank und auf dasselbe Konto. Das hat vor« - er warf einen Blick auf den Ausdruck - »etwas mehr als acht Monaten angefangen und setzte sich mit wachsenden Beträgen das Frühjahr und den Sommer hindurch fort, bis zu einer letzten Überweisung am ersten Oktober. Die erste Überweisung belief sich auf fünftausend Pfund, die letzte auf zweihundertfünfzigtausend.«
    »Zweihundertfünfzigtausend? Und das alles immer auf dasselbe Konto?«, sagte Le Gallez. »Du meine Güte, David. Da habt ihr aber nicht richtig aufgepasst, was?«
    Robilliard errötete ein wenig. »Wie gesagt, die Brouards sind große Kunden. Er leitete ein Unternehmen mit Beteiligungen in der ganzen Welt.«
    »Er war im Ruhestand, verdammt noch mal.«
    »Da haben Sie natürlich Recht. Aber sehen Sie, wären die Überweisungen von einem Kunden vorgenommen worden, der uns nicht so gut bekannt war - von einem ausländischen Kunden, beispielsweise -, hätten wir sofort reagiert. Aber in diesem Fall ließ nichts irgendwelche Unregelmäßigkeiten vermuten. Und das ist auch jetzt noch so.« Er zog einen gelben Haftzettel ab, der oben auf dem Computerausdruck klebte, und sagte: »Der Name des Empfängers ist International Access, mit einer Adresse in Bracknell. Ich vermute, es handelte sich um ein Start-up-Unternehmen, an dem Brouard sich beteiligte. Ich wette, genau das werden Sie feststellen, wenn Sie der Sache nachgehen.«
    »Sie möchten gern, dass wir das feststellen werden«, sagte Le Gallez.
    »Das ist jedenfalls alles, was ich weiß«, erwiderte Robilliard. Le Gallez ließ nicht locker. »Alles, was Sie wissen, oder alles, was Sie uns sagen wollen, David?«
    Worauf Robilliard mit der Hand auf den Ausdruck schlug und sagte: »Hören Sie, Louis, es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass bei der Sache etwas nicht koscher ist.«
    Le Gallez griff nach dem Papier. »Na schön. Wir werden sehen.«
    Draußen blieben die drei Männer vor einer Bäckerei stehen. Während Le Gallez sehnsüchtig eine Auslage mit Schokoladencroissants betrachtete, sagte Detective Sergeant Marsh: »Überprüfen sollte man die Sache auf jeden Fall, Sir, aber da Brouard tot ist, glaube ich nicht, dass die Leute drüben in London sich überschlagen werden, um ihr auf den Grund zu kommen.«
    »Es könnte eine ganz ordnungsgemäße Transaktion sein«, bemerkte St. James. »Der Sohn - Adrian Brouard - lebt in England, soviel ich weiß. Und es sind noch andere Kinder da. Es könnte doch sein, dass eines von ihnen Eigentümer von International Access ist, und Brouard das Unternehmen stützen wollte.«
    »Anlagekapital«, sagte

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